Schellenberg-Schule brachte Senioren Martinsfreude
In diesem Jahr ist vieles der Corona-Pandemie unterworfen. Zahlreiche gewohnte Gebräuche konnten nicht stattfinden. Dazu zählte auch der traditionelle Sankt Martinszug. Gleichwohl hatte das Lehrerkollegium der ‚Schellenberg-Grundschule‘ eine Idee: Wenn schon keine Lampions und Laternen bei dem Umzug möglich waren, dann sollte ein Licht zu den Senioren/innen in Hellenhahn-Schellenberg und Neustadt kommen.
Hellenhahn-Schellenberg. Alle Schülerinnen und Schüler der ‚Schellenberg-Grundschule‘ bastelten Lichter für die dunkle Jahreszeit, um betagten Mitbürgern damit Freude und Hoffnung zu schenken. Gleich 160 Gläser wurden gesammelt und in der Schule mit viel Liebe bunt bemalt und dekoriert. Ein Teelicht sollte darin warmes Licht spenden.
Engagierte Eltern, vornehmlich Mütter, der Grundschüler/innen machten sich am 9. November auf den Weg zu den Senioren/innen in Hellenhahn-Schellenberg und Neustadt, um diese Gaben (unter Einhaltung der Coronabestimmungen) zu überbringen. Dahinter stand der Gedanke, dass die Lichter pünktlich am Martinstag, also dem 11. November in die Fenster gestellt würden. Im Novembergrau erstrahlte dann in vielen Häusern ‚Ein Licht in dieser Zeit‘, so das Motto.
Die Reaktion bei den Beschenkten war überwältigend. Viel Freude und Dankbarkeit zeigte sich in den Gesichtern. Einige der älteren Mitbürger, so berichteten die Überbringerinnen, hatten sogar Tränen in den Augen, dass auf diese Weise an sie gedacht wurde. Eine Seniorin rief spontan in der Grundschule an, um sich zu bedanken. Auch das Lehrerkollegium, so Schulleiterin Anja Pfeil-Stickel, war überrascht, wieviel Freude die Aktion bei den Beschenkten ausgelöst hatte. Diese Geste zeigte, dass auch in einer tristen Zeit, wo viele Einschränkungen bestehen, ein einziges Licht, und sei es noch so klein, die Herzen der Menschen erwärmen kann.
Allenthalben leuchteten an diesem Martinsabend in Hellenhahn-Schellenberg und Neustadt in den Fenstern die Lichter der Hoffnung. Die Kinder können stolz darauf sein, dass sie den älteren Mitbürgern so viel Freude bereitet haben. (Willi Simon)
Lokales: Rennerod & Umgebung
Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Rennerod auf Facebook werden!