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Nachricht vom 21.09.2020    

Fortschritt durch Elektrizität - mit wie wenig Energieverbrauch geht Zukunft?

Ohne Strom geht nichts - die Entwicklung der modernen Welt hätte ohne Elektrizität so nie stattgefunden. Aus der immer exzessiveren Nutzung von Energie erwächst allerdings auch eine immense Verantwortung für kommende Generationen in Sachen Nachhaltigkeit und Erhaltung natürlicher Ressourcen.

Photo by blickpixel on Pixabay

Die erste industrielle Revolution, die Deutschland ab 1830 erreichte, begründete den Übergang der Agrargesellschaft zur Industriegesellschaft. Der Kern der zweiten Phase der Industrialisierung war die Nutzung neuer Energieformen wie der Elektrizität. Die Erfindung von Glühbirne, Stromgenerator, Verbrennungsmotor und insbesondere von Fließbändern war bahnbrechend für die industrielle Massenproduktion. Als die Produktionsbetriebe die neue Stromversorgung zu Beginn des 20. Jahrhunderts nutzten und nach etwa 20 Jahre die Prozesse umgestellt waren, erleichterte und beschleunigte das die Arbeit in den Fabriken.

Nikola Tesla entwickelte einen Wechselstrom-Generator und legte damit den Grundstein für die Veränderung des Lebens in den Städten durch elektrischen Strom. Ab den 1920er-Jahren verbreiteten sich Kühlschränke, Waschmaschinen und Elektroherde in den Haushalten und die Lebensqualität verbesserte sich merklich. Zugleich entstanden große Wirtschaftsunternehmen und Konzerne wie beispielsweise Panasonic, dass sich mit erschwinglichen Innovationen wie einer elektrischen Fahrradlampe etablierte. Die Elektronik, die elektrische Signale verarbeitet oder erzeugt, begann ihren Siegeszug: Elektronische Schaltungen werden nun auf Platinen aufgebracht. Diese werden entweder als Modul zu elektronischen Geräten zusammengebaut oder sind Teil elektrotechnischer Apparate. Platinen bilden den Grundstock aller computerbasierten Prozesse, und ohne Strom oder Elektronik wäre kein Internet sowie keine zeitgemäße Kommunikation über soziale Medien denkbar.

Die Entwicklung der digitalen Gesellschaft wird als dritte industrielle Revolution bezeichnet; sie begann im Jahr 1970. Industrie 4.0 lautet der Begriff für die moderne Technologie und Produktion während der laufenden digitalen Revolution. Auch die veränderte Produktions- und Arbeitswelt mit ihrer wachsenden "Informatisierung" im globalen Zeitalter ist ein Teil davon.

Der Bedarf an Energie steigt mit wachsendem Einsatz von Cloud-Lösungen, IoT, Big Data und der fortschreitenden Vernetzung. Supercomputer sind inzwischen in der Lage, mehr als eine Billiarde Rechenoperationen pro Sekunde durchzuführen. Das Streben nach immer mehr Performance im Zuge der Digitalisierung bringt allerdings nicht nur "smartere" Prozesse, sondern führt zu einem exponentiellen Anstieg des weltweiten Energiebedarfs. Laut aktuellen Hochrechnungen wird sich der Stromverbrauch bis zum Jahr 2030 verdreifachen.

Die Elektroindustrie ist, gemessen an der Zahl der Beschäftigten, die zweitgrößte Industriebranche und eine der größten Exportbranchen in Deutschland. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen die Unternehmen die damit verbundenen Schlüsseltechnologien voranbringen und Innovationen schnell umsetzen. Zugleich haben Wirtschaft und Politik eine große Verantwortung für zukünftige Generationen.

In den letzten Jahren hat sich die Gesellschaft ehrgeizige Klimaziele gesetzt. Um diese zu erreichen, müssen natürliche Ressourcen geschont und Schadstoffe nachhaltig reduziert werden. Gleichzeitig muss der Energieverbrauch neuer Geräte immer weiter gesenkt werden. Nur durch die Bereitstellung von sauberer, zuverlässiger und kostengünstiger Energie kann in neue Technologien investiert und zugleich nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft gesichert werden. (prm)



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