Werbung

Nachricht vom 19.06.2020    

Ackern mit Abstand: „GemüseAckerdemie“ an der IGS Selters

Sie säen, pflegen, ernten und essen buntes Gemüse direkt aus der Erde. Innerhalb des Bildungsprogramms der „GemüseAckerdemie“ bauen Kinder und Jugendliche ihr eigenes Gemüse an. Die Wertschätzung von Lebensmitteln in der Bevölkerung sinkt. Immer mehr Kinder wissen nicht, wo Nahrungsmittel herkommen, wie sie entstehen und wie man sie selbst anbauen kann. Sie haben den Bezug zur Natur und zur Landwirtschaft verloren. Als Folge ernähren sie sich ungesünder und werfen immer mehr weg. So werden in Deutschland 30 Prozent aller Lebensmittel weggeworfen und die Zahl von Kindern mit Übergewicht oder Diabetes steigt.

Gartenkultur in der Schule. Foto: IGS Selters

Selters. Genau das will die Gemüse-Ackerdemie ändern. Dabei wird das Problem an der Wurzel gepackt und ganzheitlich gelöst. Nach dem Motto: „Eine Generation, die weiß, was sie isst.“

So bunt wie die Gemüsearten, ist auch das Programm. Es ist in drei Phasen eingeteilt. Bis April wird den Kindern das Basiswissen zu Anbau und Pflege der Gemüsepflanzen vermittelt. Die Acker-Zeit von April bis Oktober ist das Herzstück des Programms, nämlich die eigentliche Arbeit auf dem Acker. Die Kinder pflanzen, pflegen, ernten, probieren, verwerten ihr Gemüse. Ab Oktober wird das Ackerjahr reflektiert und über weiterführende Themen, wie Nahrungsmittelverschwendung oder die Herkunft von Gemüse gesprochen.

Seit 2020 unterstützt die Gemüse-Ackerdemie den Schulgarten der IGS Selters als Lernort, der seit 2019 von Rosi Hartmann und Andreas Lief im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften der IGS betreut wird, durch Anbauplanung, Lehrmaterialien und fachliche Begleitung.

Anne Spiller und ihr Team der Gemüse-Ackerdemie hatten Anfang Mai, anders als vorgesehen, die Beete noch ohne die Kinder bepflanzt. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich zu Hause aber schon mithilfe der Arbeitshefte mit verschiedenen Lektionen für den „theoretischen Unterbau“ beschäftigt.



Bei der zweiten Pflanzung war es nun endlich soweit, es ging raus in den Garten und an die praktische Umsetzung. Die Kinder durften ihr Wissen zeigen und Gemüse benennen und den Pflanzen zuordnen. Dann ging es weiter zu den Hochbeeten. Hier lernten die Schülerinnen und Schüler der 6a einiges über Gemüse, Unkraut und Schädlinge. Zum Abschluss durfte dann selbst gepflanzt und auch geerntet werden. Für die Kinder der Klasse 6a mit ihrem Nawi-Lehrer Andreas Lief war das Programm der Gemüse-Ackerdemie ein toller Vormittag!

Förderer des Bildungsprogramms Gemüse-Ackerdemie an der IGS Selters ist Herzenssache e.V. (www.herzenssache.de), der den Großteil der Programmkosten für die Teilnahme der IGS Selters an dem Bildungsprogramm der Gemüse-Ackerdemie finanziert.

Am Garten Interessierte können auch als „Ackermentor“ tätig werden und die Schülerinnen und Schüler mit Rat, Tat und Spaten unterstützen. Informationen dazu gibt es bei Andreas Lief, IGS Selters oder direkt unter www.gemueseackerdemie.de/mitmachen/ackermentorin/.



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Mehr dazu:   Coronavirus  
Lokales: Selters & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Selters auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Kultur


Ausstellung Restlicht: "Ich muss es nur sichtbar machen"

Selters. Mikele Voss fängt auf seinen Fotos das wenige Licht ein, was von Autobeleuchtung, der Milchstraße oder Straßenbahnen ...

Himmlische Weihnacht in Altenkirchen: Late-Night-Shopping mit Musik und Kulinarik

Altenkirchen. Am Donnerstag, dem 5. und Freitag, den 6. Dezember 2024, lädt der Aktionskreis Altenkirchen ab 16 Uhr zur "Himmlischen ...

Theater für Kinder: Der Räuber Hotzenplotz in der Stadthalle Hachenburg

Hachenburg. Der Räuber Hotzenplotz hat Großmutters Kaffeemühle gestohlen! Kasperl und Seppel wissen, was zu tun ist. Sie ...

Buchtipp: "Von Aschenputtel bis Zwerg Nase - Märchen in politischen Karikaturen" von Horst Haitzinger

Dierdorf/Oppenheim. Der 1939 geborene Österreicher Horst Haitzinger denkt nach eigenem Bekunden in Bildern und der übliche ...

Filmreif – Kino: Für Menschen in den besten Jahren

Hachenburg. Heinz Hellmich wartet schon lange auf seine Beförderung. Um dies zu erreichen, muss er seine "wokeste" Seite ...

Komödie "Der Vorname" im Schlosstheater: Diskussion entlarvt Vorurteile

Neuwied. Intendant René Heinersdorff verriet vor dem Start der Premiere am 15. November, dass er das Stück koproduziert habe ...

Weitere Artikel


SWR4 besuchte mit Live-Musik Senioren im Westerwald

Region. Vor den Fenstern gibt es jeweils ein kleines Konzert mit Schlagern und Klassikern. Sängerin Marion Wallendorf brachte ...

Auszeichnung „Fledermausfreundliches Haus“

Montabaur. Familie Schneider erhält die erste Plakette "Fledermäuse willkommen" für die Stadt Montabaur. Vor rund einem Jahr ...

Erster Bibersonntag 2020 gab Einblicke in die Artenvielfalt

Quirnbach. Auf der circa zwei-stündigen Veranstaltung gab der Vorsitzende der NI, Harry Neumann, den Teilnehmern Einblicke ...

Ein Gewinn für Klinik und Patienten

Dierdorf/Selters. Anerkennung und Respekt
Christian Meyer ist Lehrer an der Realschule plus in Katzenelnbogen, bevor er ...

Ökumenischer Gottesdienst in Hachenburg

Hachenburg/Kroppach/Alpenrod. Stattfinden soll der Gottesdienst am Sonntag, den 5. Juli um 10 Uhr. Ein toller Einfall, den ...

Farbenprächtige Fasane haben Küken

Neuwied. Der Goldfasan stammt aus Zentralasien und lebt dort in felsigen Gebieten mit Buschbestand. Er ist einzeln, aber ...

Werbung