Der Busführerschein als Eintrittskarte ins Berufsleben
Jobcenter, Arbeitsagentur und Landkreis ziehen positive Zwischenbilanz des Projekts im Rhein-Lahn-Kreis.
Montabaur. Der Busführerschein als Eintrittskarte ins Erwerbsleben: Diese Idee steckt hinter einer Initiative des Jobcenters Rhein-Lahn. Die gemeinsame Einrichtung der Agentur für Arbeit Montabaur und der Kreisverwaltung Rhein-Lahn möchte Perspektiven für Menschen bieten, die bislang vom Arbeitslosengeld oder der Grundsicherung leben und es schwer haben, eine dauerhafte Beschäftigung zu finden. Gleichzeitig sollen Fachkräfte gewonnen werden, die der Arbeitsmarkt dringend braucht.
Der Weg führt über die Qualifizierung zu Busfahrer/innen. Das Projekt, das im vergangenen Jahr gestartet ist, bietet Platz für 30 Bewerber/innen. Schon jetzt kann eine positive Zwischenbilanz gezogen werden: 26 Arbeitslose bereiten sich derzeit bei verschiedenen Bildungsträgern auf ihre Prüfung vor. Überwiegend sind es Männer, darunter einige Flüchtlinge. Aber auch Frauen ergreifen die Chance, die sich ihnen bietet. Darüber freut sich Sonja Wörsdörfer, stellvertretende Geschäftsführerin des Jobcenters Rhein-Lahn, besonders: „Die Qualifizierung kann in Teilzeit absolviert werden. Und auch das spätere Einsatzfeld ist für Teilzeitjobs und familienfreundliche Lösungen bestens geeignet. Davon profitieren in erster Linie Frauen. Denn das traditionelle Rollenbild ist immer noch sehr verwurzelt.“
Fünf bis sieben Monate lang lernen die Teilnehmer/innen in Theorie und Praxis (Fahrschule); danach folgt in der Regel ein Praktikum von einem Monat. Es wird also nicht mehr lange dauern, bis die ersten Absolventen hinter dem Lenkrad eines Busses sitzen. „Dass diese Initiative so schnell umgesetzt wurde und in naher Zukunft Ergebnisse zeigt, liegt vor allem an der beispielhaften Kooperation aller Beteiligten“, hebt Landrat Frank Puchtler hervor. „Dies kommt schon bald unserem Landkreis zugute – in Gestalt neuer Fachkräfte.“ (PM)
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