CDU-Landtagskandidatin startete "1000-Türen-Tour"
„Ich möchte, dass die Menschen in meinem Wahlkreis mich kennenlernen und ich möchte die Menschen hier kennenlernen.“ Die frischgebackene CDU-Landtagskandidatin im Wahlkreis 6 (Verbandsgemeinden Höhr-Grenzhausen, Montabaur, Ransbach-Baumbach, Wallmerod und Wirges), Gabi Wieland, stieß jetzt im passenden Umfeld der Ausstellungsräume des Hundsangener Türenherstellers Heep die erste von vielen Türen auf, die sie während ihrer „1000 Türen-Tour“ durch den südlichen Westerwald auftun möchte.
Hundsangen. Gabi Wieland geht mit ihrer jetzt gestarteten "1000-Türen-Tour" auf die Reise durch fast 90 Gemeinden im Wahlkreis 6. Dabei will sie für ein stärkeres Miteinander werben und plädiert dafür, dass Politiker und Bürger vor Ort mehr aufeinander zugehen.
Den rund drei Dutzend Gästen dürfte die 50jährige Abteilungsleiterin für Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Controlling bei der Kreissparkasse Westerwald wohlbekannt gewesen sein, waren – neben der üblichen Pressemeute – doch vor allem CDU-Vertreter mit von der Partie, allerdings gehörten Landtags-„Honoratioren“ wie etwa Ulla Schmidt nicht dazu.
Bekannt ist Gabi Wieland zumindest rund um ihre Heimatstadt Montabaur auch als kulturinteressierte Freizeitschauspielerin und Vorsitzende des Amateurtheaters „oase“. Kaum verwunderlich also, dass sie ihre Tour nicht nur mit einem – vielleicht ein wenig zu lang geratenen – Einblick in die kulturhistorische Bedeutung des Begriffes „Tür“ eröffnete, sondern ihren Auftritt auch mit Hilfe szenischer Episoden auflockerte, dargeboten von ihrem Schauspielkollegen Dieter Krock.
Die CDU-Landtagskandidatin hat ihre Karriere systematisch aufgebaut: Seit 2004 Mitglied der CDU-Fraktion im Montabaurer Stadtrat, übernahm sie 2009 den Vorsitz des Ortsverband. Seit 2007 mischt sie im Kreisvorstand ihrer Partei mit und ist seit Januar 2010 Kreisvorsitzende.
Wer nun beim Tour-Start weitreichende Aussagen zu ihren politischen Schwerpunkten erwartete, wurde enttäuscht: Sie wolle rote Türen schwarz färben, sagte Wieland in Anspielung auf den Rolling-Stones-Hit „Paint It Black“, einen ihrer Lieblingsmusiktitel. Dazu gehört natürlich auch, die Ministerpräsidenten-Tür in Mainz wieder in Schwarz erstrahlen zu sehen.
Ein Blick auf ihre Wahlkampf-Homepage im Internet – die sie natürlich auch ihren Zuhörern empfahl – zeigt, dass lokalpolitische Themen im Fokus ihrer landespolitischen Schwerpunkte stehen: Sie will mit guten Ideen und Konzepten die Belebung der Dörfer sichern, Angebote für Pflege schaffen, den Zuzug von jungen Familien und Fachkräften steigern und nachbarschaftliches Miteinander „als das große Plus des ländlichen Raumes“ fördern.
Für eine bessere schulische Förderung von Kindern, so Wieland auf ihrer Homepage, sei es notwendig, „ im Unterricht mehr auf den einzelnen Schüler einzugehen und dafür zu sorgen, dass die Systeme flexibel und durchlässig bleiben. Dazu brauchen wir kleinere Klassen, weniger Unterrichtsausfall, vergleichbare Abschlüsse sowie mehr Wertschätzung für Lehrer.“
Mit ihrer 1000-Türen-Tour hat sie nun Gelegenheit zu testen, ob sie damit ihrem Anspruch auf „Mut zu Visionen“ gerecht werden kann oder ob sie nur die üblichen offenen Türen einrennt.
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