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Deutz trifft Deutz - Ein Oldtimer-Erlebnis
Am Sonntag, 22. August, bieten die Westerwälder Eisenbahnfreunde wieder einmal eine besondere Veranstaltung. Diesmal stehen die Fahrzeuge des traditionsreichen Herstellers Deutz im Mittelpunkt.
Westerburg. Neben den Deutz-Lokomotiven des Erlebnisbahnhofs werden die historischen Lastkraftwagen der legendären Marke Magirus-Deutz das Geschehen bestimmen. Mehr als zwanzig Oldtimer-Lkws werden neben Deutz-Traktoren auf dem Gelände des Erlebnisbahnhofs präsentiert werden. Die Fahrzeuge sollen in lockerer Folge vor dem Lokschuppen von den Besitzern vorgeführt werden, wobei sicherlich keine Frage unbeantwortet bleiben wird. Klar, dass gerade die Fotofreunde an diesem Tag auf ihre Kosten kommen. Schon jetzt steht fest, dass die Blaulichter der Feuerwehr-Oldtimer ein beeindruckendes Schauspiel bieten und auch der prägnante Sound der luftgekühlten Deutz-Motoren wird die Fans begeistern. Neben den Oldtimern werden auch Fahrzeuge der neuesten Generation die Entwicklung im Fahrzeugbau der letzten Jahrzehnte aufzeigen. Der Erlebnisbahnhof Westerwald hat in seiner Fahrzeugsammlung sowohl Lokomotiven der Lokomotivfabrik Deutz, als auch Lokomotiven mit Deutz-Motoren in wasser- und luftgekühlter Ausführung. Bei der Sonderveranstaltung sollen Exponate aus der breiten Palette der Deutz-Produkte gezeigt werden. So unter anderem Nutzfahrzeuge, Traktoren, Stationärmotoren und vieles mehr.
Für die jüngeren Gäste stehen Gartenbahn „Rumpelchen“ und eine tolle Hüpfburg parat und sorgen für Spaß und Kurzweil. Für das leibliche Wohl wird wie immer bestens gesorgt.
Der Erlös aus dem Eintritt in Höhe von 3 Euro (Familien 7 Euro) wird für den weiteren Ausbau des Erlebnisbahnhofs in Westerburg verwendet. (upr)
Weitere Infos: www.erlebnisbahnhof-wersterwald.de
Zur Geschichte:
1864 wurde die Deutz AG als N. A. Otto & Cie von Eugen Langen und Nicolaus August Otto in der Kölner Altstadt gegründet und kann damit als ältestes Motorenwerk der Welt angesehen werden.
1869 siedelte die Produktion nach Deutz um, wo die Fabrik den erforderlichen Platz fand. 1872 erfolgte die Umbenennung in Gasmotoren-Fabrik Deutz AG.
Ab 1876 begann die Produktion von Viertaktmotoren, den sogenannten Ottomotoren.
Von 1892 bis 1970 baute Deutz Lokomotiven, vor allem ab 1944 mit Dieselantrieb. Ab 1897 baute man auch stationäre Dieselmotoren, zunächst in Lizenz von MAN. 1926 entstand der erste Dieseltraktor.
1936 übernahm Humboldt-Deutz die kränkelnde Fahrzeugfabrik Magirus in Ulm. Die Fusion ermöglichte den Bau von vollständigen Lkw, Bussen und Feuerwehrfahrzeugen. Der Markenname der so produzierten Nutzfahrzeuge lautete Magirus-Deutz.
Die luftgekühlten Dieselmotoren wurden in der Nachkriegszeit zu einer Art Markenzeichen von KHD. Statt eines Wasserkühlers befand sich vor dem Motor der damit ausgestatteten Lkw und Busse ein respektables Lüfterrad, das einerseits für die Kühlung, andererseits jedoch auch für ein typisches Geräuschbild sorgte, das die Magirus-Deutz Lastwagen und Busse von sich gaben.