Stockenten an der Westerwälder Seenplatte ausgewildert
In diesen Tagen ziehen viele Vögel und andere Wildtiere ihre Jungen groß. Für zahlreiche Stockentenküken jedoch musste in diesem Frühjahr die Wildtierpflegestation Koblenz e.V. die Rolle als Pflegeeltern übernehmen. Die Jungtiere wurden verwaist aufgefunden und werden anschließend ehrenamtlich großgezogen. In Zusammenarbeit mit der NABU-Gruppe Montabaur und Umgebung und in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde des Westerwaldkreises wurden jetzt neun Stockenten an der Westerwälder Seenplatte ausgewildert, wo sie einen optimalen Lebensraum vorfinden.
Holler. Die sieben Seen der Westerwälder Seenplatte wurden Ende vergangenen Jahres von der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe erworben, um sie als Eldorado für Wasser- und Watvögel, aber auch für viele andere gefährdete und geschützte Arten, zu erhalten. Große Teile des Gebietes sind als EU-Vogelschutzgebiet, Fauna-Flora-Habitat-Gebiet und sogar als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Auch vor dem Hintergrund der aktuell sehr sensiblen Brut- und Aufzuchtzeit bittet der NABU alle Besucher der Westerwälder Seenplatte, auf den offiziellen Wegen zu bleiben, ihre Hunde anzuleinen und ihren Müll wieder mit nach Hause zu nehmen. Selbstverständlich sollte es auch sein, keine Pfade in die Schilfgürtel in den Uferbereichen zu schlagen, zum Campen nur die offiziellen Campingplätze zu nutzen und keine Pferde in den Weihern zu baden, um den Lebensraum und das laufende Brutgeschäft nicht zu beeinträchtigen.
Um solche schwerwiegenden Verstöße gegen die Naturschutzgebiets-Verordnungen zu vermeiden und Besucher zu informieren, wurde auf Initiative des NABU jetzt von der Oberen Naturschutzbehörde die Installation neuer Naturschutzgebiets-Schilder im Gebiet beauftragt.
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