Haubentaucher an der Westerwälder Seenplatte
Die Westerwälder Seenplatte ist für Wat- und Wasservögel von überregionaler Bedeutung und die bedeutendste Vogelbrut- und Raststätte im Westerwald. Eine große Besonderheit ist das Brüten der vier in Rheinland-Pfalz heimischen Lappentaucher-Arten wie Haubentaucher, Zwergtaucher, Rothals- und Schwarzhalstaucher, die ansonsten sehr selten sind.
Quirnbach. Das Bild zeigt aktuell eine „Kinderstube“ beim Haubentaucher im Prachtkleid auf einem der sieben Weiher. Ein bis zwei am Kopf und Hals gestreifte Jungtiere folgen als Nestflüchter einem Elterntier. Sind die direkt nach dem Schlüpfen schwimmfähigen Küken noch klein, dürfen sie sich auch im „Huckepack“ auf dem Rücken der Eltern auf dem Wasser mitnehmen lassen. Anfänglich bekommen die Küken Insekten gereicht, später folgen kleine Fische als Hauptnahrung. Sie schwimmen häufig mitten auf den Seen und verschwinden immer wieder zu ihren Tauchgängen, die bis zu einer Minute dauern können.
Leider geht ein großer Teil der Bruten durch Menschen verursachte Störungen wie zum Beispiel Freizeitaktivitäten im Verlandungsbereich der Seen, rasche Veränderungen des Wasserstandes, Störung von Brutplätzen durch Angler oder Boots- und Badebetrieb verloren. Aufgrund der Bestandsabnahmen beim Haubentaucher ist es daher von großer Bedeutung, diese Störfaktoren, insbesondere in den Naturschutz- und Vogelschutzgebieten, abzustellen. Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) bittet daher alle Besucher, sich verantwortungsbewusst zu verhalten, keine Ufer- und Schilfbereiche aufzusuchen und dort auch nicht zu baden. (PM)
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