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Nachricht vom 18.09.2010    

18 Millionen Euro für Netzwerk Metall-Keramik-Kunststoff

Am Freitag fand die 3. Clusterkonferenz zu Metall, Keramik und Kunststoff in Höhr-Grenzhausen statt. Damit sollen Netze geknüpft und zukunftsfähige Arbeitsplätze erhalten werden.

Der Innovationscluster Metall-Keramik-Kunststoff ist eines der wichtigsten Projekte der rheinland-pfälzischen Wirtschaftspolitik in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwald. „Die Branchen Metall, Keramik, Kunststoff und die Oberflächentechnik sind Schwerpunktbranchen im nördlichen Rheinland-Pfalz. Innerhalb dieses Wirtschaftszweiges befinden sich hier über 250 Unternehmen mit mehr als 25.000 Arbeitsplätzen“, sagte Wirtschaftsminister Hendrik Hering am Freitag auf der 3. Clusterkonferenz in Höhr-Grenzhausen.
Ziel dieser Initiative ist die Vernetzung der Innovationspotenziale und die Bündelung der Kompetenzen aus Universitäten, Fachhochschulen, ortsansässigen Forschungseinrichtungen sowie den Unternehmen der Region, um innovative Produkte und Prozesse bis zur Marktreife zu entwickeln und somit zukunftsfähige Arbeitsplätze zu erhalten und zu generieren.
In knapp drei Jahren wurden bislang mit Partnern aus Kommunen, Universitäten und Verbänden zwei Technologie-Institute für die Bereiche „Metall“ und „Kunststoff“ gegründet, das Technologie-Institut für Metall & Engineering GmbH TIME in Wissen und das Technologie-Institut für funktionale Kunststoffe und Oberflächen GmbH „tifko“ in Neuwied. Auf dem Keramikcampus in Höhr-Grenzhausen entsteht für das Europäische Institut für Feuerfeste Keramik „ECREF“ ein Neubau. Der Spatenstich ist noch für dieses Jahr geplant. Im gleichen Zug wird das Forschungsinstitut für anorganische Werkstoffe Glas/Keramik FGK erweitert. „Allein für diese Maßnahmen investiert das Land Rheinland-Pfalz rund 18 Millionen Euro aus Mitteln der EU und des Landes“, teilte Hering mit.
Die 3. Clusterkonferenz, organisiert durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Westerwaldkreis, lädt Vertreter aus Unternehmen und Einrichtungen der Forschung und Entwicklung zum Ideen- und Informationsaustausch nach Höhr-Grenzhausen ins Keramikmuseum Westerwald ein. Die Konferenz stellt Unternehmen, Technologien, Forschungsprojekte und Zukunftsinitiativen des Clusters vor.
Das Programm fokussiert diesmal den Werkstoff Keramik. An ausgewählten Beispielen wird gezeigt, wie innovativ und kreativ Unternehmen aus der Region in Zusammenarbeit mit der Forschung neue Produkte entwickeln. So beschäftigt sich der Themenblock „Technik und Design“ mit der Computer to Glass Technologie, die den Direktdruck auf feste Substrate mit funktionalen Trockentonern ermöglicht. Diese finden unter anderem bei der Dekoration von Glas und Keramik sowie in der Herstellung von 3D-Modellen Anwendung. Der Vortrag „Durch Synergie zum Erfolg“ präsentiert die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Werkstoffkombination Keramik-Metall. Wie keramische Körper mit außergewöhnlichen Eigenschaften die Zukunft der Energieversorgung sichern können, beleuchtet der Programmteil „Energie durch Keramik“. Den Stellenwert für weltweite Produktionsstätten mit Feuerfestmaterialien zeigt der Beitrag „Keramik, der Schlüssel für heiße Öfen“ auf.
Der Cluster will das nördliche Rheinland-Pfalz zur Innovationsregion speziell für Betriebe aus den Bereichen Metall, Keramik, Kunststoff und Oberflächentechnik weiterentwickeln. Durch eine Vernetzung der Branchen sollen nicht zuletzt Innovationen gefördert werden, bei denen die unterschiedlichen Materialien Metall, Keramik und Kunststoff einfließen. Die Westerwaldregion mit ihren hochwertigen Tonvorkommen und spezifischen Forschungs- und Schulungseinrichtungen ist weltweit bekannt als ein Zentrum der keramischen Wirtschaft. Die Institution des Bildungs- und Forschungszentrums Keramik (BFZK) ist hierbei ein wichtiger Bestandteil des Clusters.


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