Landtagskandidatin Bätzing-Lichtenthäler (SPD): Heimat positiv gestalten
Wir haben die Direktkandidierenden für den neuen Landtag gebeten, sich anhand von Fragen vorzustellen. Was will Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) konkret im Wahlkreis verändern und was macht sie wütend? Das und mehr beantwortet die Landes-Gesundheitsministerin in unserem Steckbrief.
Wofür haben Sie sich bisher politisch engagiert – und wieso?
Mich treibt schon immer an, meine Heimat positiv gestalten zu wollen. In der Landespolitik werden viele Dinge entschieden, die konkreten Einfluss auf das Leben vor Ort haben. Zudem möchte ich mich auch weiterhin für die direkten Belange der Menschen einsetzen. Ich merke vor allem in meinen Sprechstunden, wo den Leuten der Schuh drückt.
Was muss sich in Rheinland-Pfalz dringend verändern?
Für mich wäre es ein riesiger Erfolg, wenn die AfD nicht mehr im Landtag sitzen würden. Seit dem Einzug vor fünf Jahren hat sich die Debattenkultur sehr zum Negativen verändert.
Was wollen Sie konkret im Wahlkreis verändern? Wie wollen Sie vorgehen?
Mir sind drei Projekte wichtig: ich möchte dafür werben, dass die Gemeindeschwester plus flächendeckend eingerichtet wird. Gerade in der Stadt Kirchen kann man sehen, wie wertvoll die Arbeit solcher Fachkräfte für Senioren ist. Auch wenn es ein langwieriges und kompliziertes Projekt ist: die Ortsumgehung Rennerod wird auch weiterhin in meinem Fokus stehen. Und ich will mich dafür einsetzen, dass in der Stadt Betzdorf der vorhandene Naturrasenplatz durch einen Kunstrasenplatz ersetzt wird.
Deshalb sind Sie in die Partei eingetreten, für die Sie als Kandidatin antreten:
Vor inzwischen über 25 Jahren bin ich als Teil einer Initiative für ein Jugendzentrum, für das ich mich mit anderen Jugendlichen und ganz viel Herzblut eingesetzt habe, zur Politik gekommen. Seither hat mich die Leidenschaft dafür nie wieder losgelassen, Probleme selbst anzupacken und darüber nachzudenken, was getan werden muss. Auch weil die SPD die Bildungspolitik immer wieder im Fokus hat und dadurch jedem den gesellschaftlichen Aufstieg ermöglichen will, war es für mich klar, auch Sozialdemokratin werden zu wollen.
Worüber können Sie lachen?
Über gute Witze und auch schon mal über mich selbst.
Was löst bei Ihnen Frust aus oder macht Sie sogar wütend?
Ich ärgere mich vor allem dann, wenn Unwahrheiten und Falschinformationen in Umlauf gebracht werden. Das gilt umso mehr, wenn es sich um Fakten handelt, die objektiv nachgewiesen und unbestreitbar sind. Das ist dann auch keine Frage der Perspektive mehr. Gerade in Zeiten der Pandemie versucht man den Menschen mit solchen Falschbehauptungen bewusst Angst zu machen. Solche Fake News verärgern mich sehr.
Welche Schlagzeile würden Sie gerne mal lesen?
„Endlich! AfD verpasst den Sprung in den Landtag!“
Deshalb sollten die WählerInnen mir Ihre Stimme geben:
Ich möchte mich auch weiterhin mit viel Leidenschaft und Herz für die Menschen und deren Belange in unserem Wahlkreis einsetzen.
Sabine Bätzing-Lichtenthäler im Profil:
Wohnort: Forst
Geburtsdatum: 13. Februar 1975
Familienstand: verheiratet
Beruflicher Lebenslauf/ Ausbildung:
1994 Abitur, 1994 bis 1997 Ausbildung zur Diplom-Verwaltungswirtin (FH) bei der Verbandsgemeindeverwaltung Altenkirchen, 1997 bis 2002 Beamtin bei der Verbandsgemeindeverwaltung Altenkirchen
Politischer Werdegang:
1994 Eintritt in die SPD, seit 1999 Mitglied im Kreistag Altenkirchen, seit 2001 Stellvertretende Vorsitzende des SPD-Kreisverbandes Altenkirchen, seit 2004 Beisitzer im SPD-Landesvorstand Rheinland-Pfalz, seit 2006 Mitglied im Präsidium des SPD Rheinland-Pfalz, 2002 – 2014 Mitglied des Deutschen Bundestages, 2005 – 2009 Drogenbeauftragte der Bundesregierung, seit 2014 Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz im Kabinett von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, zudem seit 2016 Abgeordnete im rheinland-pfälzischen Landtag für den Wahlkreis 1 (Betzdorf/Kirchen), seit 2018 Stellvertretende Vorsitzende des SPD-Regionalverbandes Rheinland
Hobbys: Bergsteigen, Konzerte, Zeit mit der Familie verbringen
Drei Lieblingsorte im Wahlkreis:
Giebelwald, Barockkirche in Daaden, Unter den Eichen, Brachbach
Vorbilder:
In der Politik ist Regine Hildebrandt mein Vorbild. Eine engagierte Sozialdemokratin, die sich für soziale Gerechtigkeit eingesetzt hat, sich nie hat verbiegen lassen und auch gerne mal gelacht hat. Im Leben ist meine Oma Josefine Bätzing mein Vorbild. Eine starke Frau, die elf Kinder großgezogen hat, und die trotz großer Herausforderungen, die das Leben für sie bereithielt, stets von einer innerlichen Zufriedenheit und Ruhe erfüllt war – und die ich auch für ihr wunderbares Lachen geliebt habe.
(Fragen: D.-D. Pirker)
Mehr dazu:
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