Jubiläums-Event bot Gästen viel Abwechslung
Tausende Besucher tummelten sich am Wochenende in der Fußgängerzone und auf dem Konrad-Adenauer-Platz der Kreisstadt, um mit den Bürgern der Kreisstadt bei mildem Spätsommerwetter das umfang- und abwechslungsreiche Angebot des 25. Schustermarkts zu genießen.
Montabaur. Ein Vierteljahrhundert ist es her, dass die Bürger der Stadt die Einweihung ihrer Fußgängerzone zwischen Kleinem Markt und Alois-Jäger-Platz zum ersten Mal mit einem „Schustermarkt“ feierten. Was zunächst nur als einmalige Veranstaltung geplant war, fand unerwartet gute Resonanz. Stadtrat und Geschäftswelt waren sich einig: Das sollten wir wiederholen.
Aus der Wiederholung, so Stadtbürgermeister Klaus Mies bei der Eröffnung des 25. Marktes am vergangenen Samstag, ist eine richtige Tradition geworden, die nicht nur für das Renommee der Stadt, sondern auch für den Montabaurer Einzelhandel und die Gastronomie von besonderer Bedeutung ist.
Dies betonte auch der Vorsitzende der Werbegemeinschaft „montabaur aktuell“, Norbert Reisewitz, bei der Eröffnung und verwies auf die 700jährige Geschichte des freien Handels in der über 1000 Jahre alten Stadt. Entsprechend vielfältig und traditionsreich, betonte er, sei dieses Mal das Angebot während der beiden Schustermarkt-Tage.
Stadtbürgermeister Mies nutzte das eine Jubiläumsereignis, um auf ein anderes hinzuweisen: die seit 35 Jahren andauernde Partnerschaft zwischen Montabaur und der englischen Stadt Brackley. Passend dazu traten die Morris Dancers aus der Partnerstadt auf, ein Ensemble mit einer Jahrhunderte alten Tanztradition. Ebenfalls dabei waren drei Irish Folk-Musiker aus Brackley.
Ein besonderes Musik-Spektakel boten am Sonntag die „Shoe Shine Rags“ mit Musik aus den 1920er Jahren auf der Bühne vor dem Alten Rathaus. Passend dazu konnten sich die Besucher von den „Shoe Shine Boys“ – nostalgischen Schuhputzern im Stil der 20er Jahre – ihre „Treterchen“ aufpolieren lassen. Performance Center Sport, Schweizer Alphörner, Fanfarencorps und der Montabaurer MGV Mendelssohn-Bartholdy sorgten für weitere abwechslungsreiche Unterhaltung.
Fans des Kartsports hatten viel Spaß beim Geschicklichkeitsturnier des ACV-Ortsclubs Lahnstein, bei dem der elfjährige Marvin Gouthier demonstrierte, was junge Kartfahrer schon so alles drauf haben.
„Seit eineinhalb Jahren fährt er beim OC Lahnstein“, erzählte Marvins Vater Uwe, der sich mit seinen Kenntnissen als KFZ-Meister während seiner Freizeit um die vierrädrigen Mini-Flitzer des Clubs kümmert. Otmar Beuler, Trainer und Jugend-Kart-Leiter beim Lahnsteiner ACV, zeigte sich besonders stolz darüber, dass sein Club sieben seiner elf jungen Kartfahrer für den Bundesendlauf zur Deutschen Meisterschaft im ACV am 1. Oktober in Leipzig nominieren konnte.
Für weitere attraktive Unterhaltung sorgten unter anderem die historische Schmiede des Schmiedeclubs Weltersburg, die Traktorenshow der Schlepperfreunde Girod mit Holzsägen und Holzspalter und nicht zuletzt die Schuster-Pantomime des Amateurtheaters Oase, die auf dem Konrad-Adenauer-Platz die neugierigen Blicke der zahlreichen Betrachter auf sich zog. Die Künstlervereinigung "Kulturwerkraum Montabaur" sorgte an der alten Stadtmauer zwischen Biergasse und Wilhelm-Mangels-Straße mit ihren Bildern einmal mehr für einen attraktiven Blickfang.
Zufrieden mit dem Besucherandrang zeigten sich auch Geschäftsinhaber wie Marktständler. Von gutem bis sehr gutem Umsatz war die Rede. Von einem „rundum gelungenen Jubiläums-Schustermarkt“ sprach deshalb auch die gut gelaunte Geschäftsführerin der Werbegemeinschaft, Cornelia Baas, die für die Organisation des Marktes verantwortlich zeichnete. Fazit: Fortsetzung folgt.
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