Rockets verlieren Testspiel gegen Herner EV
Der nächste Test ist gespielt, die nächsten Erfahrungen sind gesammelt: Auch beim Heimspiel gegen den etablierten Nord-Oberligisten Herner EV konnte Aufsteiger EG Diez-Limburg über weite Strecken der Partie sehr gut mithalten. Die Rockets können, so hat es den ersten Anschein, das Tempo in der neuen Spielklasse mitgehen – wenngleich das 1:4 auf heimischem Eis auch gezeigt hat: Es liegt noch Arbeit vor dem Team von Cheftrainer Arno Lörsch.
Diez-Limburg. Nach dem ersten Drittel stand ein 0:2 auf der Anzeigentafel – in einem Spiel, das sich nicht wie ein 0:2 anfühlte. Beide Mannschaften hatten sehr gute Torchancen, die Rockets hätten durchaus auch in Führung gehen können. Doch HEV-Keeper Jonas Neffin, der zum Kader des DEL-Ligisten Iserlohn gehört und mit einer Förderlizenz für Herne spielt, machte selbst beste Chancen zunichte. Das Schussverhältnis von 11:11 nach den ersten 20 Minuten zeigte: Keine Mannschaft dominierte diese Partie. Das war ein erstes starkes Signal für das neuformierte Team der Gastgeber. Die Tore für Herne erzielten Dennis Thielsch in Überzahl (13.) und Rene Behrens (19.) mit einem verdeckten Schuss.
Im zweiten Drittel waren die Gäste dann über weite Strecken die bessere Mannschaft. Herne wirkte reifer und eingespielter, Diez-Limburg suchte phasenweise nach der Ordnung im Spiel. Zu diesem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung und gegen einen der Meisterschaftsfavoriten der Oberliga Nord ganz sicher kein Beinbruch. Mit einem Doppelpack von Christoph Ziolkowski (31., 33.), ein Treffer davon in Überzahl, zog der HEV auf 4:0 davon (9:5 Schüsse).
Umso erfreulicher, dass das letzte Drittel erneut zeigte, dass die EGDL konditionell und von der Einstellung her absolut bei der Musik ist. Die Rockets entschieden durch einen Überzahltreffer von Cheyne Matheson (44.) und einem Schuss-Verhältnis von 7:5 das Drittel für sich. Eine weitere Powerplay-Chance in doppelter Überzahl verstrich ungenutzt, weil die Gastgeber es zu schön herausspielen wollten und zu wenig den Abschluss suchten.
„Wir haben gegen eine sehr clevere und gut eingespielte Mannschaft verloren", sagte Lörsch in der Analyse der Partie. „Wir haben sicherlich wieder einige Dinge dazugelernt. Wir haben auch gesehen, dass wir uns dieses Schnörkel-Eishockey nicht leisten können. Wir müssen geradliniger spielen, haben heute zu wenig auf das Tor geschossen – und waren vielleicht auch nicht so mutig wie noch gegen Bad Nauheim. In Summe aber haben wir uns gut verkauft."
„Wir haben am Wochenende mit den Spielen in Tilburg (3:1) und Diez-Limburg gezeigt, dass wir einige Sachen schon ganz gut machen, an anderen aber noch arbeiten müssen", sagte Hernes Trainer Danny Albrecht. „Heute hat nicht das Ergebnis gezählt, sondern das Engagement meiner Mannschaft – und das war da. Diez-Limburg ist eine Mannschaft, mit der zu rechnen sein wird." Das „Rückspiel" beider Teams findet am Freitag (20 Uhr) in Herne statt. (PM)