Gabriele Greis legt Kreistagsmandat und Fraktionsvorsitz nieder
Mit ihrer Kandidatur für das Amt der Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Hachenburg hat sich die amtierende Fraktionsvorsitzende der SPD im Westerwälder Kreistag, Gabriele Greis, entschieden, sich auf die anstehende Bürgermeisterwahl zu konzentrieren und Kreistagsmandat sowie Fraktionsvorsitz niederzulegen.
Hachenburg. „Es ist eine gut überlegte Entscheidung, die ich nicht ohne Bedauern so getroffen habe. Aber ich habe ein großes kommunalpolitisches Ziel vor mir, für das ich meine Kräfte bündeln will“, so Greis. „Wenn ich mich entscheide, eine Herausforderung anzunehmen, dann tue ich das ganz – oder gar nicht.“
Auf die zurückliegenden Jahre im Westerwälder Kreistag blickt sie mit Zufriedenheit zurück. Die seit vielen Jahren vorgetragene Forderung der Sozialdemokraten an den Kreistag, den Kreisstraßenbau nicht nur auf den Streckenabschnitten, die vom Land kofinanziert werden, voranzutreiben, sondern auch da, wo Straßen besonders marode sind, auch ohne Landeszuschuss kreiseigenes Geld in die Hand zu nehmen, findet in den nächsten Jahren Berücksichtigung. Wäre man dem Vorschlag der SPD schon früher gefolgt, wäre das Kreisstraßennetz nicht so desolat wie es viele „Wäller“ heute kennen.
Auf Antrag der SPD-Fraktion wurde die ärztliche Versorgung im Westerwaldkreis thematisiert. Eine Anhörung im Kreistag legte offen, wie viele „Baustellen“ hier abzuarbeiten sind, damit den Westerwälderinnen und Westerwäldern auch in Zukunft eine qualifizierte medizinische Betreuung und Pflege ermöglicht wird.
Ebenso notwendig, wenngleich auch bisher vom Ergebnis ernüchternd war die von der SPD geforderte Anhörung zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs im Westerwald. Mit einem neuen Gesetz des Landes kommt nun endlich Bewegung in das Thema. Ein guter öffentlicher Personennahverkehr ist auch ein guter Beitrag zu mehr Klimaschutz.
Besonders die beschlossene Einführung eines Klimaschutzkonzeptes und die Einstellung eines Klimaschutzmanagers für den Westerwaldkreis tragen eindeutig die Handschrift der Vorsitzenden der Kreistagsfraktion Gabriele Greis. „Das war eines unserer Ziele im letzten Kommunalwahlkampf und ich bin sehr froh, dass wir es erreicht haben. Das wird den Westerwaldkreis ein gutes Stück nachhaltiger und zukunftsfester machen.“
Die weitere Arbeit der Fraktion sieht Greis in guten Händen. Zunächst wird der Fraktionsvorsitz von den beiden Stellvertretern Tanja Machalet und Thomas Mockenhaupt übernommen, bevor dann – nachdem der Nachfolger innerhalb der Fraktion feststeht – die oder der Vorsitzende neu gewählt wird.
„Ich bin überzeugt davon, dass wir unsere gute Arbeit für den Westerwaldkreis als SPD weiter mit Elan und Engagement fortsetzen werden. Es kommt entscheidend darauf an, dass man als Partei in der Bevölkerung das Vertrauen genießt, mit Beharrlichkeit, Charakterstärke und Rückgrat politische Ziele erfolgreich zu verfolgen.“
So soll es nun mit Gabriele Greis als zukünftiger Bürgermeisterin in der Verbandsgemeinde Hachenburg weitergehen.
Als hauptamtliche Erste Beigeordnete steht sie seit Jahren erfolgreich für die verschiedensten Themenfelder der Verbandsgemeinde Hachenburg in Verantwortung. Die Aufgaben umfassen von der Feuerwehr, der Bildungsarbeit als Schulträger bis hin zur Kultur und der professionellen Tourismusarbeit die verschiedensten Bereiche. Auch die Verbandsgemeindewerke mit den Betriebszweigen Wasser, Abwasser, Energieversorgung und Löwenbad zählen zum Geschäftsbereich der Ersten Beigeordneten.
Klimaschutz ist für Greis alles andere als ein dem Zeitgeist geschuldetes Lippenbekenntnis. Bereits unmittelbar nach ihrem Studium hat sie sich Anfang der 2000er Jahre des Themas am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie im Rahmen der Mitarbeit an verschiedenen Studien und Forschungsprojekten gewidmet. Es erfüllt sie mit Zufriedenheit und Stolz, dass der im Westerwaldkreis einmalige Betriebszweig „Energieversorgung“ in Hachenburg während ihrer Amtszeit gegründet wurde.
Auf jeden Fall behalten will die engagierte Kommunalpolitikerin auch nach der Wahl ihr Amt als Ortsbürgermeisterin. „Ich schätze die direkte Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern und denke, dass es als Verbandsbürgermeisterin sehr zuträglich ist, den Blickwinkel der Ortsgemeinden „von innen“ zu kennen.“ (PM)
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