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Nachricht vom 11.02.2021    

Video-Beratung zeigt Jugendlichen Zukunftswege

Etwa 2.000 Schüler der Abschlussklassen werden jedes Jahr von der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Montabaur im Westerwald- und im Rhein-Lahn-Kreis beraten. In der Pandemie setzt sie gemeinsam mit den Schulen auf digitale Formate.

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Montabaur. Es geht um Berufs- oder Studienwahl, den Besuch weiterführender Schulen, Ausbildungssuche, Bewerbungsverfahren, Überbrückungsmöglichkeiten wie das Freiwillige Soziale Jahr oder Auslandsaufenthalte und vieles mehr. Normalerweise finden diese Beratungen vor allem in den Schulen statt. Durch die Corona-Pandemie ist das seit Monaten jedoch schwierig bis unmöglich. Daher geht die Arbeitsagentur gemeinsam mit den Schulen neue Wege – und unterstützt die Jugendlichen per Videoberatung.

Die Berufsbildende Schule Montabaur und das Evangelische Gymnasium Bad Marienberg gehörten zu den „Pionieren“. Ihre Schüler/iinnen können das Angebot entweder in der Schule nutzen oder – wenn Fernunterricht stattfinden muss – auch von daheim aus. Gebraucht werden ein PC oder Laptop mit guter Internetanbindung und Lautsprechern. Notfalls tut es aber auch ein Smartphone oder Tablet.
Die Beratungen richten sich nach den individuellen Anliegen und dauern zwischen 15 und 60 Minuten. Die jungen Leute können ihre Fragen stellen und über alles sprechen, was ihnen für die nächste Lebensphase am Herzen liegt: Berufswünsche und -pläne, Bewerbung, weiterführende Schulbildung et cetera.

Nina Röhrkasten ist Berufsberaterin an der BBS Montabaur, Anja Schuy am Evangelischen Gymnasium Bad Marienberg. Beide freuen sich, dass „ihre“ Schulen den Service der Arbeitsagentur nicht nur annehmen, sondern ausdrücklich dafür werben: „Das weckt Interesse und erleichtert die Kontaktaufnahme zu den Jugendlichen ungemein.“ Unterstützen kann die Berufsberatung auf vielerlei Weise: „Wer eine Ausbildungsstelle sucht, bekommt von uns passende Angebote zugeschickt“, sagt Nina Röhrkasten. Aber so konkret ist es nicht immer, ergänzt Anja Schuy: „Wenn jemand gar keine Vorstellung hat, in welche Richtung es gehen soll, raten wir dazu, zunächst unseren Check U Test zu machen. Die Ergebnisse besprechen wir beim nächsten Mal - und dann kann es weitergehen.“

Das evangelische Gymnasium Bad Marienberg setzt schon seit Jahren auf digitale Formate und war deshalb gut aufgestellt, als recht plötzlich virtuell unterrichtet werden musste. „Alle Schülerinnen und Schüler haben entsprechende Zugänge, mit denen sie auch die Angebote der Berufs- und Studienorientierung per Videokonferenz wahrnehmen können“ erzählt Alexander Lühr, stellvertretender Schulleiter. „Erfreulich ist, dass bei persönlichen Terminen auch die Eltern ohne größere Probleme teilnehmen können.“



Vieles sei zunächst ungewohnt bei dieser Kommunikationsform des Lehrens und Lernens, sagt Sascha Wesner, Berufswahlkoordinator an der BBS Montabaur. „Am Bildschirm ist es für uns Lehrkräfte manchmal schwierig, Mimik und Gestik zu erkennen und richtig darauf einzugehen. In der Berufsberatung ist das sogar noch wichtiger, denn hier geht es um die Zukunft der jungen Menschen. Wir müssen in dieser Zeit alle verstärkt darauf achten, dass jeder sich verstanden fühlt. Das wird immer wieder zur Herausforderung, wenn bei schlechter Internet-Verbindung die Kamera ausfällt und man sich allein auf den Ton verlassen muss.“

Alle Beteiligten sind sich einig: Das Online-Angebot ist eine gute Sache, und die aktuelle Krise hat zumindest den positiven Effekt, dass sie der unerlässlichen Digitalisierung einen Schub gibt. Auch künftig wird die Berufsberatung via Video eine gute Alternative oder Ergänzung sein. Sie ist unkompliziert und spart Zeit und Wege. Trotzdem kann und soll sie Präsenztermine nicht ersetzen. Deshalb freuen sich die Berufsberater/innen darauf, wieder persönlich mit Jugendlichen, Eltern und Lehrer/innen zu sprechen.

Video- und Telefontermine mit der Berufsberatung können nicht nur über die Schulen, sondern auch individuell vereinbart werden. Am schnellsten geht das über die Hotline 02602 123 222. Weitere Kontaktmöglichkeiten und alle wichtigen Infos findet man im Internet unter Agentur für Arbeit Montabaur/Berufsberatung.


Mehr dazu:   Coronavirus  
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