Barrierefreies Wohnen – Informationstag klärte viele Fragen
Zu einem Informationstag „Barrierefreies Wohnen – zuhause leben, auch wenn man Hilfe braucht“ hatten die Mitglieder des Arbeitskreises „Barrierefreies Wohnen“ in die Verbandsgemeindeverwaltung Bad Marienberg geladen. Interessierte informierten sich über Umbaumöglichkeiten in der Wohnung. Wichtig sei, so der Tenor der Veranstaltung, die frühzeitige Beschäftigung mit dem Thema.
Bad Marienberg. Wer hat nicht den Wunsch, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu leben? Eine plötzliche Krankheit wirft schnell die Frage auf, wie dies verwirklicht werden kann. Besonders in älteren Häusern gibt es viele Treppenstufen und enge Badezimmer. Der Informationstag „Barrierefreies Wohnen – zuhause leben, auch wenn man Hilfe braucht“ klärte am Mittwoch in der Verbandsgemeindeverwaltung in Bad Marienberg viele Fragen. Veranstaltet wurde der Tag von den Mitgliedern des Arbeitskreises „Barrierefreies Wohnen“ des Westerwaldkreises. Interessierte informierten sich bei Beratungsstellen über einen Wohnungsumbau oder während der Vorträge des Sozialverbandes VdK und der Kreissparkasse Westerwald über die Finanzierungsmöglichkeiten.
Verschiedene Beratungsstellen informierten im Foyer der Verbandsgemeindeverwaltung über einen Wohnungsumbau, falls ein Familienmitglied plötzlich erkrankt. Türen lassen sich nachträglich so modernisieren, dass ein Rollstuhl hindurch passt. Badezimmer seien häufig sehr eng. „Im Bad können leicht bauliche Veränderungen getroffen werden“, so Walter Frohneberg vom Sozialverband VdK in seinem Vortrag. „So können unterfahrbare Waschbecken oder begehbare Duschen gebaut werden.“ Dies ermögliche einem Betroffenen ein leichteres Leben.
Bei der Landesberatungsstelle Barrierefreies Bauen und Wohnen gibt es eine fachliche Beratung durch Architekten. Nachträglich lässt sich ein Haus oder eine Wohnung umbauen, doch appellieren Architekten auch daran, dass man beim Bau eines Hauses direkt barrierefrei planen sollte. Der Zugang zum Haus sollte möglichst stufenfrei sein. Gleichzeitig käme es auch auf die Kleinigkeiten im Alltag hin. So könnten Lichtschalter und Briefkästen direkt beim Bau in einer niedrigeren Höhe angebracht werden, sodass auch Rollstuhlfahrer ohne Mühen an die Bedienelemente kämen.
„Das Bewusstsein in der Bevölkerung muss noch viel mehr auf diese Probleme gelenkt werden“, so Marion Reitz-Frohneberg von der Seniorenleitstelle des Westerwaldkreises. „Viele denken, das Thema betrifft mich noch nicht und im Fall der Fälle kann ich schnell meine Wohnung umgestalten. Dies erfolgt dann allerdings oft sehr hektisch und kann teuer werden.“ Einfacher sei es, bereits bei einer Haussanierung kleine Umbaumaßnahmen zu treffen, die sich im Alter positiv auswirkten. Denn bei einem schnellen Umbau aus der Notwendigkeit heraus, koste dies alles viel mehr, als wenn man sich frühzeitig mit der Problematik auseinandersetze. Eine ähnliche Veranstaltung ist bereits in Planung. (jut)
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