Leukel und Pape widersprechen Rüddel beim Krankenhausneubau in Müschenbach
Ein klares Bekenntnis zum geplanten Krankenhausstandort Müschenbach geben Stefan Leukel und Janick Pape ab (CDU). Nur durch eine ganzheitliche Versorgung mit allen Fachdisziplinen in einem Haus könne das neue Krankenhaus sowohl aus medizinischer als auch aus personeller Sicht erfolgreich sein.
Müschenbach. Stefan Leukel und Janick Pape (CDU) bekennen sich ganz klar zum Krankenhausneubau in Müschenbach. Nachdem Versuche mit einer Schwerpunktbildung an den Häusern in Altenkirchen und Hachenburg nicht erfolgreich waren, sei die nach einem langen und kontroversen Meinungsbildungsprozess gefundene Lösung mit dem Standort Müschenbach weiter voranzutreiben. Für eine flächendeckende gute Grundversorgung von Weyerbusch über Altenkirchen und Hachenburg bis nach Rennerod sei dieser Standort auch durch entsprechende Fachgutachten als gut geeignet eingestuft worden.
„Seitens des Westerwaldkreises, der Verbandsgemeinde Hachenburg und der Ortsgemeinde Müschenbach sind aufgetretene Fragen in fairer Partnerschaft mit dem Träger DRK erörtert und gelöst worden. Selbst die für äußerst schwierig gehaltene Grundstücksfrage ist mit tatkräftiger Unterstützung durch die Ortsbürgermeisterin Birgitta Käckermann und den Ortsgemeinderat zu einem guten Ende gebracht worden“, erklärten Stefan Leukel und Janick Pape bei einem bereits länger geplanten Ortstermin in Müschenbach.
Leukel und Pape weiter: „Eine ortsnahe und zukunftssichere Gesundheitsversorgung ist im ländlichen Raum von besonderer Bedeutung. Daher sprechen wir uns ganz eindeutig für den Krankenhaus-Neubau in Müschenbach aus! Mit dem Krankenhaus-Neubau am Standort Müschenbach wird eine zukunftssichere medizinische Grundversorgung für die gesamte Region, den nördlichen Westerwaldkreis und Teile des Landkreises Altenkirchen, realisiert.
Nur durch eine ganzheitliche Versorgung mit allen Fachdisziplinen in einem Haus kann das neue Krankenhaus sowohl aus medizinischer als auch aus personeller Sicht erfolgreich sein. Mit dem erfolgreichen Grunderwerb durch die DRK Trägergesellschaft ist bereits ein großer Meilenstein für den Neubau in Müschenbach erreicht worden. Unnötige Diskussionen um den Standort sind hier nicht hilfreich. Ein solch wichtiges Thema, wie die Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum, darf nicht zum Spielball der Politik werden.“
Angestoßen wurde die erneute Diskussion von Erwin Rüddel. Er befürchtet, dass sich das 100-Millionen-Projekt mit einer 262-Bettenplanung nicht nur selbst mittelfristig in Gefahr bringt, sondern darüber hinaus durch die Doppelstrukturen auch die anderen Kliniken in der Region gefährdet. Stattdessen rät der Unionspolitiker dringend dazu, mit den anderen Krankenhausträgern in der Region einvernehmliche Projekt- und Zukunftslösungen zu finden oder aber sich auf die Sanierung der beiden Standorte in Altenkirchen und Hachenburg zu konzentrieren. „Hier unterstütze ich den Krankenhausträger gerne“, betonte Erwin Rüddel in einer Pressemitteilung.
Mit dem Bau in Müschenbach sieht Stefan Leukel auch Vorteile für die ortsnahe haus- und fachärztliche Versorgung. Eine gute Ergänzung zwischen stationärer und ambulanter Versorgung sei sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für Ärzte und Pflegekräfte von Vorteil.
Darüber hinaus, so Leukel und Pape, sei das Land gefordert, ein Gesamtkonzept zu erarbeiten, damit vorhandene Einrichtungen auch in den nächsten Jahren zukunftsträchtig für die Gesundheitsversorgung im Westerwaldkreis sowie den Nachbarkreisen Altenkirchen und Neuwied zur Verfügung stehen. Statt Konkurrenz und Rivalität sei hier Zusammenarbeit und Kommunikation gefragt. „Die Bürgerinnen und Bürger in der Region wollen eine ortsnahe und sichere Gesundheitsversorgung. Dazu muss jede und jeder vom Ministerium über die verschiedenen Träger und die Kommunen vor Ort seinen Beitrag leisten.“
Hierzu könne die von der CDU-Kreistagsfraktion vorgeschlagene dauerhafte Vernetzung der örtlichen Akteure im politischen Raum auf Arbeitsebene, aus den Reihen der Ärzteschaft und des Gesundheitswesens eine gute Grundlage bilden. Hier gelte es in engem Austausch zwischen Kreis- und Verbandsgemeindeverwaltungen, der kassenärztlichen Vereinigung (KV), der Kreisärzteschaft sowie den örtlichen Krankenhäusern in einen dauerhaften Dialog einzutreten. Kreisweit könnten dann Maßnahmen zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung besprochen, Lösungsansätze erarbeitet und Synergieeffekte auf kommunaler Ebene genutzt werden. Wünschenswert wäre dabei auch, wenn benachbarte medizinische Fakultäten, wie zum Beispiel die Universität Siegen, zur Mitarbeit in einem solchen Netzwerk gewonnen werden könnten. Die Moderation dieser Netzwerkarbeit sollte von Seiten des Kreises angestoßen und übernommen werden. (PM/red)
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