Erdgasumstellung: Erhebung der Gasgeräte startet
Zahlreiche Haushalte in der Verbandsgemeinde Montabaur, die mit Erdgas versorgt werden und sich im Netzgebiet der Energienetze Mittelrhein (enm) befinden, bekommen in den nächsten Tagen und Wochen Besuch: Speziell geschulte Monteure werden im Auftrag der enm sämtliche Geräte erfassen, die mit Erdgas betrieben werden.
Montabaur. Die Monteure beachten dabei selbstverständlich alle Corona-Schutzvorschriften. Hintergrund ist die bevorstehende Umstellung der Erdgasqualität: Das bisherige L-Gas (L = low) mit niedrigem Brennwert wird durch H-Gas (H = high) mit höherem Brennwert ersetzt.
Diese Umstellung kommt nicht von ungefähr: Derzeit beliefert die Netzgesellschaft der Energieversorgung Mittelrhein (evm) die Kunden in der Region mit sogenanntem L-Gas aus deutschen und niederländischen Vorkommen. Deren Vorräte gehen zur Neige, sodass künftig H-Gas durch die Leitungen strömen wird, das im Wesentlichen aus norwegischen und russischen Quellen stammt. Da dieses eine andere Zusammensetzung hat, sind bei den meisten Geräten bei Erdgaskunden Anpassungen notwendig.
Meist reicht ein Düsentausch
„Die eigentliche Umstellung in unserem Gasnetz in der Verbandsgemeinde wird erst im Jahr 2023 durchgeführt. Da wir diese gewissenhaft vorbereiten, ist ein entsprechender Vorlauf notwendig, weshalb wir schon zwei Jahre vorher alle betreffenden Geräte erfassen“, informiert Andreas Weiland, Fachbereichsleiter Netzstrategie und Projektleiter Erdgasumstellung bei der enm. Die beauftragten Erhebungsmonteure notieren sich alle wichtigen Details zu den Geräten. Das ist vor allem bei erdgasbetriebenen Heizungen wichtig: „Damit diese Anlagen mit der neuen Erdgasqualität zurechtkommen, müssen wir in der Regel eine Düse austauschen“, berichtet Andreas Weiland. Um diesen Austausch kümmern sich die Energienetze Mittelrhein. „Die Kunden müssen sich hier um nichts kümmern: Wir beschaffen die erforderlichen Ersatzteile und nehmen auch den Einbau vor“, so Andreas Weiland.
70.000 Kunden betroffen
Viele Kunden aus dem Westerwaldkreis hatten bereits vor längerer Zeit Besuch, da sie in anderen Umstellbezirken wohnen. Die übrigen erhalten in diesen Tagen Post, mit der sie auf die bevorstehende Umstellung informiert wurden. „Da rund 70.000 Kunden in diesem Umstellbezirk zwischen Bendorf im Norden und Pfalzfeld im Hunsrück betroffen sind, gehen wir hier gebietsweise vor“, so Andreas Weiland. Die Erfassung bei Groß- und Industriekunden ist bereits weitestgehend abgeschlossen. Im ersten Quartal beginnen die Erhebungsmonteure mit den Besuchen in den Verbandsgemeinde Montabaur. Bis Ende des Jahres soll die Erhebungsphase in den betroffenen Gebieten in den Landkreisen Mayen-Koblenz, Rhein-Lahn, Westerwaldkreis, Rhein-Hunsrück sowie in der Stadt Koblenz abgeschlossen sein.
Wer Fragen zur Erdgasumstellung hat, kann sich an das eigens eingerichtete Erdgasbüro unter Telefon 0261 2999-60100 wenden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.enm.de/Erdgasumstellung. Fragen können auch per E-Mail an erdgasumstellung@enm.de gerichtet werden. (PM)
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