Werbung

Nachricht vom 17.09.2020    

Auch CDU will den Wald durch Maßnahmen schützen

Die CDU-Stadtratsfraktion möchte die Zielsetzungen für den Stadtwald im Fachausschuss und anschließend im Stadtrat beraten. Dazu hat sie für die nächste Ratssitzung, in Ergänzung zum Antrag der Bündnisgrünen, einen Beschlussvorschlag erarbeitet. Fraktionsvorsitzender Karl-Heinz Boll verweist darauf, dass mehr als die Hälfte der Gemeindefläche (53,6%) der Stadt Hachenburg Waldfläche ist. Der Wald präge die Westerwälder Landschaft und stelle ein Stück Heimatgefühl dar. Der Wald sei Erholungsgebiet, Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Wasserspeicher und ein unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor in ländlichen Regionen sowie diene in besonderem Maße dem Klimaschutz.

Dem Westerwald geht es bekannter Maßen schlecht. Foto: privat

Hachenburg. Die CDU-Obfrau im Wald-, Umwelt- und Klimaausschuss, Katrin Schiwietz, macht deutlich, dass beim Thema Wald gehandelt werden muss und die Kommunalpolitiker gemeinsame Zielsetzungen für den Stadtwald formulieren sollten: „Wir müssen durch gezielte Maßnahmen den Wald schützen!“ Den Christdemokraten ist dabei bewusst, dass sie bei der Umsetzung ihrer Ziele auf die Beratung und Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Landesforsten Rheinland-Pfalz angewiesen sind.

Konkret schlägt die CDU vor, zur Wiederbewaldung in den nächsten Jahren finanzielle Mittel aus dem städtischen Haushalt bereitzustellen. Dabei sollen die finanziellen Fördermöglichkeiten von Bund und Land genutzt werden. Bei der Wiederbewaldung wird auf die Naturverjüngung und die Neuanpflanzung gesetzt. In einem ersten Schritt sollen klimastabile Baumarten u.a. an geeigneten Stellen der geschädigten Flächen an Wegekreuzungen gepflanzt werden. Es besteht die Bereitschaft Testflächen für ein Aufforsten mit innovativen Methoden zur Verfügung zu stellen.

Boll und Schiwietz weisen auf ein Problem hin: Die Naturverjüngung ist nur dann erfolgreich, wenn Schäden durch das Wild unterbleiben. Daher soll die Stadt einen Dialog mit den Jagdberechtigten anstreben, damit der Wildbestand auf ein angemessenes Maß beschränkt bleibt. In diesem Zusammenhang sollten auch die bestehenden Pachtverträge überprüft werden.



Als praktische Maßnahmen nennen die Christdemokraten, dass entlang der Wege und Gräben Vorkehrungen getroffen werden sollen, um die Waldflächen wieder verstärkt als Wasserspeicher nutzen zu können. Eine direkte Ableitung in Vorfluter sei möglichst zu vermeiden. Aus dem Stadtwald soll zukünftig im Regelfall nur noch Nadelholz als Brennholz angeboten werden. Die Brennholznutzung von Laubholz soll auf Windwurfschäden beschränkt bleiben. Die Bemühungen um den Ankauf privater Waldflächen sollen fortgesetzt werden, um die Pflege des Waldbestandes effektiver zu gestalten.

Die CDU-Stadtratsfraktion bittet außerdem um Klärung, ob für den Stadtwald Hachenburg ein Brandschutzkonzept besteht und ob hierfür weitere Vorkehrungen getroffen werden müssen. Ebenso soll geprüft werden, ob im Stadtwald Hachenburg geeignete Flächen zur Gewinnung von Samengut (Buche, Eiche) vorhanden sind. (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Mehr dazu:   CDU  
Lokales: Hachenburg & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Hachenburg auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Politik


Union und SPD einigen sich auf Termin für Neuwahlen zum Bundestag

Region. Nach dem Bruch der Ampelkoalition gab es zunächst ganz unterschiedliche Auffassungen, wann Bundeskanzler Olaf Scholz ...

Auch Monate nach der Kommunalwahl: Viele Ortsbürgermeisterstellen unbesetzt

Mainz/Region. "Die kommunalpolitischen Ehrenämter bilden das Rückgrat unserer Demokratie vor Ort, und es ist besorgniserregend, ...

Versorgung mit medizinischen Fachabteilungen in Altenkirchen, Hachenburg und Kirchen

Westerwaldkreis/Kreis Altenkirchen. Nachdem sie bereits nach der Situation der medizinischen Versorgung in den Landkreisen ...

LKA-RP: Einführung einer anonymen Meldeplattform für Korruption und Wirtschaftskriminalität

Mainz. Wirtschaftskriminalität umfasst Straftaten wie Betrug, Geldwäsche und Insiderhandel. Ein Beispiel für Wirtschaftskriminalität ...

Generationenwechsel in der SPD Westerburger Land

Pottum. Hendrik Hering war es ganz besonders wichtig, dem neu zu wählenden Vorstand seine volle Unterstützung zuzusichern. ...

Ehrenamt im Katastrophenschutz: Junge Freie Wähler fordern stärkere Unterstützung

Mainz. David Eilert, Generalsekretär der Jungen Freien Wähler Rheinland-Pfalz, betont in einer Pressemitteilung die unverzichtbare ...

Weitere Artikel


Fertigstellung der Baumaßnahme K34 Ortsdurchfahrt Stein-Neukirch

Stein-Neukirch. Hierbei wurde der gesamte Fahrbahnaufbau erneuert und beidseitig neue Gehweganlagen errichtet. Weiterhin ...

Pilzexkursion in Hübingen verlegt auf 3. Oktober – wenn es vorher regnet

Hübingen. Anmeldung ist nicht erforderlich. Mitglieder und Gäste erwartet ein Natur-spaziergang mal anders. Nämlich mit ganz ...

Konzessionsverträge für Strom für 20 Jahre verlängert

Koblenz/Wallmerod. Durch die Konzessionsverträge räumen die Kommunen dem Unternehmen die Rechte ein, Leitungen zu verlegen, ...

Hering: Geopark Westerwald-Lahn-Taunus stärker bekannt machen

Enspel. So wird im Landschaftsmuseum eine neue Dauerausstellung eröffnet, die auch den Basaltabbau , das Töpferhandwerk und ...

Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN im Kreistag will kreisweites Rufbussystem

Montabaur. Der Individualverkehr mit dem eigenen PKW wird eine immer kleinere Rolle spielen. Mit einem funktionierenden ÖPNV ...

Bronzenes Feuerwehr-Ehrenzeichen an verdiente Wehrleute verliehen

Bad Marienberg. Der Bürgermeister überreichte die Ehrenzeichen anlässlich einer kleinen Feierstunde und dankte allen Jubilaren ...

Werbung