Corona: Virusvarianten im Westerwaldkreis festgestellt
Das Gesundheitsamt Montabaur meldet am heutigen Mittwoch (3. Februar) insgesamt 4.096 (+34) bestätigte Corona-Fälle. Dem Gesundheitsamt sind zwei Fälle von Virusvarianten bekannt geworden.
Montabaur. Der Westerwaldkreis verzeichnet aktuell 205 aktiv Infizierte. Der aktuelle Inzidenzwert liegt laut Land bei 61,9. Am gestrigen Tag erreichte das Gesundheitsamt die Information, dass eine 85-jährige Frau aus der VG Montabaur sowie ein 58-jähriger Mann aus der VG Hachenburg verstorben sind.
In allen Alten- und Pflegeeinrichtungen, die nach der aktuell geltenden Impfverordnung zur priorisierten Gruppe gehören, wurden die Erst-Impfungen durchgeführt. Damit haben fast 4.000 Menschen in diesen Einrichtungen die erste Impfung hinter sich. Die Zweit-Impfungen sind angelaufen.
Bisherige Erst-Impfungen im Impfzentrum Hachenburg (Stand 28. Januar): 3.043
Bisherige Zweit-Impfungen im Impfzentrum Hachenburg (Stand 2. Februar): 575
Virusvarianten festgestellt
Dem Gesundheitsamt des Westerwaldkreises sind zwei Fälle von Virusvarianten des Coronavirus bekannt. Bei einer jungen Frau aus dem unteren Kreisteil wurde die britische Coronavirus-Variante (B.1.1.7) nachgewiesen. Der Betroffenen geht es soweit gut, die infektionshygienischen Maßnahmen wie Absonderung und Testung der Kontaktpersonen wurden direkt ergriffen.
Daneben gab es noch einen Fall im oberen Kreisteil. Hierbei handelt es sich um einen Reiserückkehrer aus Großbritannien, der bereits Mitte Januar positiv getestet und bei dem ebenfalls eine Mutation nachgewiesen wurde. Die vom Gesundheitsamt in Auftrag gegebene Sequenzierung läuft, wobei vermutlich davon auszugehen ist, dass es sich hierbei ebenfalls um die britische Coronavirus-Variante handeln wird. Der Mann hatte keinerlei Kontaktpersonen und ist inzwischen gesund aus der Quarantäne entlassen.
Zur Erklärung:
Eine verdächtige bzw. auffällige Probe kann seitens des Labors per PCR-Test auf eine Coronavirus-Variante untersucht werden. Dabei ist dann zunächst nur klar, dass es eine Mutation ist, aber nicht welche Variante vorliegt. Neben den ohnehin von den Laboren zufällig untersuchten Proben, kann jedes Gesundheitsamt Proben mit einem entsprechenden Verdacht auf das Vorliegen einer neuen Variante von SARS-CoV-2 unabhängig von den zufällig ausgewählten Proben zur Sequenzierung, Analyse und Befundung an die kooperierenden Einrichtungen/sequenzierenden Labore geben.
Eine Mutation, also eine Veränderung des Erbguts, ist erst einmal völlig normal bei Viren. Um eine Mutation festzustellen, muss man die RNA-Sequenzen im Labor untersuchen.
Sequenzierung bedeutet, das Erb-Material des Erregers bis ins kleinste Detail zu untersuchen. Diese Detail-Analysen werden derzeit noch nicht von allen Laboren durchgeführt. Deswegen können von den Gesundheitsämtern beauftragte Labore, verdächtige Proben an diese Speziallabore in ganz Deutschland weitergeben. Ein Ergebnis liegt nach etwa vier bis acht Tagen vor.
Aufteilung nach Verbandsgemeinden
Infizierte gesamt/Verstorbene/Genesene
Bad Marienberg 475/24/442
Hachenburg 352/6/318
Höhr-Grenzhausen 307/5/291
Montabaur 867/21/794
Ransbach-Baumbach 348/17/322
Rennerod 299/6/278
Selters 348/7/322
Wallmerod 276/5/252
Westerburg 347/10/321
Wirges 477/9/441
Neue Fälle in Kitas
Notbetreuung Kita Kunterbunt Sessenhausen
Ein positiver Fall. Vier Personen befinden sich in Quarantäne.
Notbetreuung Kita Regenbogen Rennerod-Emmerichenhain
Update: Es befinden sich 22 Personen bis zum 9. Februar in Quarantäne. Die Testung findet Ende dieser Woche statt.
Notbetreuung Kita St. Laurentius Nentershausen
Update: Die Testung findet Ende dieser Woche statt.
Mons-Tabor-Gymnasium Montabaur
Update: Die Testergebnisse sind negativ, die Quarantäne ist beendet.
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