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Kultur |


Nachricht vom 06.09.2010    

Petermännchen-Theater erntete reichlich Applaus

Wieder einmal wussten die Akteure des Petermännchen-Theaters Westerburg ihr Publikum zu begeistern. Die Premiere des Komödien-Klassikers „Arsen und Spitzenhäubchen“, welche am vergangenen Samstag in der Westerburger Stadthalle stattfand, wurde von den rund 300 Besuchern mit lang anhaltendem Applaus honoriert.

Im September und Oktober wird das Stück Arsen und Spitzenhäubchen im Kleinen Haus in Rothenbach aufgeführt. Fotos: Ulrike Preis

Westerburg. Seit Jahren erfreut das Petermännchen-Theater Westerburg sein Publikum mit sehenswerten Darbietungen. Diesmal standen mit „Arsen und Spitzenhäubchen“ die Verbrechen zweier liebenswerter, alter Damen im Mittelpunkt des Geschehens. Karina Emrath und Ute Thoma verstanden es vorzüglich, sich als Abby und Martha Brewster in die Herzen der Zuschauer zu spielen. Als sei es die normalste Sache der Welt, vergifteten sie aus Mitleid ihre Untermieter, um sie vom Alleinsein zu erlösen. Andreas Garth, der die Regie führte, schlüpfte in die Rolle des geisteskranken Neffen Teddy, der sich für Präsident Roosevelt hielt und immer wieder für Aussehen und Verwirrungen sorgte. Leicht beeinflussbar ließ dieser im Keller ihres Hauses in Brooklyn seit Jahren die Leichen im „Panamakanal“ verschwinden. Als dessen Bruder Mortimer (Holger Schulze) die „schlechte Angewohnheit“ der Tanten entdeckte, war dieser so entsetzt und schockiert, dass er nicht mehr ein noch aus wusste. Bereit die gerade erst gefassten Heiratspläne mit seiner Freundin Elaine Harper (Alexandra Thoma) wieder zu verwerfen, hoffte er mit der Einweisung seines Bruders in die Nervenheilanstalt „Zum glücklichen Tal“ die Probleme in den Griff zu bekommen. Die Rückkehr des dritten Bruders Jonathan (Thomas Triesch), der schon immer das „scharze Schaf“ der Familie war und der überdies eine zu entsorgende Leiche im Gepäck hatte, brachte schließlich das Fass zum Überlaufen. Gemeinsam mit seinem Freund Dr. Einstein (Georg Aselmeyer) hatte er ebenfalls ein Dutzend Menschen auf dem Gewissen. Für Leutnant Rooney (Daniel Kraft) und seine beiden Hilfskräfte (Sika Michel und Jutta Hastrich) war die ganze Sache schwer zu durchschauen. Schließlich war Teddy sowohl in der Nachbarschaft als auch bei der Polizei als Unruhestifter bekannt. Doch Jonathan hatte seine Morde nicht so gut vertuschen können wie seine beiden Tanten und wurde kurzerhand verhaftet. Nun sollte sich alles ändern. Teddy freute sich auf den Umzug in die Klinik, die er als eine Abenteuerreise nach Afrika sah und seine - mittlerweile einsichtigen - Tanten wollten ihn begleiten. Doch irgendwie schafften es die beiden Ladys, ihren mit Arsen, Strychnin und Zyankali „verfeinerten“ Hollunderwein dem nichtsahnenden Leiter des Instituts, Mr. Witherspoon (Jürgen Elsenbroich, der überdies Mr. O'Hara und Pfarrer Harper spielte), schmackhaft zu machen und so den Rekord zu brechen. Reichlich Glück hatte neben Mr. Gibbs (Gottfried Werner), der ein frisches Kölsch dem Hollunderwein bevorzugt, Mortimer, der als Bastard von der „Familienkrankheit“ verschont blieb. (upr.)



Weitere Aufführungen sind im Kleinen Haus in Rothenbach am 11., 12., 18., 19., 25., und 26. September sowie am 2. Oktober. Beginn aller Aufführungen ist um 20 Uhr. Karten sind im Zigarrenhaus Wengenroth in Westerburg erhältlich. Tickets im Vorverkauf kosten 10 Euro für Erwachsene und 6 Euro für Kinder (bis einschließlich 15 Jahre).
Kartenreservierungen sind telefonisch möglich unter der Ticket-Hotline 0160 / 3 402 286 oder online auf http://www.petermaennchen-theater.de unter „Tickets“.


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