Werbung

Nachricht vom 30.12.2020    

„Hui Wäller-Duo Maxi & Klaus“ spielt den Corona-Frust von der Seele

Maxi und Klaus sind nun wirklich keine Newcomer in der Wäller-Musikszene, da beide seit vielen Jahren mal als Alleinunterhalter, mal in Bands und mal in Projekten musikalisch unterwegs sind.

„Hui Wäller-Duo Maxi & Klaus“ sind kreativ im Tonstudio. Fotos. wear

Ettinghausen/Helferskirchen. Maxi heißt mit bürgerlichem Namen Peter Müller und wohnt in Ettinghausen, sein kongenialer Partner ist Klaus Hardy, der in Helferskirchen lebt. Beide Musiker begannen ihre musikalischen Karrieren in im Westerwald sehr bekannten Bands, Klaus gehörte zu „Teamwork“, während Maxi fester Bestandteil der Gruppe „Workers“ war.

Bei diesen beiden Bandnamen werden ältere Leser des WW-Kuriers mit der Zunge schnalzen, denn eine der Bands war immer im Einsatz auf Kirmessen, Feuerwehrfesten oder Karnevalsveranstaltungen. Natürlich lernte man sich im Laufe der Jahre kennen, und so fassten Maxi und Klaus den Entschluss, die Gruppe „Hui Wäller“ zu gründen, die zunächst aus vier Musikern bestand. Nachdem zwei Mitglieder sich zur Ruhe setzten, machten Klaus und Maxi alleine weiter unter dem Namen „Hui Wäller-Duo Maxi & Klaus“.

Diese Formation hat bis heute Bestand und ist im Bereich des gesamten Westerwaldes gern gesehener Bestandteil von allerlei Festivitäten. Ihr ausgesprochen umfangreiches Repertoire ist kaum zu beschreiben. Beim gemeinsamen Interview mit beiden im Tonstudio von Maxi in Ettinghausen erklärte Klaus: „Wir spielen alles von A bis Z, von ABBA bis Zappa, von den Amigos bis zu den Zillertalern. Je nach Bedarf und Situation können wir von jetzt auf gleich umschalten, falls gewünscht spielen wir nach „Rockin´ all over the world“ von Status Quo den „Schneewalzer“. Diese Möglichkeiten kommen natürlich beim Publikum sehr gut an, weil wir flexibel sind.“ Maxi ergänzte: „Es gibt kaum ein Musikinstrument, das wir nicht spielen können. Trotzdem gibt es einen Hinweis, der viel aussagt: Klaus spielt alles, was Saiten hat, ich spiele alles, was Tasten hat. Ich bin der Lead-Sänger des Duos, doch viele Songs gestalten wir gesanglich zusammen. Sehr beliebt sind kölsche Abende, wir haben rund 100 Titel aus der Kölner Szene in unserem Repertoire, dann steppt der Bär.“

Klaus: „Wir covern nicht nur, wir komponieren auch viele Songs gemeinsam, wobei Maxi überwiegend für die Musik zuständig ist, während ich die Texte verfasse. Ein Running Gag wurde unsere Parodie des Hits „Über 7 Brücken“ von Karat und Maffay, welches wir in „Unter dieser Brücke bleibst du stehn“ umgeschrieben haben. Der Grund dafür war ein fataler Fehler der Baubehörde, als beim Neubau der B 255 bei Niederahr die Brückenpfeiler so eng gebaut wurden, sodass die B 255 an dieser Stelle von vier Fahrspuren auf zwei verengt werden musste, an dieser Stelle ist jetzt praktisch ein Nadelöhr. Sogar das SWR-Fernsehen wurde aufmerksam und kam nach Ettinghausen und Niederahr, um davon zu berichten, in unserem Tonstudio wurde die Parodie des Liedes aufgezeichnet. Seither ist der Song auf allen Veranstaltungen im Westerwald der Renner für uns.“



Im weiteren Verlauf des Interviews kam man auch unweigerlich auf das Thema CORONA zu sprechen. Beide Musiker leiden sehr unter dem Wegfall der Veranstaltungen, wobei sie noch nicht einmal die finanziellen Verluste beklagen. Maxi: „Wir sind Vollblutmusiker, die den ständigen Kontakt mit dem Publikum brauchen. Die größte Belohnung ist für uns nicht die Gage, sondern die Freude und Begeisterung, die wir dem Publikum schenken können. Gut, über reichlich Applaus meckern wir auch nicht.“ Klaus stellt fest: „Vor der Pandemie haben wir reproduzierend gespielt, heute agieren wir eher produzierend. Wir sind dauernd dabei, neue Songs zu schreiben, Zeit genug haben wir ja dafür, die wir sinnvoll nutzen wollen. Wir hatten während des Lockdowns einen einzigen Auftritt, der uns heute noch bewegt. Am 3. Advent durften wir im Hospiz in Dernbach Weihnachtslieder für die Palliativ-Patienten spielen. Ein solches Erlebnis kannst du nicht vergessen, auch die Freude, die wir bei allen Betroffenen erzeugen konnten, die vielleicht nur noch kurze Zeit leben durften.“

