Werbung

Nachricht vom 28.03.2020    

Verstöße gegen Corona-Maßnahmen kosten bis zu 25.000 Euro

Von Regina Morkramer

Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz hat bereits nach Inkrafttreten der weiteren Einschränkungen für den öffentlichen Publikumsverkehr ein konsequentes Einschreiten der Polizei bei Zuwiderhandlungen angekündigt. Die Landesregierung hat nun bekannt gegeben, welche Konsequenzen Verstöße gegen die Maßnahmen zur Verhinderung der Virus-Ausreitung haben.

(Symbolbild: Pixabay)

Region. Laut Mitteilung der Landesregierung Rheinland-Pfalz zu den sogenannten Auslegungshinweisen können für solche Verstöße Bußgelder bis zu 25.000 Euro verhängt werden. Eine Straftat kommt beispielsweise dann in Betracht, wenn das Coronavirus durch die jeweilige Tat weiterverbreitet wurde oder gegen die Ansammlungsverbote verstoßen wurde.

Wie die Nachrichtenagentur dpa ausführt, werden 4000 bis 5000 Euro fällig, wenn trotz aktuellen Verbots Übernachtungsmöglichkeiten für touristische Zwecke angeboten werden. 1000 Euro kann es kosten, wenn Vorgaben für Schutzmaßnahmen oder Hygienevorschriften nicht beachtet werden. 200 Euro sind zu zahlen bei Zusammenkünften von mehr als zwei Personen in der Öffentlichkeit, wenn keine Ausnahmetatbestände vorliegen. Wird der geforderte Mindestabstand von anderthalb Meter nicht eingehalten, kann das 100 Euro kosten. Das höchstmögliche Bußgeld von 25.000 Euro soll laut Ministerium nur bei besonders schwerwiegenden Verstößen und im Wiederholungsfall verhängt werden – etwa wenn Bars, Clubs oder Restaurants trotz mehrfacher Aufforderung nicht schließen und viele Menschen auf engem Raum bewirten.

„Das Virus eindämmen und damit Leben retten“
„Die Hinweise geben Ordnungsämtern und Polizei klare Regelungen an die Hand, mithilfe derer sie im täglichen Dienst konkrete Warnungen aussprechen können, was bei einem Verstoß gegen die Einschränkungen droht“, betonte Innenminister Lewentz. In diesem Zusammenhang appellierte er noch einmal an die Bevölkerung: „Auch, wenn ein sonniges Wochenende ansteht, das üblicherweise zum Aufenthalt größerer Gruppen in der freien Natur einlädt, geht es aktuell darum, das Virus einzudämmen und damit Leben zu retten. Nur gemeinsam und wenn sich alle an die Regeln halten, gelingt uns das“, so Lewentz. Sein Dank gelte der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung, die den Ernst der Lage erkannt habe und sich bereits an die Regeln halte.



Präsenzstreifen und Kontrollmaßnahmen von Polizei und Ordnungsämtern sollen nun im öffentlichen Raum dabei helfen, Personengruppen anzusprechen und aufzulösen, um so mögliche Gesundheitsrisiken für die Gesellschaft zu reduzieren. Auch im Westerwald halten sich derzeit nicht alle Menschen an die Verordnungen. Die Polizei in Hachenburg weist beispielsweise darauf hin, dass es bei den Verstößen nicht nur um Ordnungswidrigkeiten, sondern um Straftaten handeln kann. Dann sind Geldstrafen oder Freiheitsstrafen bis zu zwei Jahren möglich (§ 75 IfSG). Die Behörden werden in diesen Fällen konsequent einschreiten und diese Verstöße, die sowohl Ordnungswidrigkeiten als auch Straftaten darstellen können, verfolgen. Laut Lewentz sind die Polizeidienststellen deswegen landesweit mit fast 500 Beamtinnen und Beamten verstärkt worden.

Was genau ist erlaubt und was nicht? Das steht HIER in der „Dritten Corona-Bekämpfungsverordnung Rheinland-Pfalz“. Am Samstagmorgen hat Kanzleramtsminister Helge Braun klargestellt, dass es bundesweit keine Lockerung der Maßnahmen vor dem 20. April geben wird.


Mehr dazu:   Coronavirus  
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Kneipenfestival Montabaur 2025: Ein musikalisches Highlight

Das Kneipenfestival in Montabaur ist ein fester Bestandteil des regionalen Veranstaltungskalenders. Auch ...

Rasante Fahrt endet im Unfall zwischen Bonefeld und Straßenhaus: Polizei sucht Zeugen

Am 1. April kam es auf der B256 zwischen Bonefeld und Straßenhaus zu einer gefährlichen Verkehrssituation. ...

Ausstellung "Gemeinsam gegen Sexismus" endet mit Vortrag

Seit dem 8. März bietet das Rathaus Montabaur eine informative Ausstellung über das Thema Sexismus. Zum ...

Feuerwehr Rennerod ehrt langjährigen stellvertretenden Wehrleiter

Die diesjährige Dienstversammlung der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Rennerod bot zahlreiche Höhepunkte. ...

Grube Bindweide bereitet sich auf Saisonstart vor

Die Grube Bindweide steht kurz vor dem Start der neuen Saison. Mit Hochdruck wird an den letzten Vorbereitungen ...

Neues Mannschaftstransportfahrzeug stärkt Jugendfeuerwehr in Rennerod

Die Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde Rennerod haben ein neues Fahrzeug erhalten. Dieses soll nicht ...

Weitere Artikel


Enkeldienst: Wenn der Grandpa den Babysitter gibt

Grandpa bezeichnet ja nicht nur einen männlichen Homo sapiens mit einem weiteren Kind aus folgender Generation, ...

Greift neue Dorf-App in Medienlandschaft ein?

Innenminister Roger Lewentz hat entschieden, die beiden Anwendungen Dorf-Funk und Dorf-News aufgrund ...

Radfahrer verstirbt nach Sturz

Aus bisher nicht ersichtlichem Grund stürzte ein 54-jähriger Radfahrer von seinem Fahrrad und konnte ...

Frühlingswald geöffnet - Rudelbildung nur bei Hirschen erlaubt

In Zeiten von Corona bieten die Wälder eine wunderbare Möglichkeit, rauszukommen und durchzuatmen. „Wir ...

130 bestätigte Corona-Fälle im Westerwaldkreis

Bei der Anzahl der bestätigten Fälle gilt es zu beachten, dass diese Zahlen alle Infizierten seit Beginn ...

Führungswechsel am Koblenzer Zentrum Innere Führung (ZInFü)

Seit dem heutigen Freitag, den 27. März, hat das Zentrum Innere Führung einen neuen Kommandeur: Auf Generalmajor ...

Werbung