Werbung

Nachricht vom 25.03.2020    

Energieversorgung in Zeiten von Corona: Digitalisierung hilft

Es sind besondere Zeiten, und auch bei der Energieversorgung Mittelrhein (evm) ist alles ein wenig anders. Wer durch die Flure der Hauptverwaltung am Moselufer geht, der begegnet kaum jemandem. Die meisten Büros sind verwaist, der Parkplatz fast leer. Eines hat sich derweil nicht geändert: die Versorgungssicherheit.

Kritische Infrastruktur: Die Schaltmeister in der Netzleitstelle der evm-Gruppe arbeiten während der Corona-Krise getrennt voneinander. Foto: Sascha Ditscher/evm

Koblenz. Energie liefert das Unternehmen so zuverlässig wie seit 134 Jahren. „Dank der Digitalisierung konnten wir sehr schnell auf Homeoffice-Betrieb umstellen. Ein Großteil unserer rund 1.000 Mitarbeiter arbeitet aktuell von zu Hause aus. Besprechungen finden online über Microsoft-Teams und andere Tools statt“, berichtet Vorstandsvorsitzender Josef Rönz.

Nicht nur die Digitalisierung hilft der evm und ihren Tochtergesellschaften dabei, gut durch die derzeitige Corona-Krise zu kommen. Auch die bestehenden und erprobten Krisen- und Notfallpläne sorgen dafür, dass nichts dem Zufall überlassen wird. Alle Prozesse sind darauf ausgerichtet, die Bürger stabil mit Strom, Erdgas, Wasser und Wärme zu versorgen. „Unser Notfallmanagement bewährt sich in dieser Krise“, erläutert Dr. Andreas Hoffknecht. Er ist Geschäftsführer der Energienetze Mittelrhein, der Netzgesellschaft der evm, und sorgt mit seinen rund 550 Mitarbeitern dafür, dass die Energieversorgung auch in diesen Zeiten sicher und zuverlässig funktioniert. Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der evm, Josef Rönz, leitet er den Krisenstab. „Das Thema Versorgungssicherheit hat für uns oberste Priorität“, betont Josef Rönz.

Klar ist: Alle Tätigkeiten, die einen persönlichen, unmittelbaren Kundenkontakt mit sich bringen, ruhen oder sind auf ein Minimum reduziert. So sind die Kundenzentren geschlossen, die Erhebung der Erdgasgeräte im Rahmen der Erdgasumstellung ruht, und die Energieberater können keine Hausbesuche durchführen. Neue Hausanschlüsse können in Absprache mit den jeweiligen Kunden weiter gelegt werden. Nach wie vor im Einsatz sind die Monteure, die Strom- und Gasleitungen warten und instand halten. Auch hier zahlt sich die Digitalisierung aus, die in der evm-Gruppe schon weit fortgeschritten ist: „Wir verfügen über eine zentrale Arbeitssteuerung. Das sieht in der Praxis so aus, dass der Monteur seine Aufgaben auf seinem Tablet angezeigt bekommt und alles dort auch dokumentiert“, erläutert Andreas Hoffknecht. War früher der morgendliche Gang ins Meisterbüro Standard, so können die Monteure heute von zu Hause direkt zu ihren Einsatzstellen fahren, ohne sich einem Ansteckungsrisiko auszusetzen.



Schaltmeister räumlich getrennt
Besonders sensibel ist die Arbeit der Netzleitstelle in Koblenz. Von dort aus wird das komplette Strom- und Erdgasnetz der evm-Gruppe überwacht und gesteuert. Tritt eine Störung auf, sorgen die Schaltmeister der Netzleitstelle dafür, dass diese schnell behoben wird. „Als Betreiber kritischer Infrastruktur sind wir uns unserer Verantwortung bewusst. Wir haben daher alle notwendigen Vorkehrungen getroffen, um den Betrieb der Netzleitstelle sicherzustellen“, berichtet Josef Rönz. So konnten die hochspezialisierten Schaltmeister dank entsprechender dezentraler Möglichkeiten räumlich voneinander getrennt werden, um ein Ansteckungsrisiko zu vermeiden. „Überhaupt ist die Zahl der Kollegen, die sich in Quarantäne begeben mussten, ausgesprochen überschaubar, sodass wir auch in der Corona-Krise voll einsatzfähig sind“, stellt Rönz fest.