Voller Stolz erklärten Maxi und Klaus, dass sie ihr erstes Musik-Video aufgezeichnet haben, welches sich mit der aktuellen Lage auseinandersetzt. Es heißt „Wenn die diese Zeit vorbei ist“. Viele Künstler haben zu diesem Thema Lieder komponiert, doch dieser Song mit einem außergewöhnlich einfühlsamen Text, dazu sehr melodisch unterstützt, erreicht die Herzen der Zuhörer. Hier können Sie sich den Song anhören.

Zum Ende des Besuchs durfte der Schreiber dieses Artikels Ohrenzeuge der Ur-Aufführung des neuesten Corona-Songs von Maxi und Klaus werden, „Danke, dass es euch gibt“. Ein Lied, gänsehauterzeugend, welches sich bei den „systemrelevanten“ Menschen, bedankt. Um zu testen, ob das Duo nicht geflunkert hat, sie könnten fast alle Songs spielen, wurde „Bed of Roses“ von Bon Jovi gewünscht. Besser kann ein relativ schwer zu spielender Hit nicht interpretiert werden.

Maxi und Klaus wünschen allen Künstlern, und damit auch sich selbst, dass im Jahr 2021 alles besser wird, und sie endlich wieder auf den Brettern, die die Welt bedeuten, loslegen können. wear


Mehr dazu:   Coronavirus  
Lokales: Wirges & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
       
     

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Kultur


"Over the Rainbow": Ein anspruchsvolles Konzert in Ransbach-Baumbach

In der Stadthalle von Ransbach-Baumbach erlebten die Zuschauer ein Konzert, das sie nicht so schnell ...

20. Monkey Jump Kneipenfestival Hachenburg: Party-Hochburg am 29. März

ANZEIGE | Am Samstag, den 29. März, verwandelt sich Hachenburg in eine Festival-Hochburg, wenn das 20. ...

Junge Künstlerin Kim Bender präsentiert ihre Werke in Dernbach

Im April haben Kunstliebhaber die Möglichkeit, die vielfältigen Werke der talentierten Malerin Kim Bender ...

Klezmers Techter bringen jiddische Musik nach Montabaur

Am 1. April erwartet die Besucher im Gewölbekeller von Montabaur ein besonderes musikalisches Erlebnis. ...

Jubiläumsfeier 20 Jahre Welterbe Limes in der Römerwelt Rheinbrohl

Seit zwei Jahrzehnten gehört der Obergermanisch-Raetische Limes zum UNESCO-Welterbe. Dieses Jubiläum ...

Frühjahrsprogramm der Hachenburger KulturZeit ausverkauft

Die Hachenburger KulturZeit erfreut sich großer Beliebtheit. Alle Veranstaltungen des Frühjahrsprogramms ...

Weitere Artikel


Gefiederte Erfolgsgeschichte: 2020 im Avimundo

Dass 2020 kein gutes Jahr war, darin sind sich wohl alle einig, auch und ganz besonders der Zoo Neuwied, ...

Stadtbürgermeister Stefan Leukel: Gemeinsam viel erreicht

In einem Rückblick auf das Jahr 2020 merkt Stadtbürgermeister Stefan Leukel an: „Was für ein Jahr - für ...

Fahranfänger: Anordnung Aufbauseminar auch nach Ablauf Probezeit rechtmäßig

Das Verwaltungsgericht Koblenz hat in einem gerichtlichen Klageverfahren entschieden, dass die Anordnung ...

Erfolgreicher Kalender-Verkauf für St. Vincenz-Hospital

Besonderer Grund zur Freude für die Stiftung St. Vincenz-Hospital: über 6.000 Euro kamen beim Verkauf ...

Spendenaktion Streetways Uganda: Bildung statt Böller

“Streetways Uganda unterstützt seit 2015 wohnungslose Kinder und Jugendliche im Osten Ugandas. Durch ...

Bericht zur sozialen Lage im Westerwald

Aus der lange andauernden Corona-Krise droht im Westerwald eine soziale Krise zu werden! Sowohl ältere ...

Werbung