Westerwaldkreis erhält 3,4 Millionen Euro Förderung für Breitbandnetz
Wenn der rheinland-pfälzische Innenminister an der Pforte des Kreishauses in Montabaur anklopft und Einlass begehrt, dann weiß Landrat Achim Schwickert, dass Roger Lewentz nicht mit leeren Händen erscheint. Entsprechend gut gelaunt empfing der Landrat den Minister aus Mainz im Peter-Paul-Weinert-Saal, wo er ihn aufs herzlichste begrüßte.
Montabaur. Roger Lewentz war voll des Lobes über die Entwicklung des Westerwaldkreises, weg vom Image der Region für Kartoffeln und Basalt, hin zu einem der innovativsten und wirtschaftskräftigsten Kreise im gesamten Land. Auch das entschlossene Handling des WW-Kreises und des Gesundheitsamtes während der Corona-Pandemie, erwähnte Roger Lewentz ausdrücklich, deshalb stehe er mit dem Landrat im regelmäßigen Austausch. Wer hört nicht ein solches Lob gerne, zumal aus berufenem Mund. Achim Schwickert sagte zu, dass er das Lob des Ministers an die Mitarbeiter/innen des Gesundheitsamtes weitergeben werde.
Fördergelder über insgesamt 3.460.000 Euro fließen in den Westerwald
Dann kam man sehr schnell auf den wichtigen Anlass des Besuchs von Roger Lewentz zu sprechen, nämlich der Notwendigkeit des Ausbaus von Hochgeschwindigkeits-Breitbandnetzen für Schulen und Krankenhäuser sowie von privaten Haushalten und der Beseitigung von so genannten „weißen Flecken“, wo man über keinen oder nur über sehr leistungsschwachen Internetzugang verfügt.
„Das Ausbauprojekt im Westerwaldkreis ist eines von derzeit 35 Breitband-Infrastrukturprojekten in Rheinland-Pfalz. Mit dem Nachtragshaushalt im Zuge der Corona-Pandemie stellt das Land noch einmal zusätzlich erforderliche Fördermittel in Höhe von 122,3 Millionen Euro für Breitbandprojekte bereit“, betonte Innenminister Roger Lewentz.
Rund 2,8 Millionen Euro stehen dem Kreis für die Erschließung von insgesamt rund 1.300 privaten Haushalten mit mindestens einem Gbit/s zur Verfügung. Weitere 640.000 Euro fließen in die Breitbandversorgung von rund 30 Schulen und vier Krankenhäusern. Auch hier sollen anschließend Bandbreiten von mindestens einem Gibt/s verfügbar sein. „Mit den Fördermitteln können nun Lücken in der Versorgung der Gemeinden mit schnellem Internet geschlossen werden. Gerade während der aktuellen Corona-Pandemie zeigt sich, wie wichtig der Breitband-Ausbau und die dadurch möglich werdenden hohen Datenraten sind. Die Breitband-Infrastruktur ist der Grundstein für Home Office und virtuelles Klassenzimmer“, so Lewentz. „Die Landesregierung wird den Netzinfrastrukturausbau und den flächendeckenden Netzinfrastrukturwechsel von Kupfer zu Glasfaser in den kommenden Jahren konsequent weiterverfolgen“ lobte Lewentz natürlich auch die eigene Landesregierung.
Der Innenminister führte weiter aus: „Das Land konnte durch die Förderung des Breitbandausbaus in den letzten Jahren in Rheinland-Pfalz die Versorgung insbesondere im ländlichen Raum verbessern. Ende 2019 konnten bereits 90,1 Prozent der Haushalte auf Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s zugreifen. 43,1 Prozent der Haushalte verfügen sogar schon über Gigabit-Bandbreiten. Bei der Verfügbarkeit von Gigabit-Anschlüssen hat Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht und ist in der Ausbaudynamik deutscher Spitzenreiter.“
Freudestrahlend nahm Landrat Achim Schwickert die beiden Förderbescheide über 2,8 Millionen Euro und über 640.000 Euro in Empfang, die Freude stand ihm buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Er dankte dem Minister für die rasche Bewilligung der Fördergelder, und sagte zu, man werde mit Hochdruck im Kreistag und in den zuständigen Ausschüssen an der zweckgebundenen Verwendung der Fördergelder arbeiten. wear
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