Neuer Chefarzt für Unfallchirurgie im Klinikum Jung-Stilling
Professor Dr. Steffen Schröter ist seit dem 1. Mai neuer Chefarzt der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe in einem Haus, das hervorragende technische Voraussetzungen für die Versorgung von Patienten bietet. Im angeschlossenen überregionalen Traumazentrum habe ich die Möglichkeit, meine Erfahrungen in der gesamten Breite des Faches einzubringen“, sagt der 44-Jährige.
Siegen. Prof. Dr. Schröter kommt von der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Tübingen. Dort war er zuletzt in der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie als stellvertretender kommissarischer Chefarzt tätig. Schröter ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Unfallchirurgie, Manuelle Medizin, Chirotherapie und Verbandsarzt im Bund Deutscher Radfahrer. Im Diakonie Klinikum tritt der Experte die Nachfolge von Professor Dr. Antonio Krüger an. „Wir freuen uns, dass Prof. Dr. Schröter unsere Chefarzt-Riege komplettiert und mit ihm der Unfallchirurgischen Klinik ein ausgewiesener Experte vorsteht ", so Verwaltungsdirektor Fred-Josef Pfeiffer. Als stellvertretender Chefarzt steht Schröter Dr. Michael Pausch zur Seite.
Bevor es für den 44-Jährigen im Diakonie Klinikum los ging, nahm er sich die Zeit, auch ein paar seiner neuen Kollegen kennenzulernen. Schröter: „Im Diakonie Klinikum erwartet mich ein hoch motiviertes und kompetentes Team. Ich bin mir sicher, dass wir zusammen die Unfallchirurgie und vor allem die Wiederherstellungschirurgie weiter entwickeln können. Es freut mich, meine unfallchirurgischen Kenntnisse sowohl in der Versorgung der Patienten als auch in der Aus- und Weiterbildung der Kollegen einbringen zu können."
Schröters Spektrum umfasst neben der gesamten Unfallchirurgie auch die Deformitätenkorrektur. Damit sind alle Fehlstellungen der Extremitäten gemeint. „Heutzutage muss ein krummes, verdrehtes oder kürzeres Bein als Unfallfolge nicht mehr einfach so akzeptiert werden. Für eine Wiederherstellung der Beinlänge gibt es komfortable Möglichkeiten per motorisierter Verlängerungsmarknägel", erklärt der Experte. Bei angeborenen Fehlstellungen wie O- oder X-Beine mit Arthrose brauche es nicht zwingend einen künstlichen Gelenkersatz. „Moderne Operationstechniken erlauben es, eine Knie-Totalendoprothese über viele Jahre hinauszuzögern oder gar zu verhindern." Ferner hat der Fachmann umfangreiche Kenntnisse in der gesamten arthroskopischen Gelenkchirurgie – ein minimalinvasives, schonendes Therapieverfahren mit kleinsten Schnitten, das häufig bei Kreuzbandriss oder auch bei Veränderungen im oberen Sprunggelenk eingesetzt wird.
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Durch die Kombination der Techniken aus der Sporttraumatologie und der originären Traumatologie verfolgt Schröter einen ganzheitlichen Ansatz in der Therapie seiner Patienten: „Gemeinsam mit den Kollegen der Orthopädischen Chirurgie im Diakonie Klinikum Bethesda in Freudenberg möchte ich den Patienten eine perfekte und stadiengerechte Therapie anbieten."
Schröter, geboren in Reutlingen, studierte Humanmedizin an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Seine Karriere startete 2003 am Klinikum Friedrichshafen in der Abteilung für Unfallchirurgie und Gelenkersatz. 2005 promovierte er. 2007 führte Schröters Weg nach Tübingen an die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik. Nach der Facharztausbildung für Orthopädie und Unfallchirurgie im Jahr 2010 und der Zusatzbezeichnung Spezielle Unfallchirurgie wurde er 2014 dort zum Oberarzt ernannt. In der Unfallklinik war Schröter in der Sektion Sporttraumatologie und arthroskopische Chirurgie tätig. Ab Januar 2018 leitete er die Sektion stellvertretend. Ein halbes Jahr später wurde der Mediziner zum Geschäftsführenden Oberarzt der Sektion Traumatologie und rekonstruktive Chirurgie ernannt.
Im Rahmen eines Reisestipendiums vertiefte Schröter 2013 in den USA am Harberview Medical Center in Seattle seine Kenntnisse im Bereich Traumatologie. Seit 2016 ist er zertifizierter Kniechirurg der Deutschen Kniegesellschaft und seit 2018 dort der Vorsitzende des Osteotomie-Komitees. „Es ist mir ein Anliegen, auch Profi- und Freizeitsportler bei Bandverletzungen bestmöglich zu behandeln", verdeutlicht der Mediziner, der seit vier Jahren Verbandsarzt im Bund Deutscher Radfahrer ist. Auch selbst fährt Schröter in seiner Freizeit gerne Mountainbike und Rennrad. Ski fahren und Joggen zählen ebenso zu seinen Hobbys. (PM)