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Nachricht vom 25.01.2020    

Die Energiewende und ihre Folgen für die Menschen auf dem Land

Es ist sicherlich aufgefallen, dass sich unsere Landschaft, insbesondere unser Wald, gegenwärtig stark verändert. Die laufenden Fällarbeiten führen zwangsläufig zu einem völlig neuen Landschaftsbild. Der Verlust des Waldes hat auch negative Auswirkungen auf den Lebens-, Wohn- und Arbeitsraum der Menschen im Bereich Haiderbach, Ransbach-Baumbach und Mogendorf.

Der Wald fehlt als Puffer, übrig bleiben emissionsintensive Verkehrstrassen. Fotos: Leo Hoffmann

Ransbach-Baumbach. Einem Bereich, dem offensichtlich besonders viel zugemutet wird und/oder werden kann. Die genannten Ortsgemeinden und die Stadt sind unmittelbarer Anrainer der A 3 sowie der ICE-Trasse Frankfurt-Köln. Beide Verkehrswege verursachen einen erheblichen und nicht nur vorübergehenden Lärmpegel, unter dem die Anwohner leiden. Nach den jüngsten Prognosen und geplanten Veränderungen wird der Verkehr auf beiden Strecken zunehmen. Die Folgen sind für die betroffenen Menschen unschwer auszumachen. Zudem ist es ja nicht nur der Lärm, der zur Belastungen führt.

Die 7-Wege-Gegenwind e.V. in der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach stellt fest: Die größte Last in der Energiewende wird von den Menschen auf dem Land getragen. So auch von den Menschen auf der Haiderbach, in Ransbach-Baumbach-Baumbach und in Mogendorf.

Was uns bleibt ist:
• die Zerstörung der Natur und Umwelt
• die Gefährdung der Wasserversorgung
• die Zerstörung des Landschaftsbildes
• der Verlust der Wohn- und Lebensqualität
• ein erhöhtes Gesundheitsrisiko durch Lärm, Feinstaub, Kerosin, Infraschall, Schattenwurf,
et cetera
• der Wertverlust von Immobilien, Grund und Boden
• die Gefährdung des sozialen Friedens und des Miteinanders

„Die systematische Zerstörung der Lebensgrundlagen ist nicht, wie von der SPD vorgeschlagen, durch eine finanzielle Entschädigung der Kommunen, Gemeinden und ihrer Bürger aufzuwiegen. Dieser Vorschlag zeigt einmal mehr, wie weit die Politik von den Sorgen und Nöten der Bürger entfernt ist. Ein Vorschlag, der sich anfühlt wie ein Schlag ins Gesicht. Damit nicht genug. Die Forderung, das Klagerecht gegen den Bau von Windenergieanlagen (WEA) einzuschränken, Arten- und Naturschutzgesetze aufzuweichen, sind weitere Forderungen der Partei, die an Respektlosigkeit und Dreistigkeit kaum zu überbieten sind. Mit solchen Absichten steuern wir tatsächlich geradewegs in eine Ökodiktatur. Dass ausgerechnet Vorschläge dieser Art von der SPD kommen, macht deutlich, wie wenig Sachverstand bei der Parteispitze vorhanden ist. Ein Versuch, sich den GRÜNEN als Steigbügelhalter an den Hals zu werfen?



Die Politik hat das Vertrauen und den Glauben der Bürger an die Energiewende total verspielt. Immer neue Hiobsbotschaften lassen die Menschen an der Ernsthaftigkeit dieses Prozesses zweifeln. Geht es wirklich um die Einsparung von CO2, oder will Politik den Bürgern das Geld aus der Tasche ziehen?

Die aktuellen Fällarbeiten in den vom Borkenkäfer geschädigten Wald der Haiderbachhöhen führen zu einem erhöhten Lärmpegel in den betroffenen Ortsgemeinden. Mit dem flächenhaften Verlust des Fichtenwaldes entlang der A 3, geht auch dessen Lärmschutzfunktion verloren. So ist der Lärmpegel innerhalb weniger Monate in den betroffenen Orten erheblich gestiegen. Und es ist noch kein Ende in Sicht, da noch weitere Mengen an sogenanntem Schadholz zur Fällung anstehen. Auch hier braucht es keine Hellseher, um zu ahnen, was dies bedeutet.

Hinzu kommt eine starkwachsende Belastung aus der Luft. Der Flugverkehr, der permanent Tag und Nacht über unsere Gemeinden, Häuser und Köpfe hinwegzieht, hat in den letzten Jahren enorm zugenommen und wird den Prognosen zu Folge jährlich um circa fünf Prozent wachsen. Dies führt ebenfalls zu erheblichen Belastungen (Lärm, Schadstoffe) der Menschen. Und dies nicht nur am Tag. Köln und Frankfurt-Hahn haben kein Nachtflugverbot. Wir befürchten, dass es in Zukunft insgesamt zu einer Steigerung der Belastungen kommt. Darüber hinaus gehören der vierspurige Ausbau der A 3 und die Verlagerung des Güterverkehrs von der Rheinschiene auf den Westerwald zu den Zukunftsszenarien, die in der Diskussion stehen.

Treffen alle Prognosen und Szenarien zu, werden die Versiegelung und damit die Zerstörung der Landschaft und des Waldes weiter steigen. Sicherlich nicht zum Vorteil der Menschen auf dem Land. Das Ganze grenzt an eine schleichende Enteignung. Niemand darf von uns erwarten, dass wir dies kampf- und wehrlos hinnehmen.

Wir lieben unsere Heimat. Darum kämpfen wir für ihren Erhalt.
Jeder kann mitmachen, auch DU!“ (Leo Hoffmann)



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