CDU-Kreistagsfraktion: Lösungsansätze zur besseren Hausarztversorgung
ABGESAGT. „Hausärztliche Versorgung im Westerwald – Praktische Konzepte für die Zukunft“ unter diesem Thema lädt die CDU-Kreistagsfraktion für Mittwoch, den 18. März, 19 Uhr in den Kleinen Saal der Westerwaldhalle in Rennerod ein. Die CDU-Fraktion im Westerwälder Kreistag setzt damit ihre erfolgreiche Gesprächsreihe „Westerwälder Impulse“ fort, in der aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen aufgegriffen und das Gespräch mit den betroffenen Menschen gezielt gesucht wird.
Rennerod. Es sollen vor allem für den ländlichen Raum realisierbare Konzepte und sich daraus ergebende Handlungsfelder für die Kommunen vorgestellt werden. Die Christdemokraten wollen prüfen, so Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel, ob erfolgreiche Modelle aus Nachbarregionen auch im Westerwaldkreis umgesetzt werden können. „Wir möchten als kommunal Verantwortliche unseren Beitrag zu einer guten Gesundheitsversorgung leisten.“
Für die Veranstaltung konnten praxiserprobte Experten aus dem näheren Westerwälder Umfeld gewonnen werden. Dr. Michael Saar ist ärztlicher Leiter des Landarztnetzes Lahn-Dill. Der Zusammenschluss verfolgt das Ziel, die hausärztliche Versorgung im ländlichen Bereich des Lahn-Dill-Kreises zu unterstützen. Denn der demografische Wandel macht auch vor den Hausärzten in der Nachbarschaft nicht halt. Bisher betreibt das Landarztnetz Lahn-Dill Praxen im nördlichen Lahn-Dill-Kreis (Breitscheid, Dietzhölztal, Haiger-Fellerdilln und Haiger-Stadt), da vor allem dort eine Unterversorgung im hausärztlichen Bereich festzustellen ist.
Alexander Emmerson ist Geschäftsführer des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) „medicum.mittelhessen“. Zielsetzung des MVZ medicum.mittelhessen ist ein harmonisches Miteinander, in dem die gute Ausbildung der Ärzte, des Praxisteams und das Vertrauen der Patienten „Hand in Hand“ gehen. Eine intensive Beratung steht dabei im Mittelpunkt, aber auch die patientenorientierte Betreuung haben einen hohen Stellenwert, trägt diese doch entscheidend zum Behandlungserfolg bei. Gemeinsames Ziel mit den Kommunen ist es, dass die Menschen in der Region auch zukünftig ein gutes und bedarfsorientiertes Angebot an medizinischer Versorgung in erreichbarer Nähe vorfinden.
Forschung und Praxis werden durch das Forschungs-Kolleg Siegen (FoKoS) vertreten. FoKoS basiert auf einer gemeinsamen Initiative der Universität Siegen, des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stiftung Zukunft der Sparkasse Siegen. Ziel des Forschungskollegs ist es, innovative und kreative Forschungsarbeiten über die Grenzen der einzelnen Disziplinen hinweg zu erschließen. Denn nur wer über den Tellerrand der Fach- und Wissensgrenzen schaut, kann einen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen leisten, die durch Digitalisierung, Migration oder demografischen Wandel entstehen.
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Gesprächspartner sind der Geschäftsführer Dr. Olaf Gaus und Prof. Dr. Christoph Strünck von der 2017 neu gegründeten Lebenswissenschaftlichen Fakultät (LWF) der Universität Siegen. Ein Ziel der neuen Lebenswissenschaftlichen Fakultät der Universität Siegen ist es, einen bedeutenden Beitrag für die Versorgung und Lebensqualität in der Region zu leisten. Erforscht werden soll unter anderem wie digitale Lösungen die Ärzteschaft länderübergreifend durch digitale, innovative und intersektorale Versorgungsformen entlasten können. Forschungsergebnisse sollen in die Anwendung und letztendlich in die Regelversorgung gebracht werden, der Zugang zu digitalen Innovationen erleichtert sowie nötige Infrastrukturen und Anwendungskompetenzen für die Gesundheitsversorgung in ländlichen Räumen entwickelt werden. Der Entlastungsansatz einer zukünftigen gesundheitlichen Versorgung weist den niedergelassenen Medizinern auch weiterhin eine Schlüsselrolle zu. Das Mittel der ärztlichen Delegation an medizinisches Assistenzpersonal soll helfen, die Gesprächs- und Behandlungszeit zwischen Arzt und Patient zu erhöhen. (Kerstin Fuchs, CDU-Kreisgeschäftsstelle Montabaur)
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