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Nachricht vom 19.01.2021    

Hohe Impfbereitschaft in Dernbacher Seniorenzentren

362 Bewohner und Mitarbeiter nutzen das Impfangebot in den Seniorenzentren St. Josef und St. Agnes in Dernbach. Die Hoffnung auf baldige Rückkehr zur Normalität motiviert.

Impfstationen in der Kapelle des Seniorenzentrums St. Josef. Fotos: privat

Dernbach. Fast 100 Prozent der Bewohner und nahezu 90 Prozent der Mitarbeiter in den Seniorenzentren St. Josef und St. Agnes ließen sich am vergangenen Donnerstag, den 14. Januar 2021, in der Kapelle des Seniorenzentrums St. Josef gegen das Coronavirus impfen. „Der 14. Januar war der erste Schritt für uns alle in Richtung Normalität. Wir sind sehr glücklich, dass hier so viele Kollegen vor Ort mitgezogen haben. Das bedeutet, dass wir vielleicht schon in einigen Wochen wieder sorgloser schlafen können“, freut sich Annika Belgrath, die Einrichtungsleiterin der beiden Seniorenzentren, gemeinsam mit ihren Pflegedienstleitungen Maik Gerlach und Brigitte Teufel.

Gerade für Seniorenzentren ist das Coronavirus bekanntermaßen eine große Bedrohung. Dieser Tatsache sind sich die Bewohner und Mitarbeiter der beiden Dernbacher Seniorenzentren sehr bewusst. „Weil ich Corona ernst nehme!“, ist daher auch die prompte Antwort des Bewohners Walther Meurer auf die Frage, warum er den Impftermin am 14. Januar wahrgenommen habe und Ruth Manges, Vorsitzende des Bewohnerbeirats in St. Josef, berichtet, wie sie den Tag der Impfung regelrecht herbeigesehnt habe: „Als ich erfuhr, dass wir bald geimpft werden, war das für mich die beste Nachricht seit langem.“

Das positive Echo auf das Impfangebot ist keineswegs selbstverständlich, haben sich doch in den vergangenen Wochen, Monaten und Jahren vielerlei Gerüchte und Unwahrheiten über das Impfen selbst und zuletzt auch über die Corona-Impfstoffe verbreitet. Dies weiß auch Lena Dennebaum (29), Krankenschwester und Mitarbeiterin des Sozialen Dienstes, zu berichten: „Auch ich war anfangs skeptisch. Besonders die Gerüchte um mögliche Unfruchtbarkeit haben mich zweifeln lassen. Ich bin umgeschwenkt, weil wir hier von unserem Arzt im Vorfeld super informiert worden sind. Er hat mir alle Angst genommen und jetzt bin ich einfach nur froh, dass ich geimpft bin.“

Der Arzt, um den es sich dabei handelt, ist Dr. Stefan Michels, der zusammen mit seinem Team und seinem Kollegen Dr. Rudolf Nimsdorf sowie dem DRK Impfteam 3 und der Apothekerin Nicole Berger das Impfen vor Ort durchführte und den Mitarbeitern und Bewohnern zu all ihren Fragen Rede und Antwort stand. Durch die gute Organisation und Zusammenarbeit konnten alle Bewohner, darunter auch hochgradig demenziell veränderte Menschen sowie alle Ordensschwestern aus dem Haus St. Agnes und auch die zahlreichen impfwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus beiden Häusern zügig und problemlos geimpft werden. Die zuvor von Mitarbeitern der Seniorenzentren ausgeräumte und speziell präparierte Kapelle in St. Josef bot beachtliche fünf Impfplätze in eigens hierfür aufgebauten Pavillons. Durch diese große Anzahl an Impfplätzen konnten die 362 Bewohner und Mitarbeiter in nur acht Stunden geimpft werden.

Etwas weniger als fünf Wochen wird es nun dauern, bis der Schutz vor Corona rein rechnerisch bei den Impflingen eintreten wird. Bei einem zweiten Termin in knapp 4 Wochen werden alle 362 Personen noch eine zweite Impfung erhalten, um die körpereigene Abwehr gegen das Coronavirus noch einmal richtig anzukurbeln. Danach werden die Bewohner und Mitarbeiter der beiden Einrichtungen wieder ein wenig entspannter ihren Alltag bestreiten können. Die lange ersehnte Normalität wird aber für alle erst dann zurückkehren, wenn auch all die anderen Menschen außerhalb der Einrichtungen geimpft sind und sich wieder sicher fühlen dürfen. (PM)




Mehr dazu:   Coronavirus  
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