Werbung

Nachricht vom 29.08.2020    

Stockenten am Biberweiher bei Freilingen in der Mauser

Dipl.-Biologe Immo Vollmer, Naturschutzreferent der Naturschutzinitiative e.V. (NI) informiert über die zahlreich auf dem Biberweiher bei Freilingen lebenden Stockenten: Die Stockente (Anas platyrhynchos) ist Europas größte und am häufigsten vorkommende Schwimmente. Sie erreicht mit einer Größe von 51 bis 62 Zentimeter bis zu 1,5 Kilogramm Gewicht.

Stockenten am Biberweiher/Freilingen. Foto: Immo Vollmer/NI

Freilingen. Der Erpel unterscheidet sich deutlich von dem Weibchen, da er mit seinem dunkelgrünen Kopf, der tiefbraunen Brust und dem leuchtend gelben Schnabel sehr heraussticht neben dem schlicht braunen Weibchen. Allerdings mausert er sich Ende Mai und verliert so viele Federn, das er flugunfähig ist und sich kaum noch farblich von dem Weibchen unterscheidet.

Anas platyrhynchos besiedelt alle Gewässer mit Flachwasserzonen, darunter häufig Flüsse, Seen, Teiche, Parks und Bewässerungsgräben. Sie ist sehr anpassungs- und widerstandsfähig und folglich ist sie in ganz Deutschland zu finden und auch weit über die Landesgrenzen hinaus bis unter anderem nach Nordafrika und Nordamerika.

„Auch hier bei uns im Westerwald ist die Stockente zu finden. Am Biberweiher in Freilingen sind aktuell im Spätsommer viele Enten zwischen den vom Biber abgenagten Baumstümpfen zu sehen und man kann wunderbar beobachten, wie die Enten sich mausern. Ab Mai liegen überall Federn auf dem Wasser, den Baumstämmen und am Wasserrand und die Enten säubern sich ständig und zupfen in ihrem Gefieder rum. Männchen und Weibchen sind kaum auseinanderzuhalten“, berichtet Sophie Ehl von der Naturschutzinitiative e.V. (NI).

Die „Köpfchen-unters-Wasser“-Ente ernährt sich überwiegend pflanzlich und gründelt, um mit ihrem Schnabel an Wasserpflanzen unter der Wasseroberfläche zu kommen. Deshalb nennt man sie auch Gründelente. Sie frisst aber auch Würmer, Schnecken und Frösche, sowie Blätter und Gräser an Land.



„Ab Mitte Herbst findet die Balzzeit statt, in welcher die Erpel um die Weibchen werben, da die Enten jährlich ihren Partner wechseln. Dazu tragen die Männchen ihr Prachtkleid und kämpfen untereinander. Haben sie ihren Partner gefunden, bleibt dieser bei ihnen und im Frühling beginnt die Paarungszeit“, berichtet Immo Vollmer, Dipl.-Biologe und Naturschutzreferent der NI. Die Stockente baut ihre Brutplätze meist wassernah. Ob auf Gebäuden, auf Bäumen, oder auf dem Boden spielt dabei keine große Rolle. Die weibliche Ente legt sieben bis elf Eier und brütet diese circa 25 Tage lang. Die Küken sind gräulich-braun-gelb gefärbt und ganz flauschig. Sie sind Nestflüchter und können direkt nach der Geburt laufen und schwimmen. Da die Ente viele Feine hat, wie zum Beispiel den Fuchs, den Marder und den Seeadler, überlebt in den meisten Fällen nicht die ganze Brut.

Stockenten gehören zu den besonders geschützten Arten (Paragraph 10 Abs. 2 Nr. 10bb) Bundesnaturschutzgesetz), stehen jedoch nicht auf der Roten Liste, denn in Deutschland gibt es viele Stockentenpopulationen. Sie dürfen sogar vom 1. September bis zum 15. Januar gejagt werden. Allerdings ist der genetische Erhalt der Anas platyrhynchos gefährdet. In der Paarungszeit vermischen sie sich immer mehr mit Haus- und Zuchtenten und daher wird der Anteil der Bastarde immer größer. (PM)


Lokales: Selters & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Selters auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Vereine


Fußballverband Rheinland feierte sein 75-jähriges Jubiläum in Straßenhaus

Straßenhaus/Region. Allen Grund zum Feiern hatte der Fußballverband Rheinland, der sich bereits 1949 gegründet hat, trotz ...

Rotary Club Westerwald auf dem Katharinenmarkt in Hachenburg: Tradition trifft auf soziales Engagement

Hachenburg. Der Katharinenmarkt bietet nicht nur eine einzigartige Atmosphäre, sondern auch die Möglichkeit, Freunde zu treffen ...

St. Hubertus Schützenbruderschaft Roßbach lädt zum Patronatsfest ein

Roßbach. Die St. Hubertus Schützenbruderschaft Roßbach begeht am Samstag, dem 16. November, ihr Patronatsfest. Um 17 Uhr ...

Sportliche Ehren in Rennerod: Besondere Anerkennung für ehrenamtliche Wegepaten

Rennerod. Die Verbandsgemeinde Rennerod führte auch dieses Jahr wieder eine Ehrung von Personen durch, die sich im sportlichen ...

Seniorenzentrum St. Franziskus enthüllt neue Outdoor-Attraktion: einen Brunnen

Selters. Die neueste Errungenschaft des Seniorenzentrums ist ein Brunnen mit einem Becken und drei Quellsteinen mit Pumpen, ...

Letzter Radler-Stammtisch der Equipe EuroDeK: Ein Rückblick und ein Ausblick

Montabaur/Nassau. Dabei wird das ereignisreiche Jahr 2024 reflektiert und Pläne für 2025 geschmiedet: Die Equipe EuroDeK, ...

Weitere Artikel


Mundartsprecherinnen und Mundartsprecher für Uni-Projekt gesucht

Steinebach an der Wied. Der „Dialektatlas Mittleres Westdeutschland (DMW)“ (gefördert von der Union der deutschen Akademien ...

Treffen der EU-Agrarminister - Einsatzvorbereitungen laufen

Koblenz. In enger Zusammenarbeit mit den Versammlungsbehörden der Stadt Koblenz und des Landkreises Mayen-Koblenz wird es ...

Bebauungsplan „Ortsmitte“ der Ortsgemeinde Nauort liegt offen

Nauort. Durch diesen Bebauungsplan sollen die Flächen des bisher unbeplanten Innenbereichs einer gemischten Nutzung zugeführt ...

So geht „Sommerferien“ – Freizeiten in der „Zweiten Heimat“

Höhr-Grenzhausen. Aber die „Zweite Heimat“ wäre nicht die „Zweite Heimat“, wenn den Mitarbeitern nicht auch in diesen schwierigen ...

evm unterstützt Fördervereine aus der VG Höhr-Grenzhausen

Höhr-Grenzhausen. Am Donnerstag, 27. August, übergab Norbert Rausch, Kommunalbetreuer bei der evm, gemeinsam mit Bürgermeister ...

Dénesh Ghyczy zeigt „Lichträume“

Molsberg. Mit dem Fenster als indirektem Motiv inhaltlich verbunden zeigt seine Werkreihe, wie unerbittlich das Licht den ...

Werbung