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Nachricht vom 22.02.2020    

Schwungvolle Karnevalssitzung brachte den Humorpalast in Alpenrod zum Beben

Pünktlich um 20.11 Uhr begrüßte Sitzungspräsident Ingo Rudnick das närrische Volk aus Alpenrod und West-Europa zur diesjährigen Karnevalssitzung der Ortsvereine. Nach einem donnernden Einstieg mit einer Hommage an Jöckels „Alpenroder Hütte“ und einen Seitenhieb auf die Nachbarn aus Linden, gab er die Bühne und Bütt frei für das schwungvolle Unterhaltungsprogramm des Abends.

Joseph und Marie. Fotos: Günter Seiler

Alpenrod. Dieses eröffnete die zehn-köpfige Kindertanzgruppe „Cool Girls“, unter der Leitung von Angie Weishar und Anni Henrich, mit einer akrobatischen Tanzshow zu äußerst rhythmischer Musik. Das Publikum war von der Leistung der „Cool Girls“ mehr als angetan und sorgte für krachenden Beifall noch lange nach der Zugabe.

Auch die jüngste Kindertanzgruppe „Mümmelmäuse“, unter der Leitung von Tabea Helsper und Rita Seiler, wurde mit tosendem Applaus vom Publikum belohnt und durfte erst nach der Zugabe die Bühne wieder verlassen. Stilvoll verkleidet als Ritter präsentierten Sie einen Festtanz zu ritterlichen Klängen.

Nach einem kurzen Schunkelwalzer der Sitzungskapelle betraten acht Alpenroder Zwerge die Bühne, welche im Oberholz um die Gunst des Schneewittchens buhlten - Dorfkarneval pur! Manch ein Gast bekam sein Spiegelbild vorgehalten, doch am Ende konnte nur Jogger Klaus das Herz des Schneewittchens erobern.

Auch der 700. Geburtstag der Ortsgemeinde Alpenrod durfte natürlich nicht unerwähnt bleiben, davon berichtete „Rainer Unsinn“ in Wort und Gesang. Rainer, ein Wacholderkehlchen aus Hirtscheid, bereitete das Publikum mit einem Blues auf die anstehenden Festtage vor. Dabei animierte er die Karnevalisten so sehr, dass diese auch beim Verlassen der Bühne seinen eigens gedichteten Refrain unter heftigem Applaus weitersangen.

Die darauffolgende Darbietung haute alle Besucher von den Bänken: Professor Eddi ging in die Bütt und hatte einen Vortrag dabei, welcher voller tollem Humor, Selbstironie und Dorfgeschehen protzte - besser geht es nicht! Fazit seines Auftritts: Du musst nicht schön sein um geliebt zu werden. Auch die Bürgermeisterin aus unserem schönen Ort, Beate Salzer, fand ein paar passende Worte zum Thema „Wie schwer es doch ist, im Ort von ALLEN geliebt zu werden“. Das war eine Rakete Wert!



Im Anschluss gab es ein Comeback der Spitzenklasse. Joseph und Marie brachten eine Bettgeschichte auf die Bühne, die ihres gleichen sucht, mit Original-Requisiten aus den 50er und 60er Jahren. Rita und Klaus-Dieter begeisterten das staunende Publikum nicht nur mit ihrer Mimik, es kam dabei auch so manches pikante Geheimnis ans Tageslicht.

Nach dem erfolgreichen Debüt im letzten Jahr hat es sich die musikalische Blas- und Eingreiftruppe aus dem benachbarten Nistertal, auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen, mit einer raffinierten Musikauswahl die gute Stimmung im Humorpalast Alpenrod weiter anzuheizen und diese bis in die letzte Ecke des Saals zu verbreiten. Relativ schnell war das Ziel erreicht: Das Publikum hielt es bei großartig arrangierten Gassenhauern und Partyliedern nicht mehr auf den Bänken; somit konnten die Nistertaler dem rasenden Reporter Sven ein stimmungsgeladenes Publikum und die Bühne übergeben.

Dieser wusste wieder von vielen Geschehnissen und Beobachtungen in Alpenrod und Umgebung zu berichten. In wohlgesetzten Reimen trug er diese Anekdoten in der Bütt vor. Und als hätte nicht jeder schon etwas zur Neubau-Debatte des Hachenburger Krankenhaus gesagt, hielt der rasende Reporter einen Neubau im beschaulichen Nistertal für angemessen, denn da gäbe es ja genügend „Kranke“. Zum Schluss rief er das Publikum schelmisch dazu auf, auch 2020 wieder für jede Menge Kuriositäten zu sorgen, damit seine Büttenrede im nächsten Jahr auch so viel Beifall findet. (Jonas Salzer)



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