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Nachricht vom 11.10.2010    

Friedlicher Protest: Montagsspaziergang gegen Atomkraft

Rund 200 Atomkraftgegner trafen sich am Montagabend auf dem Alten Markt in Hachenburg, um für einen Atomausstieg zu werben. BUND und NABU hatten zu dem Montagsspaziergang aufgerufen. Neben Ansprachen der Organisatoren marschierte die Menge friedlich vom Alten Markt über den Parkplatz der Westerwaldbank zur Bushaltestelle bei der Kreissparkasse. Von nun an soll jeden Montag ein Spaziergang stattfinden.

Roger Best von NABU ruft zum Atomkraftausstieg auf. Fotos: Julia Tielmann

Hachenburg. In der Frage für oder gegen Atomkraft scheiden sich die Geister. Gefährlich sind Atomkraftwerke, doch noch erzeugen sie jedes Jahr viel mehr Strom als erneuerbare Energien. Gegen Atomkraftwerke sprechen sich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und die Grünen aus. Sie riefen unter dem Motto „Global denken – regional handeln“ zu einem ersten Montagsspaziergang durch die Hachenburger Innenstadt auf. Gefolgt waren dem Aufruf rund 200 Menschen, die sich gegen 17.30 Uhr am Alten Markt trafen. Viele hatten Transparente mitgebracht, die für einen Ausstieg aus der Atomkraft warben. „Atomkraft – nein danke“, das konnte man auf vielen Plakaten lesen. Einige kritisierten auch die schwarz-gelbe Atompolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Roger Best, Koordinator des NABU Westerwald, begrüßte auf dem Alten Markt die Demonstranten. Jeden Montag wolle man sich nun treffen, um der Bevölkerung und auch der Politik die Nachteile der Atompolitik näher zu bringen und ihnen zu verdeutlichen, wie wichtig ein Umdenken in Energiefragen sei. Gleichzeitig übte Best einige Parolen mit den Demonstranten ein, wie „Atomkraftwerke – abschalten“ oder „Energiewende – jetzt“. Anschließend marschierten die rund 200 Demonstranten auf den Parkplatz der Westerwaldbank am Neumarkt. Dort versuchte Harry Neumann, Organisator des NABU, in seiner Ansprache den Demonstranten mit aktuellen Fakten klar zu machen, wie wichtig eine neue Energiepolitik sei. „Der Klimawandel ist die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts“, so Neumann. „Es ist nicht zu verantworten, dass wir der nachfolgenden Generation eine solch große Hypothek überlassen.“ In ähnlichen Tönen äußerte sich seine Nachrednerin Anne Neuhof, Sprecherin des Kreisvorstandes von Bündnis‘90/Die Grüne aus Altenkirchen. Sie verdeutlichte vor allem, wie teuer Atomkraft sei und mit welch hohen Subventionen sie gefördert würde. Zu den letzten Reden marschierte die Menge weiter zur Bushaltestelle an der Kreissparkasse.



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Von nun an wollen sich die Atomkraftgegner jeden Montag um 17.30 Uhr am Alten Markt in Hachenburg zu einem Montagsspaziergang treffen. Die Kundgebung dauert jeweils bis 18.30 Uhr. Weitere Informationen gibt es unter AntiAtomNetz Koblenz/Nördliches Rheinland-Pfalz oder bei Harry Neumann (NABU, 02626-926441, E-Mail: nabu@harry-neumann.de) und Ute Beckhaus (BUND, 0 26 80 / 706, E-Mail: ute.beckhaus@t-online.de). (jut)


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