Werbung

Nachricht vom 29.08.2020    

Dénesh Ghyczy zeigt „Lichträume“

Dénesh Ghyczy, in dessen Malerei sowohl Licht als auch Brechungen schon früher eine zentrale Rolle eingenommen haben, hat sich in den vergangenen Jahren künstlerisch sehr intensiv mit einem spezifischen und buchstäblichen Durchbruch beschäftigt, der aus rein praktischen Gründen für jedes Bauwerk obligatorisch ist: mit dem Fenster.

Dénesh Ghyczy: Watching Clouds. Fotos: Veranstalter

Molsberg. Mit dem Fenster als indirektem Motiv inhaltlich verbunden zeigt seine Werkreihe, wie unerbittlich das Licht den Vorhang der Architektur überall auseinanderreißt und den künstlichen Raum mit seiner natürlichen Umgebung verschmelzen lässt. Ghyczys Gemälde fangen den Moment einer spezifischen Raumerfahrung ein, indem sie ihre Protagonisten in prominenter Architektur und aus der Perspektive des stillen Beobachters zeigen. Der eigentliche Darsteller ist jedoch der Raum selbst und insbesondere das Licht, das sich durch die Fensteröffnungen hereinschiebt und wie eine wunderschöne, aber unaufhaltsame Ausdehnung in schillernden Farben auf die Oberflächen legt.

Es sind gerade die offenen Räume des Bauhaus- und Internationalen Stils, deren Urheber bereits ihrerseits an einer Auflösung von Innen und Außen interessiert waren, die in den Gemälden von Ghyczy wieder auftauchen und deren Konzeption hier malerisch zur Vollendung gebracht wird. Die Personen darin fügen ein offenes Narrativ hinzu und dienen dem Betrachter gleichzeitig als Projektionsfläche – wir sehen sie vertieft in eine Handlung oder versunken in den Blick durchs Fenster. Anders als bei den berühmten Vorbildern dieses Bildtypus aus der Zeit der Romantik geht es hier jedoch nicht um die Naturerfahrung im Sinne einer Konfrontation und um die Brüchigkeit des menschliche Daseins, die sich darin offenbart. Ganz im Gegenteil, hier fließt alles ineinander: Der Mensch, seine natürliche und auch die von ihm erschaffene Umgebung – nicht im Einklang, sondern als komplexe Harmonie. (Julius Tambornino, 2020)



Dénesh Ghyczy, 1970 in Diepholz geboren, studierte Kunst in Amsterdam, Budapest und Brüssel. Er gewann mehrere renommierte Wettbewerbe und hatte Einzelausstellungen zum Beispiel in Wien, Budapest, Traunkirchen, Berlin, Toronto, Kiel, Köln, Helsinki and Tallinn. Ghyczy lebt und arbeitet in Berlin.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Sonntag, den 6. September, in der Emmanuel Walderdorff Galerie, Hauptstraße 41 in 56414 Molsberg statt von 14 bis 18 Uhr. Begrüßung und Einführung um 14:30 Uhr. Ausstellungsdauer: 7. September bis 11. Oktober. Donnerstag und Freitag 17 bis 19 Uhr und Samstag 11 bis 13 Uhr. (PM)


Mehr dazu:   Veranstaltungen heute im Westerwald  
Lokales: Wallmerod & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Wallmerod auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
   


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Kultur


Ausstellung Restlicht: "Ich muss es nur sichtbar machen"

Selters. Mikele Voss fängt auf seinen Fotos das wenige Licht ein, was von Autobeleuchtung, der Milchstraße oder Straßenbahnen ...

Himmlische Weihnacht in Altenkirchen: Late-Night-Shopping mit Musik und Kulinarik

Altenkirchen. Am Donnerstag, dem 5. und Freitag, den 6. Dezember 2024, lädt der Aktionskreis Altenkirchen ab 16 Uhr zur "Himmlischen ...

Theater für Kinder: Der Räuber Hotzenplotz in der Stadthalle Hachenburg

Hachenburg. Der Räuber Hotzenplotz hat Großmutters Kaffeemühle gestohlen! Kasperl und Seppel wissen, was zu tun ist. Sie ...

Buchtipp: "Von Aschenputtel bis Zwerg Nase - Märchen in politischen Karikaturen" von Horst Haitzinger

Dierdorf/Oppenheim. Der 1939 geborene Österreicher Horst Haitzinger denkt nach eigenem Bekunden in Bildern und der übliche ...

Filmreif – Kino: Für Menschen in den besten Jahren

Hachenburg. Heinz Hellmich wartet schon lange auf seine Beförderung. Um dies zu erreichen, muss er seine "wokeste" Seite ...

Komödie "Der Vorname" im Schlosstheater: Diskussion entlarvt Vorurteile

Neuwied. Intendant René Heinersdorff verriet vor dem Start der Premiere am 15. November, dass er das Stück koproduziert habe ...

Weitere Artikel


evm unterstützt Fördervereine aus der VG Höhr-Grenzhausen

Höhr-Grenzhausen. Am Donnerstag, 27. August, übergab Norbert Rausch, Kommunalbetreuer bei der evm, gemeinsam mit Bürgermeister ...

So geht „Sommerferien“ – Freizeiten in der „Zweiten Heimat“

Höhr-Grenzhausen. Aber die „Zweite Heimat“ wäre nicht die „Zweite Heimat“, wenn den Mitarbeitern nicht auch in diesen schwierigen ...

Stockenten am Biberweiher bei Freilingen in der Mauser

Freilingen. Der Erpel unterscheidet sich deutlich von dem Weibchen, da er mit seinem dunkelgrünen Kopf, der tiefbraunen Brust ...

Strom vom Balkon? - geht doch!

Montabaur. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz bietet eine individuelle, computergestützte Auswertung von Daten an, die ...

Doppel-Erfolg für Frauenklinik

Limburg. Zwei unabhängige Experten der Zertifizierungsgesellschaft Onkozert bescheinigten dem Team unter Chefarzt Dr. Peter ...

„Einfach Compli-Katie!“: prämiertes Musik-Kabarett in Hachenburg

Hachenburg. Inspiriert von einem Tagebuch kreiert die Hamburgerin mit österreichisch-hessischen Wurzeln für die Besucher ...

Werbung