Gut besuchter "Weihnachtlicher Hüttenzauber" in Sayn
Von Helmi Tischler-Venter
Am dritten Adventswochenende fand in Bendorf ein Weihnachtsmarkt der besonderen Art auf dem Denkmalareal der Sayner Hütte statt. In der festlich beleuchteten Gießhalle boten 26 Künstler, Kunsthandwerker und Manufakturen aus der Region Westerwald und dem Rheinland ihre hochwertigen Waren beim „Weihnachtlichen Hüttenzauber“ an.
Bendorf. Wer das besondere Weihnachtsgeschenk suchte, war in der Gießhalle richtig. Das Ambiente des überdachten Industriedenkmals lud ein zum Bummeln und Genießen. Daher scheuten die Besucher die geringe Eintrittsgebühr nicht. Viele waren zum ersten Mal in der Gießhalle, andere nutzten die Gelegenheit, dass die Kinder nebenan beim Puppentheater, einem Weihnachtsstück von der kleinen Weltbühne, beschäftigt waren, um in Ruhe durch das Angebot zu stöbern.
Das reichte von „Westwood Ice-Cream“, Waffeln und Glühwein über Alpaka-Waren, Honig und Bienenwachskerzen bis zu exklusivem Schmuck. Das Keramikmuseum Höhr-Grenzhausen demonstrierte das Drehen auf der Töpferscheibe, am Stand nebenan gab es Lampen in Form von Oktaedern und anderen geometrischen Formen sowie Ringe mit austauschbaren Schmuckplatten. Schmuck gab es in vielfältigen Formen und Materialien, ein Objekt schöner als das andere. Selbst genähte Kinderkleidung und gegossene Kerzen, Weihnachtskarten mit künstlerisch reduzierten Motiven, Chutneys, Essige und Liköre neben stilvollen Silberwaren oder Holzobjekten machten die Auswahl schwer. Sehr kreativ hatte eine junge Künstlerin Waren aus recyceltem Glas – Fensterglas, Konserven und Fläschchen – gestaltet.
Keramik, Grafiken und Collagen, Bilder auf Leinwand, Aquarelle, mit und ohne Rahmen sowie Karten, handgemachte Taschen, Kissen und Quilts, Yogaaccessoires, Jutetaschen, Wärmekissen, weihnachtliche Deko-Artikel und Gebäck warteten auf Abnehmer. Und mit einer Fotobox konnte man sich weihnachtlich fotografieren lassen.
Ein Weihnachtsbaumverkauf warb mit dem Angebot der Abholung oder Lieferung im Umkreis von 5 Kilometern nach dem Weihnachtsmarkt.
Ein weiterer Stand verkaufte selbst hergestellte Waren zugunsten des Vereins für Menschen mit Behinderung Neuwied-Andernach, gleich nebenan wurden römische und ägyptische Spiele demonstriert und feilgeboten. Der Förderkreis Rheinisches Eisenkunstgussmuseum bot gusseiserne Deko-Artikel an, der Freundeskreis des Rheinischen Eisenkunstgussmuseums hatte Informationsmaterial an seinem Stand. Veranstalter des Hüttenzaubers war die Stiftung Sayner Hütte.
Die Auswahl der Standbetreiber erwies sich als gelungen, viele Besucher verließen die Gießhalle mit gefüllten Taschen. Zum Einkaufs-Event gab es musikalische Unterhaltung: Am Freitag gab es Jazz und Blues von „Moondance“ und am Samstagabend Rock von „Eight Balls“. Die Rockmusik wurde von Standbetreibern als zu laut empfunden, weil man sich mit Interessenten nicht mehr unterhalten konnte. Am Sonntag spielten der Musikzug Bendorf und der Gospelchor der evangelischen Kirche Vallendar weihnachtliche Weisen in angenehmer Lautstärke, sodass der Nikolaus sich mit großen und kleinen Kindern unterhalten konnte.
Nach dem Erfolg der Hüttenzauber-Premiere darf man sicherlich mit einer Wiederholung rechnen. htv
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