55 Auszubildende starten an Pflegeschule in Hachenburg
Unter strengen Hygienebedingungen und mit neuem Lehrplan sind am Montag 55 Auszubildende in die Ausbildung an der Pflegeschule Hachenburg gestartet. Dort absolvieren sie den theoretischen Teil ihrer Ausbildung zur Pflegefachkraft. Damit die Abstandsregeln eingehalten werden können, hat die Schule weitere Räume angemietet. So kann Präsenzunterricht im Wechsel mit Online-Unterricht stattfinden.
Hachenburg. Zu Beginn der Ausbildung sei Präsenzunterricht enorm wichtig. „Eine Schulschließung wäre schlecht, zu Beginn der Ausbildung“, erzählt die Leiterin der Pflegeschule Corinna Kronsteiner-Buschmann.
Neuer Lehrplan
Dass nun auch Online-Unterricht Teil des Hygienekonzepts ist, kommt dagegen ganz gelegen. Durch das neue Pflegeberufegesetz für Pflegefachkräfte wurde ein neuer Lehrplan aufgestellt. Die Online-Plattform (zum Beispiel moodle), die seit Frühjahr im Unterricht eingesetzt wird, soll Teil des normalen Unterrichts werden. „Wir wollen dadurch das selbstorganisierte Lernen der Auszubildenden weiter fördern und ausbauen“, erklärt Schulleiterin Kronsteiner-Buschmann.
Auf dem neuen Lehrplan steht für die Auszubildenden nun nicht mehr ausschließlich Altenpflege oder nur Kinderkrankenpflege. Ein/e Auszubildende/r lernt ab jetzt wie man sowohl Kinder wie auch ältere Menschen, akut kranke Menschen oder Menschen mit Behinderung pflegt. Das gibt den Pflegefachkräften von morgen Flexibilität, die die bisherigen Ausbildungsgänge ihren Absolventen nicht geboten hat. Die praktische Ausbildung findet in den DRK Krankenhäusern Altenkirchen-Hachenburg, Asbach und Neuwied und bei 40 weiteren Einrichtungen des Ausbildungsverbundes Westerwald statt.
Mehr männliche Bewerber
Von den 55 Auszubildenden sind 12 männlich, also rund ein Viertel. Ein klarer Anstieg zu den vorherigen Jahrgängen, bestätigt Frau Kronsteiner-Buschmann. Sie freut sich, dass Pflegeberufe auch für Männer attraktiv werden. Außerdem gibt es ein breites Spektrum an Altersgruppen, die sich für eine Ausbildung zur Pflegefachkraft entscheiden. „Die jüngsten Auszubildenden sind 16, die ältesten um die 50“.
Bewerberlage bleibt angespannt
Zwar habe es dieses Jahr insgesamt weniger Bewerber gegeben, allein an der Corona-Krise läge dies aber nicht, meint Kronsteiner-Buschmann. Die Anzahl der Bewerber zur Pflegefachkraft sei schon vor der Krise rückläufig gewesen. Dieses Jahr im März sei jedoch ein starker Rückgang der Bewerberzahl spürbar gewesen, erzählt die Schulleiterin. „Wir hatten aber auch Bewerber, die sich aufgrund der Corona-Krise für den Beruf der Pflegefachkraft entschieden haben“, fügt sie hinzu.“ Schwierig sei für die Bewerber sicherlich gewesen, dass es während der Pandemie keine Möglichkeit gab, Praktika im Berufsfeld zu machen.“
Die Pflegeschule nimmt ab sofort Bewerbungen für den Ausbildungsjahrgang ab 2021 entgegen. Bei Interesse melden Sie sich bei Frau Kronsteiner-Buschmann unter 02662/855240 oder schicken Ihre Bewerbung an: bildungszentrum@drk-kh-hachenburg.de. (PM)
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