Prinz Albrecht von Preußen ist jetzt auch Mogendorfer
Das „Flexi for Future”-Projekt hat zum Ziel, dass Schmidt Transporte je 250.000 gefahrene Kilometer einen Baum pflanzt. Für 2019 kamen somit 21 Streuobstbäume zusammen,
die jetzt beim Mogendorfer Freizeitgelände ein neues Biotop bilden.
Mogendorf. Kern der Idee ist, dass Boris Schmidt zwar gerne mit alternativen, umweltfreundlicheren Kraftstoffen als Diesel fahren würde. Leider biete die Industrie derzeit noch keine Lösung an, die im Interesse seiner Kunden auch wirklich gut funktioniere. Bis es so weit ist, will er dennoch einen positiven Beitrag für die borkenkäfergeschädigte westerwälder Natur leisten, indem ortsnah das „Flexi for Future”-Projekt umgesetzt wird.
Projektplaner Peter Josef Koch hat dafür das Mogendorfer Freizeitgelände vorgeschlagen, das im Besitz der Ortsgemeinde ist. „Ein Baum je 250.000 Kilometer hört sich erst mal nicht viel an”, meint er. „Aber es wirkt lange nach, zumal je Baum fast 200 Quadratmeter als Wiesenbiotop gesichert werden, in dem es künftig summen und brummen wird”.
Auch Bürgermeisterin Nicole Hampel freut sich über die von Schmidt Transporte finanzierte Maßnahme, von der auch Mogendorfer Bürger profitieren sollen. So sei denkbar, künftig mit den Grundschulkindern Äpfel zu ernten um eigenen Saft zu pressen. Eine Infotafel soll zeitnah das Projekt erklären und die unterschiedlichen Obstsorten benennen.
Axel Dietz begleitet das Projekt als Streuobstfachmann. Ihm gehören benachbarte alte und junge Obstbäume, die er seit vielen Jahren pflegt. Weil Bienen zur Bestäubung so wichtig sind, ist es umso erfreulicher, dass seine Frau Sybille Hobby-Imkerin ist. Ihre Bienenstöcke stehen in unmittelbarer Nähe der neuen und alten Streuobstwiesen und freuen sich über die „Mehr-Arbeit” in den kommenden Jahren.
Schmidt Transporte hofft, dass das Projekt Schule macht und sich immer mehr Unternehmen für nachhaltige und regionale Naturschutz-Projekte engagieren. Flexizuverpünktlich ist das Motto von Schmidt Transporte – und flexibel musste man schon sein, um in Coronazeiten mit genügend Abstand zwischen den Personen und pünktlich vor Ende der Pflanzzeit die Bäume noch in die Erde zu bringen. Aber auch das wurde zuverlässig gemeistert – bis hin zum nun regelmäßigen Gießen der jungen Bäumchen. Man darf gespannt sein, wie sich das Projekt in den nächsten Jahren entwickelt.
Hier die klangvollen Namen der alten Sorten:
Äpfel: Prinz Albrecht von Preußen, James Grieve, Schöner aus Herrenhut, Dülmener Rosenapfel, Graue Herbstrenette, Luxemburger Renette, Roter Eiserapfel, Roter Bellefleur, Ontario. Birnen: Conference Birne, Gute Luise, Gellerts Butterbirne. Süßkirschen: Große Schwarze Knorpel, Schneiders Späte Knorpel. Pflaumen: The Czar, Haroma, Ersinger Frühzwetsche. (PM)
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