Uwe Steinigers Küchengruß: Mach mal Cheese(-cake), oder alles Käse(-kuchen)?!
Von Uwe Steiniger
KOLUMNE | Lust auf einen Wettbewerb? Es geht um den besten Käsekuchen der Region! Ob auf Kreta, in Kappenstein, Kakegawa oder in Kansas City, der Käsekuchen gehört einfach überall zum Kaffeekränzchen. Seit über zweieinhalbtausend Jahren erobert diese feine Backware die ganze Welt, denn schon Sokrates schätzte den Quarkkuchen.
So überlieferten Schriftgelehrte, dass seine zänkische Frau Xanthippe während eines Gastmahls einen ihrer gefürchteten Wutanfälle bekam und wie verrückt auf einem Käsekuchen herumgetrampelt sei. Der Philosoph nahm es gelassen, schließlich habe sie sich so selbst um ihr Stück dieser Köstlichkeit gebracht. Die Römer übernahmen die alten Rezepturen, brachten sie mit in ihre Provinzen und in Deutschland tauchte das erste niedergeschriebene Rezept im Jahre 1598 auf. Gerade im 19. Jahrhundert wurde der Käsekuchen in unseren Breiten zu einem absoluten Renner, während er in Norddeutschland kaum eine Rolle spielte.
Nicht ganz so wie bei Xanthippe und Sokrates ging es neulich bei einem guten Bekannten zu, der dem Opa ein Stück selbstgemachten Cheesecake servierte. Dieser polterte zunächst laut los, warum man heutzutage eigentlich alles mit englischen Bezeichnungen versehe?! Ein Käsekuchen ist ein Käsekuchen! Recht hatte der gute Mann, aber ein Cheesecake ist eben auch ein Cheesecake! Und selbst hierbei gibt es noch enorme Unterschiede:
Also, holen wir Opa mal auf den Boden: Beim Käsekuchen handelt es sich nämlich um einen Mürbeteigboden, die Füllung ist eine bauschige Quarkcreme mit Butter, Eiern und Zucker.
Ein japanischer Käsekuchen kommt ganz ohne Boden aus und ähnelt einem Soufflé. Er besteht hauptsächlich aus Frischkäse mit nur ganz wenig Mehl. Er wird im Wasserbad gebacken.
In Amerika setzt man auf einen fluffigen Biskuitboden. Dieser wird 10 Minuten vorgebacken und die Füllung besteht aus Frischkäse und Sour Creme. Achtung! Sour creme ist keine Saure Sahne, wenn schon, dann eher Schmand. Auch er wird im Wasserbad gebacken.
Genauso wie der New York Cheesecake, doch hier besteht der Boden aus zerbröselten Vollkornkeksen mit Butter und etwas Salz. Die Füllung ist mit Frischkäse und Schlagsahne noch cremiger und liegt nicht so schwer im Bauch, da ist noch Platz für ein zweites Stück.
Und dann gibt es noch eine Vielzahl an Variationen im Bereich „Topping“: Schokolade, Früchte, Saucen und was weiß ich. Hier sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt.
Dazu brauche ich Euch! Wer hat das beste Rezept, egal ob Cheesecake oder Käsekuchen. Zählt Euer Kuchen zur „Creme de la Creme“? Habt Ihr tolle Deko? Dann zeigt es mir!
Sendet mir bitte bis zum 9. Februar 2021 unter info@klostergastronomie-marienthal.de Eure Rezepte zu, dazu ein Foto von Euch und Eurem Favoriten. Die besten Rezepte werden veröffentlich und natürlich belohnt!
1. Preis: Der Genussbutler für 2 Personen
Wir machen Eurer Wohnzimmer zum Restaurant, mit allem Zipp und Zapp!
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Einfach erhitzen, auftischen und genießen!
3. Preis: 2 Freikarten für die Veranstaltung „Jeck am Kloster“
(geplant ist der 8. Mai, mit einem tollen, richtig jecken Programm)
Ich bin gespannt und freue mich schon sehr auf Eure Rezepte!
Machen wir einfach das Beste draus,
Euer
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Über Uwe Steiniger
Küchenmeister Uwe Steiniger steht seit rund 35 Jahren am Herd. Nach etlichen Stationen im In- und Ausland betreibt er seit rund fünf Jahren die Klostergastronomie Marienthal. Im Westerwald zählt er zu den bekanntesten Köchen, denn neben seiner Kochkunst schätzt man seinen Ideenreichtum sowie seine lockere Art. Für die Kuriere stellt er regelmäßig seine Favoriten aus der Küche und Besonderheiten rund um gutes Essen und Trinken vor.
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