Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus mit Maria Meurer
Maria Meurer hat den Opfern des Nationalsozialismus ihrer Heimatstadt Westerburg ihre Namen wiedergegeben. Zu der Gedenkstunde, die heute virtuell im Landtag stattgefunden hat, war sie eingeladen. Schöner Erfolg: Das Buchprojekt der Autorin bereits in der zweiten Auflage ausverkauft.
Mainz/Westerburg. Zwölf lange Jahre hat Maria Meurer über das Schicksal der Westerburger Juden während der NS-Diktatur geforscht. Ihr ist es gelungen, anhand der akribisch recherchierten und belegten Lebensgeschichten von 140 ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern dieses dunkle Kapitel nachzuzeichnen – gleichzeitig exemplarisch für andere Orte mit einst jüdischer Bevölkerung.
„Es war eine bewegende Veranstaltung im November 2019, als Frau Meurer in der BBS Westerburg ihr Buch „VERFOLGT – VERTRIEBEN – VERNICHTET“ vorgestellt hat. Die Vorstellung von Lebensgeschichten und die Zeitzeugenberichte haben mich damals tief berührt“, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Hendrik Hering, der als Präsident des Landtags die Laudatio zu diesem Buch halten durfte. „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, heißt es im Talmud, einem der bedeutendsten Schriftwerke des Judentums. Gegen dieses Vergessen hat Frau Meurer dieses Buch gesetzt und hält bis heute den Kontakt zu den Überlebenden und Nachkommen.“, sagt Hering anlässlich seines Gesprächs mit der Autorin und weiter: „Ich gratuliere Frau Meurer zu dem Erfolg, dass ihr Buch in der zweiten Auflage schon wieder ausverkauft ist und ihre Arbeit wertgeschätzt wird. Es ist mir daher ein Bedürfnis, Frau Meuer zur Teilnahme an der - leider nur virtuellen - Gedenkstunde des Landtags anlässlich des Gedenktags an die Opfer des Nationalsozialismus persönlich einzuladen“, so Hering abschließend. (PM)
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