Westerwaldkreis will kreiseigene Schulen mit Lernplattform unterstützen
Der Kreisausschuss hat über die Erstellung einer Lernplattform für IT-Anwendungen an den kreiseigenen Schulen beraten. Er hat Landrat Achim Schwickert ermächtigt, das Vorhaben mit den Schulleitungen abzustimmen, eine Ausschreibung durchzuführen und einen Auftrag bis maximal 80.000 Euro Jahreskosten an den wirtschaftlichsten Bieter zu erteilen.
Montabaur. Landrat Achim Schwickert und die hauptamtliche Kreisbeigeordnete Gabi Wieland erläuterten, dass während der wochenlangen Schließung anlässlich der Corona-Pandemie die kreiseigenen Schulen auf unterschiedlichste Weisen die Weiterführung des Unterrichtes auf Distanz gestaltet haben. Diese reichten vom Verteilen und Einsammeln von Arbeitsblättern in Papierform, über Dokumentenaustausch per E-Mail oder in einer Online-Datenplattform bis hin zu Video-Chats und der Übertragung von Unterrichtsstunden per Internet-Streaming. Dabei kamen und kommen zahlreiche Programme und Apps zum Einsatz. Diese Vielfalt stellt die Lernenden und ihre Eltern sowie die Lehrkräfte vor erhebliche Anforderungen. Zurzeit sind diese noch kostenfrei, später werden diese wohl eher kostenpflichtig.
Die Kreisverwaltung möchte daher für die Schulen eine einheitliche, umfassende Lernplattform mit Messenger, Videokonferenz-System sowie Anbindung an vorhandene Verwaltungssysteme zur Verfügung stellen. Der Kreis würde ein entsprechendes Programm nach vorheriger Erörterung mit den Schulleitungen einkaufen und die entsprechenden Lizenzen zur Verfügung stellen. Das Vorhaben soll möglichst kurzfristig umgesetzt werden.
Die stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Jenny Groß MdL begrüßte für die Christdemokraten das Vorhaben der Verwaltung. Es sei eine nachhaltige und dauerhafte Unterstützung der Schulen erforderlich. Auch über den 31. Dezember 2020 hinaus sollte der Westerwaldkreis hier Unterstützung leisten. „So funktioniert eine durchdachte, partnerschaftliche und zielorientierte Bildungspolitik. Im Land erleben wir einen Flickenteppich, der auch dadurch nicht besser wird, indem mit der Plattform „WebEx“ ein zeitlich befristetes Werkzeug installiert oder seit sehr vielen Jahren die landeseigene Plattform „Moodle“ stiefmütterlich behandelt und für die meisten Schulen unbrauchbar gestaltet,“ so Jenny Groß MdL in ihren Ausführungen.
Dies könne mit der vorgesehen Plattform erreicht werden. Soweit von den Verbandsgemeinden gewünscht, könnten auch die Grundschulen mit eingebunden werden. Kreisausschussmitglied Karl-Heinz Boll sprach die spezielle Situation der Realschule plus und Fachoberschule in Hachenburg als Profilschule Informatik an. Der Kreisausschuss hat Landrat Achim Schwickert ermächtigt, das Vorhaben mit den Schulleitungen abzustimmen, eine Ausschreibung durchzuführen und einen Auftrag bis maximal 80.000 Euro Jahreskosten an den wirtschaftlichsten Bieter zu erteilen. (PM)
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