Bahn saniert Brückenbauwerk Nistertal
Eines der zahlreichen Brückenbauwerke der Deutschen Bundesbahn im Bereich der Gemeinde Nistertal wird derzeit instandgesetzt. Dagegen wird die „Erbacher Brücke“ dem Verfall preisgegeben.
Nistertal. Es gibt zahlreiche Brückenbauwerke im Bereich der Gemeinde Nistertal. Um den einzigen wichtigen Schienenstrang der Bundesbahn zwischen Altenkirchen und Westerburg (Au – Limburg) verkehrssicher zu erhalten, ist die Deutsche Bahn dabei, ein Brückenbauwerk instandzusetzen. Die begonnenen Instandsetzungsarbeiten im Bereich der Eisenbahnüberführung (Kilometer 41,330) dauern bis November 2020.
Gerade im Bereich der Gemeinde Nistertal gibt es eine Menge von Brückenbauwerken im Besitz der Deutschen Bahn – des einstigen Verkehrsknotenpunktes. Für die Verkehrsinfrastruktur der Region wichtig geblieben ist lediglich die Bahnstrecke Au - Limburg. Alle anderen Nebenstrecken sind bereits stillgelegt. Die Zeiten, dass Basalt und Schotter Richtung Norden bis nach Holland für den Deichbau über diese Trasse geführt wurde, sind vorbei.
Nistertal, mit seinem damaligen Bahnhof Erbach, war auch während des zweiten Weltkrieges von besonderer Bedeutung. Hier und am Bahnhof Unnau-Korb wurde die geheime Waffe V-2 verladen und im bewaldeten Bereich der Gemeinden von Alpenrod und Steinebach abgefeuert. Besonders bekannt wurde die Bahntrasse im Bereich der damaligen Gemeinde Erbach durch den Bau der „Erbacher Brücke“, einst der größten Betonbrücke Deutschlands.
Der Schienenverkehr über diese Brücke führte auch ins benachbarte Bad Marienberg. Etwa bis ins Jahr 2000 wurde der Güterverkehr zur Firma Frucht-Schneider und Stahlwerk der Firma Menck über diese Brücke abgewickelt. Nach der Beendigung der Nutzungsverträge sorgte die Bahn sehr schnell dafür, dass die Schienen der Gleis-Trasse sofort entfernt wurden. Der Wunsch eines privaten Betreibers für die touristische Nutzung der Brücke diese Bahnstrecke aufrecht zu erhalten, war damit geplatzt. Die für diese Zwecke angeschaffte Dampflokomotive aus der Schweiz, steht nun bei den Eisenbahnfreunden in Westerburg.
repa
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