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SPD-Lob für Pflegeeinrichtungen der Arbeiterwohlfahrt
Alle 14 stationären Pflegeeinrichtungen der AWO Rheinland sind modern sanierte oder gar neue Häuser. Dies erfuhren die SPD-Mitglieder im „Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung“ des Westerwaldkreises bei einem Besuch im AWO-Seniorenzentrum „Kannenbäckerland“ in Höhr-Grenzhausen. Insgesamt 35 Millionen Euro wurden in den vergangenen Jahren investiert, um die hohen Pflegestandards des Verbandes umzusetzen.
Höhr-Grenzhausen. Heimleiter Jürgen Müller stellte den SPD-Vertretern im Sozialausschuss des Kreises die sanierte Einrichtung vor, die im kommenden Jahr das 40-jährige Bestehen feiert. Derzeit werden 104 Bewohnerinnen und Bewohner von 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreut, davon 45 in der Pflege. „Wenn die Erneuerung der Bäder abgeschlossen ist“, so Müller, „wird unser Haus den Anforderungen an eine modere Pflegeeinrichtung voll gerecht“. Davon überzeugten sich die Besucher bei einem Rundgang durch das Seniorenzentrum.
In einer Station stellte Pflegedienstleiterin Evelyn Nega die neue EDV-gestützte Pflegedokumentation „Dan-Touch“ vor. „Das System ist sehr logisch aufgebaut und bietet uns an vielen Stellen gute und schnelle Unterstützung“, meinte Nega. Die Pflegekräfte könnten die gewonnene Zeit beispielweise für eine intensivere Pflegeplanung nutzen.
Mit einem neuen Personalentwicklungskonzept soll ab 2011 weiter in die Qualifikation der AWO-Führungskräfte in den Seniorenzentren investiert werden, berichtete Heinz Hörter als zuständiger Abteilungsleiter beim AWO-Bezirksverband. „Wir strengen uns an, um den Mitarbeitern ein attraktives Gehalt zahlen zu können“, so Hörter. Daneben seien bei der schwierigen Suche nach examinierten Fachkräften auch unkonventionelle Schritte wie das von der AWO eingesetzte Gratifikationsmodell hilfreich.
Der Vorsitzende des AWO-Kreisverbandes Westerwald, Joachim Jösch (Montabaur), wünschte sich eine noch intensivere Zusammenarbeit der AWO-Einrichtungen im Kreis. Dafür sprach sich auch Frank Kröller als Geschäftsführer der AWO-Gemeindepsychiatrie Westerwald aus.
Über viele zurückliegende und geplanten Aktivitäten der SPD-Kreistagsfraktion berichtete deren sozialpolitischer Sprecher Uli Schmidt (Horbach). Leider sei es nicht gelungen, eine Mehrheit im Kreistag für die Schaffung eines Kreisbehindertenbeirates zu gewinnen. Jedoch sei es erfreulich, dass erstmals aus diesem Anlass eine breite Diskussion über die bessere gesellschaftliche Teilhabe behinderter Menschen im Westerwaldkreis stattgefunden habe. Mit einer Podiumsdiskussion am Donnerstag, 21. Oktober, um 19 Uhr im Haus Sonnehöhe in Pottum werde dieses Thema auf Einladung des Forum Soziale Gerechtigkeit in Zusammenarbeit mit der Kreisvereinigung der Lebenshilfe erneut aufgegriffen. „Die Themen rund um die soziale Gerechtigkeit im Westerwald liegen auf der Straße und warten nur darauf aufgegriffen zu werden“, so Schmidt. Die SPD werde dies künftig verstärkt tun.