Rockets reisen nach turbulenten Tagen nach Herne
Nach turbulenten Tagen durften die Rockets am Donnerstagabend – eine Woche nach der Horrormeldung aus dem Innenministerium in Mainz – wieder am Diezer Heckenweg trainieren. Mittwochs wurden die Rockets von Rheinland-Pfalz mit einem Trainings- und Spielverbot innerhalb des Landes belegt, acht Tage später erteilte das Ministerium dem Oberligisten eine vorläufige Ausnahmegenehmigung.
Diez-Limburg. Doch die Vorbereitung auf das einzige Spiel am Wochenende lief dennoch alles andere als nach Plan – die EGDL ist am Sonntag beim Herner EV zu Gast (18.30 Uhr), es ist das einzige Spiel des Wochenendes.
Der Rhythmus ist erst einmal weg. Daran gibt es nichts zu deuteln. Und dennoch ist Rockets-Trainer Arno Lörsch beeindruckt von dem, wie die Mannschaft mit der schwierigen Situation umgegangen ist. „Als die Nachricht kam, dass wir am Donnerstag wieder in Diez trainieren können, war das für die Spieler wie Weihnachten. Und als dann der Bus mit dem Equipment vorfuhr und die Jungs wieder die Kabine einräumen konnten, da waren auch die passenden Geschenke da. Wir müssen es leider nehmen, wie es ist. Wir können die Gesamtsituation nicht beeinflussen. Aber das Team hat sehr gut reagiert."
Die Rockets hatten mittwochs noch einmal in der Kölnarena trainiert, konnten sich am Donnerstag dank der Ausnahmegenehmigung aus Mainz sparen und wieder an gewohnter Stelle im heimischen Heckenweg-Wohnzimmer trainieren. „Wir haben intern natürlich besprochen, wie wir mit der Situation umgehen", sagt Lörsch. „Ich habe den Spielern einen Weg aufgezeigt und sie haben das angenommen. Wir haben sehr konzentriert trainiert, niemand hat sich hängen gelassen. Das war ein starkes Signal der Mannschaft."
Die reist am Sonntag nach Herne, und auch wenn man dort überraschenderweise das erste Spiel gewinnen konnte, reist man erneut als Außenseiter zum HEV. „Wir haben Herne im ersten Spiel überrascht. Aber sie werden das kein zweites Mal mit sich machen lassen. Die werden sicherlich versuchen über uns herzufallen und es sich kein zweites Mal bieten lassen, von einem Underdog geschlagen zu werden. Aber unser Gameplan steht. Wir wollen erneut das Beste geben und wie im ersten Aufeinandertreffen sehr diszipliniert und konsequent zu Werke gehen."
Personell gibt es noch einige Fragezeichen bei mindestens drei Leistungsträgern aus dem Kader. Lörsch ist dennoch optimistisch, erneut eine Mannschaft auf das Eis stellen zu können, die den Gegner maximal ärgern kann. (PM)