Rathaus VG Hachenburg rüstet auf
Die Verbandsgemeinde Hachenburg nimmt den Begriff Umweltschutz und Klimafreundlichkeit ernst. Im Moment ist das Verwaltungsgebäude der Verbandsgemeinde Hachenburg aus dem Jahr 1978 eingerüstet. Nach 40 Jahren wurde eine Generalsanierung fällig. Einen entsprechenden Grundsatz- und Ermächtigungsbeschluss fällte der VG-Rat einstimmig. Die begonnenen Maßnahmen sollen Ende des Jahres abgeschlossen sein. „Der Kosten- und Zeitrahmen wird eingehalten!“
Hachenburg. Der erste Bauabschnitt sieht eine Erneuerung der Fenster und Türen vor. Wobei auf verbesserten Wärme- und Sonnenschutz Wert gelegt wird. Die bisher kaum gedämmten Flachdachbereiche werden zunächst besser gedämmt und in „Gründächer“ verwandelt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,1 Millionen Euro, wobei mit Zuschüssen von insgesamt 420.000 Euro gerechnet wird.
Bei einer Baustellenbesichtigung informierten Bürgermeister Peter Klöckner, Architekt Christof Hilpisch ,Bauingenieurin Katrin Lück und Klimaschutz-Manager Henrik Lütekemeier über die einzelnen Bauabschnitte. Für 2021 ist eine weitere Erneuerung der gesamten Beleuchtung des Bürogebäudes vorgesehen. (Gesamtkosten 175.000 Euro). Das Suchen und finden von Zuschuss-Möglichkeiten ist unter anderem auch Aufgabe des Klimaschutz-Managers Lütkemeier, der mit viel Sachkenntnis und Ausdauer die staatlichen Zuschussquellen ausfindig macht.
In der Gesprächsrunde wurde darauf hingewiesen, dass der Einsatz von heimischen Unternehmen bevorzugt wird. Von Vorteil sei eine Arbeitsvergabe und Überwachung vor Ort, bei der überwiegend heimische Unternehmen zum Zuge kommen. Die erlebten Pannen bei europaweiten Ausschreibungen im Fall der der Löwenbad-Sanierung habe man noch in guter Erinnerung. Hier in dieser Baumaßnahme verlaufe alles nach Plan.
Wegen räumlicher Enge in den Büros war auch ein Erweiterungsbau angedacht. Durch die gewonnenen Erfahrungen mit coronabedingtem Home-Office habe ein Umdenkungsprozess stattgefunden. Künftig werde man künftig weniger Büroräume benötigen und Arbeitsplatz-Berechnungen überdenken.
Für die Erneuerung der bisherigen Beleuchtung habe man sich auf LED-Lampen geeinigt. Die Investition amortisiere sich durch Energieersparnis bereits in 10-20 Jahren.
Die geplante Dachbegrünung hinterlasse später einen „ökologischen Fußabdruck“, merkte Architekt Hilpisch an. Die bisherigen Dampfsperren der Flachdächer seien unzureichend gewesen. Nach der Sanierung und neuer Dämmung böte sich jetzt die Gelegenheit zur sinnvolleren Dachbegrünung. Bürgermeister Klöckner bestätigte den positiven Nutzeffekt aus eigener Erfahrung bei seinem privaten Wohnhaus. Politisches Ziel sei, im Interesse des Klimaschutzes künftig mehr Wert auf Wasserrückhaltebecken zu legen. Der allgemeine Wasserverbrauch müsse generell reduziert werden. Die VG-eigenen Werke hätten kürzlich während der Trockenheit einen Wasserverbrauch von 700.000 Litern in einer Nacht registriert. repa
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