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Nachricht vom 05.03.2020    

Experte gibt clevere Tipps für einen naturnahen Garten

Ein naturnah gestalteter Garten ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern tut auch der Umwelt gut. Er bietet Lebensraum für zahlreiche Insekten, Vögel und Igel und ist auch für uns Menschen ein grünes Refugium. Marcel Weidenfeller vom NABU Hundsangen hat sich solch ein Kleinod vor der Haustür geschaffen: Im Westerburger Karl-Herbert-Haus verriet er unter der Überschrift „Verrückt nach Vielfalt – insektenfreundliche Gartengestaltung“ rund 15 Gästen, wie sich ökologisch nachhaltige Gärten am besten planen und anlegen lassen.

Referent Marcel Weidenfeller während seines Vortrags. Fotos: privat

Westerburg. Damit sich beispielsweise Freibrüter wie Amseln im Garten wohl fühlen, schlägt Weidenfeller Nisttaschen und Reisighaufen vor – am besten mit Dornen, weil sie dann vor Katzen und anderen Feinden geschützt sind. Diese Vögel brauchen zugewachsene Bereiche, rät der Experte. Lohnende und gut umsetzbare Projekte sind außerdem eine Igelhütte, die sich leicht aus einem Haufen Laub und Reisig anlegen lässt, außerdem ein Wildbienenhotel oder als Ergänzung dazu ein Sandarium: In dieser sandigen Fläche fühlen sich zum Beispiel Wildbienen und Eidechsen wohl. Entsprechende Bauanleitungen gibt es im Internet, etwa auf der Seite des NABU.

Auch wenn sie schön anzusehen sind: Rosen mit gefüllten Blüten sind für Insekten nur die zweitbeste Wahl. Für die Krabbelviecher eignen sich ungefüllte Varianten wie Heckenrosen, denn die sind für Nektar- und Pollensammler besser zugänglich, weiß Weidenfeller. Was immer eine gute Wahl ist, sind heimische Gewächse wie Kornblume, Kamille, Disteln oder Borretsch. Und wer Platz im Garten hat, kann zudem eine Ecke fürs Totholz lassen. Denn dort finden kleinere Tiere Unterschlupf.



Als Dünger kann man übrigens auf ein Hausmittel zurückgreifen: Kaffeesatz oder Holzasche eignen sich gut dafür. Und falls mal unliebsame Gartengäste wie Stinkwanzen oder Blattläuse zu Besuch sind, lassen sie sich mit etwas Spüliwasser oder einem Sud aus aufgekochtem Rainfarn vertreiben. Berücksichtigt man diese Tipps, werden Gartenbesitzer mit einem vielfältigen Wohlfühlort belohnt, in dem sich auch zahlreiche Lebewesen tummeln können.

Der Abend war der Auftakt der Reihe „Church for Future“ des Evangelischen Dekanats Westerwald. Die insgesamt acht Veranstaltungen zeigen, wie schon kleine Schritte helfen können, umweltbewusster zu leben. Die von der Evangelischen Erwachsenenbildung konzipierte Reihe möchte Lust auf einen nachhaltigeren Alltag machen und wird am Mittwoch, 25. März, im Westerburger Karl-Herbert-Haus mit einem Workshop zur Herstellung von Bienenwachstüchern und –beuteln fortgesetzt.

Weitere Infos und einen Überblick über alle Veranstaltungen gibt’s auf www.eeb-westerwald.de oder bei Bildungsreferentin Regina Kehr, Telefon 02663/968229 oder regina.kehr@ekhn.de.


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