Wasserversorgung krisensicher
Dank technischer Möglichkeiten stellt sich die Situation im Wasserwerk auf dem Oberwerth ebenfalls krisensicher dar. Im Auftrag der Vereinigten Wasserwerke Mittelrhein führt die evm den Betrieb und hat die Steuerung der Anlagen weitgehend automatisiert. Auch um die Wasserversorgung im Bereich der Stadtwerke Remagen kümmert sich die evm. „Unsere Fachkräfte können das System mobil über Tablets steuern, ohne physisch im Wasserwerk anwesend zu sein“, erklärt Wolfgang Kochhan, Leiter des Bereichs Wasserwirtschaft. Wird eine Fehlermeldung angezeigt, kann der diensthabende Kollege vom Tablet aus eingreifen. Auch das hilft in Zeiten der Corona-Pandemie. (PM)


Mehr dazu:   Coronavirus  


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Wirtschaft


HwK-Vollversammlung: Präsidium und Vorstand gewählt

Koblenz. Bei der konstituierenden Sitzung am 19. November 2024 standen unter anderem die Wahlen des Kammerpräsidenten und ...

Treffen in Wissen zum Thema "Verkaufsoffener Sonntag im Dezember"

Wissen. Das Thema scheint ein Dauerbrenner in Rheinland-Pfalz und damit auch in der hiesigen Region zu sein: Seit Jahren ...

Ausgezeichnet: Die meisten "Landesbesten" kommen von der HwK Koblenz

Koblenz. Den Preis hat jetzt die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt an die erfolgreichsten Absolventen ...

Festlicher Treffpunkt in Hof: Weihnachtsmarkt mit Rekordanzahl an Ausstellern

Hof. Mit rund 20 Ausstellern - deutlich mehr als im Vorjahr - bietet der Markt noch mehr Vielfalt und Inspiration für weihnachtliche ...

Hachenburg: Neue Schülergenossenschaft gegründet

Hachenburg. In den Räumlichkeiten der Westerwald Bank in Hachenburg fand nun die offizielle Gründungsversammlung statt. Die ...

IHK Koblenz informiert über die Vorteile der Höheren Berufsbildung für Unternehmen

Koblenz. In einer zunehmend komplexen Arbeitswelt ist die Qualifikation von Fachkräften ein entscheidender Erfolgsfaktor ...

Weitere Artikel


Noch mehr Online in der IHK-Akademie Koblenz

Koblenz. Ganz konkret bedeutet dies, dass auch bereits gestartete Präsenzlehrgänge online weitergeführt werden. Die Prüfungsvorbereitungskurse ...

Beschäftigung schwerbehinderter Menschen: Anzeigefrist verlängert

Montabaur. Arbeitgeber können Anzeigen für 2019 nun bis spätestens 30. Juni 2020 erstatten. Dies gilt auch für die Zahlung ...

Die Blutspende ist und bleibt wichtig - auch in Zeiten des Coronavirus

Wittgert. Auch und gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Situation rund um die Verbreitung des Coronavirus ist das Deutsche ...

Abituria 2020 an der IGS Selters

Selters. Mit viel Distanz zueinander bestanden folgende Abiturienten in diesem Jahr das Abitur an der IGS Selters:
Aller, ...

Auswirkungen der Corona-Krise auf den Mittelstand

Siegen. „Die Bundesregierung hat in dieser schwierigen wirtschaftlichen Phase mit ihren umfassenden Unterstützungsmaßnahmen ...

Warum wird Klopapier gehamstert?

Region. Fast jeder von uns hat in den letzten Wochen die Erfahrung machen müssen, vor leeren Regalen zu stehen. Nicht nur ...

Werbung