Neujahrsempfang des CDU-Ortsverbands Westerburg
Fest im Jahreskalender verankert ist seit 30 Jahren der Neujahrsempfang der CDU Westerburg im Christkönigssaal der Stadt. In diesem Jahr konnte der CDU-Ortsverband Staatsministerin Lucia Puttrich MdL aus Hessen begrüßen. Der stellvertretende Ortsverbandsvorsitzende, Jörg Pfaff, freute sich, dass auch im Jubiläumsjahr es wieder gelungen ist, einen hochkarätigen Vertreter aus der Politik zum Thema „Geist der Zeit“ zu gewinnen.
Westerburg. Er begrüßte in der Riege des vollen Saals unter anderen auch den Europaabgeordneten Ralf Seekatz, Bundestagsabgeordneten Dr. Andreas Nick, Landtagsabgeordnete Jenny Groß, Landrat Achim Schwickert sowie zahlreiche Vertreter der kommunalen Gremien. Musikalisch umrahmt wurde die gesamte Veranstaltung vom neu fusionierten Kirchenchor Gemünden und Willmenrod.
Stadtbürgermeister Janick Pape führte in den Neujahrsempfang inhaltlich kurz ein und skizzierte die aktuelle kommunalpolitische Lage der Stadt. Hierbei erwähnte er besonders das gemeinsame Engagement von Stadt und Verbandsgemeinde im Hinblick auf die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung.
Anschließend sprach die Staatsministerin für europäische- und bundespolitische Angelegenheiten aus dem hessischen Landtag und machte von Beginn an deutlich, dass die Themen Ehrenamt, Demokratie, Werte und Digitalisierung in ihrer Ansprache die Meilensteine darstellen. Sie betrachtete den steten Fortschritt und die Anwendung der digitalen Welt und versuchte anschaulich zu erklären, dass diese zwar durchaus notwendig und richtig sei, müsse aber von allen mitgetragen, sinnvoll genutzt und den Standards der Sicherheit vollends entsprechen. „Wir leben in einer Welt im Wandel, Unsicherheit in der Gesellschaft ist oft vorherrschend, unsere Werte stehen am Pranger und wir werden teils zerrieben, jetzt müssen wir uns der Frage stellen: Sind wir stark oder schwach?“, fragte Puttrich und es folgten schlüssige und tiefgründige Aussagen zu unseren Werten, die im Grundgesetz verankert sind. „Die Wertigkeit der Werte haben sich verändert, die Werte aber als solche nicht. Wie handeln wir und was leiten wir daraus ab? Wir, und gerade als CDU, müssen uns damit beschäftigen und sind mit der Erstellung unseres Grundsatzprogramms aktuell dabei, hier einen guten Weg zu gehen.“ Es gehe um den Respekt, den man sich selbst und anderen gegenüber, auch solchen, die nicht aus unserem Kulturkreis entstammen, entgegenbringt. Am Beispiel des Mordes von Walter Lübcke zeigte sie, wie wichtig Haltung in der Gesellschaft sei und dass aus Respektlosigkeit Hass in Worten werde, dies sei oftmals die Vorstufe, der in Gewalt endet. Mit langanhaltendem Applaus und zustimmenden Blicken des Publikums dankte ihr am Ende der Rede VG-Bürgermeister Markus Hof und überreichte ihr ein kulinarisches Paket der Westerwälder Heimat.
In seiner Heimatstadt wurde in diesem Rahmen auch Gerhard Krempel für 70 Jahre Mitgliedschaft in der CDU würdevoll mit einer Laudatio von Dr. Andreas Nick MdB geehrt. „Du bist eine Institution im Westerwald, hast dich stets für die Einheit Europas und Deutschlands eingesetzt und hast große Teile deines Lebens der Politik gewidmet. Danke, dass wir dich in unseren Reihen wissen. Diese Auszeichnung gibt es selten in der CDU Deutschland“, erklärte der Kreisvorsitzende. Der Geehrte Gerhard Krempel freute sich und bekräftigte den Wert und die Bedeutung des Teamgeistes in und für eine Demokratie. Politiker sind keine kleinen Götter, die sich emporschwingen sollen, im Gegenteil, sie sollen dienen und nicht herrschen.“ (PM)
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