Damit niemand auf dem Weg in die Zukunft verloren geht
Die Agentur für Arbeit setzt schnellem Wandel in der Arbeitswelt die Berufsberatung im Erwerbsleben entgegen.
Montabaur. Der Arbeitsmarkt wandelt sich in nie gekannter Geschwindigkeit. Das verlangt Arbeitgebern und Beschäftigten ein hohes Maß an Verände-rungsbereitschaft ab – und erfüllt viele mit Sorge. Doch sie dürfen auf Unter-stützung hoffen: Mit der „Berufsberatung im Erwerbsleben“ (BBiE) will die Arbeitsagentur verhindern, dass Menschen auf dem Weg in die moderne Ar-beitswelt verloren gehen.
Das Leben hat sich in den letzten drei Jahrzehnten rasant verändert. Schließlich spielten selbst Handys oder PCs bis zur Mitte der 1990er kaum eine Rolle, heute sind sie und ihre Nachfolger aus dem (Berufs-) Alltag der meisten Menschen kaum noch wegzudenken. Und es gibt keinen Grund zu glauben, dass sich dieser Trend verlangsamt oder gar völlig zum Erliegen kommt.
Das bietet besonders für den Arbeitsmarkt enorme Chancen, bringt aber auch ge-waltige Herausforderungen mit sich, denen nicht alle Betroffenen gelassen entge-gensehen. Denn fast jede dieser Veränderungen ist mit Technisierung und Digitali-sierung der Arbeitsprozesse verbunden. „So gut wie alle modernen Abläufe verlan-gen von den eingebundenen Menschen ein hohes Maß an Qualifizierung. Das kann für diejenigen, die diesen Ansprüchen nicht genügen, zum Problem werden“, erklärt Thomas Becker, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen, die das Projekt für den Großraum Bonn, Koblenz, Westerwald, Neuwied und Bad Kreuznach koordiniert.
Ohnehin seien alle Beschäftigten gefordert, sich immer weiter zu qualifizieren. „Das aktuelle Wissen ist zwar eine unverzichtbare Grundlage, aber es hat auch ein kur-zes Verfallsdatum. Wer auf Dauer einen sicheren Job haben will, muss dranbleiben und sich stetig weiterbilden. Die Zeiten, in denen die Ausbildung für ein ganzes Ar-beitsleben ausreichte, sind vorbei.“
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Natürlich ist Becker und seinen Mitarbeiter/innen klar, dass dieses „lebenslange Lernen“ nicht jedem leichtfällt. Die Antwort der Arbeitsagentur lautet: BBiE – Be-rufsberatung im Erwerbsleben. Damit wird das, was bislang nur beim Übergang von der Schule ins Berufsleben zum Standard gehörte, aufs gesamte Arbeitsleben übertragen. „Für Arbeitgeber und ihre Beschäftigten ist es wichtig, den eigenen Standort regelmäßig zu überprüfen, um Handlungsbedarf frühzeitig zu erkennen und zu planen“, erklärt BBiE-Teamleiter Lars Eschke. „Dabei wollen wir helfen – das ganze Erwerbsleben lang.“
Zunächst nimmt man dafür fünf Zielgruppen ins Visier: Erwerbstätige ohne Ausbildung oder mit geringer Qualifikation, Berufstätige, die sich umorientieren oder weiterentwickeln wollen, Berufsrückkehrer/innen, Berufseinsteiger/innen nach Studium oder Ausbildung und Arbeitslose oder Arbeitssuchende mit besonders hohem Beratungsbedarf. Daneben seien es vor allem die Arbeitgeber, die man für BBiE gewinnen wolle, erklärt Eschke. Immerhin würden die vor dem Hintergrund zunehmen-den Fachkräftebedarfs stark von der besseren Qualifizierung ihrer Beschäftigten profitieren.
Letztlich gehe es bei BBiE um das Kerngeschäft der Arbeitsagenturen – die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. „Das gelingt nun mal am besten, wenn man sie von vornherein verhindert. Dazu wollen wir mit diesem neuen Beratungsangebot beitragen.“
Nähere Informationen
E-Mail: Koblenz-Mayen.281-Berufsberatung-im-Erwerbsleben@arbeitsagentur.de
Telefonische Sprechzeiten unter 0261 - 405 556, jeweils mittwochs und donnerstags von 8 bis 18 Uhr.
In den Landkreisen Westerwald und Rhein-Lahn werden Beratungen für Beschäftigte an allen Standorten der Arbeitsagentur Montabaur angeboten. (PM)
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