(Fach-) Abiturienten haben im Kreis „Kein Bock auf Langeweile“
„Erstmal ein Jahr ins Ausland und dann irgendwas mit Medien“. So könnte man etwas despektierlich die Äußerungen zur Zukunftsplanung einiger künftigen Abgänger der Oberstufen im Westerwaldkreis bezeichnen. Doch die Corona-Pandemie macht es aktuell nahezu unmöglich, ein Jahr ins Ausland zu gehen.
Region. Auch das klassische Studium erscheint in Anbetracht der Tatsache, dass im Moment der Austausch mit den Kommilitonen nur bedingt stattfindet, weniger attraktiv. Dies ist für die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Westerwaldkreis mbH (wfg) Grund genug, um die potentielle Lücke zu füllen und noch intensiver auf die vielseitigen praktischen Alternativen im Westerwaldkreis aufmerksam zu machen. „Trotz der angespannten Situation in einigen Betrieben erleben wir weiterhin einen hohen Bedarf an der Gewinnung von Fachkräften. Deshalb haben wir die Kampagne „Kein Bock auf Langeweile“ gestartet“, erklärt wfg-Geschäftsführerin Katharina Schlag das neue Projekt.
Dafür müssen die Wirtschaftsförderer das Rad nicht neu erfinden. Die Kampagne „Kein Bock auf Langeweile“ bündelt im ersten Schritt die unterschiedlichen Portale der Partner auf der Homepage der wfg. Diese Portale sammeln Angebote vom Ferienjob, über das (Langzeit-)Praktikum bis hin zur Ausbildung.
„Es spricht gar nichts gegen ein paar faule Tage nach dem Prüfungsstress, aber was kommt danach, wenn die bisherigen Überlegungen nicht funktionieren?“, führt Schlag weiter aus. „Wir sind davon überzeugt, dass praktische Erfahrungen auf dem Weg in die berufliche Karriere sehr wichtig sind und eine bessere Orientierung bezüglich der eigenen Stärken und Interessen geben können. Unser Ziel ist es, dabei zu helfen, die Vielfalt der Angebote sichtbarer zu machen den dahinterstehenden Betrieben ein Gesicht zu geben.“
Damit ist gemeint, dass die wfg Unternehmen aus dem Kreis anbietet, ein Kurzinterview zu führen. In diesem sollen die Betriebe sich sowie die potentiellen Tätigkeiten vorstellen. So können sich die Schülerinnen und Schüler ein Bild von den Möglichkeiten vor Ort machen. Bedingung ist allerdings, dass die Betriebe auf mindestens einem der Portale, die unter www.wfg-ww.de vorgestellt werden, aktiv sind.
Auch Landrat Achim Schwickert freut sich über die Initiative seiner wfg. „Wie bereits die Studie ‚Zukunftsfähigkeit der Region‘ der WHU und der ADG Business School zeigte, weiß ein erheblicher Anteil der Schülerinnen und Schüler nicht, in welchen Berufsfeldern sie mit ihren Stärken und Fähigkeiten punkten können. Dieser Umstand lässt sich am besten mit einem Blick hinter die Kulissen und dem aktiven Ausprobieren beheben.“
Die Interviews werden auf der Homepage der wfg sowie auf den wfg-Kanälen in den Sozialen Medien, Instagram (wfg.ww) und Facebook (wfgwesterwaldkreis) sowie LinkedIn , veröffentlicht. Gerne lädt die Wirtschaftsförderungsgesellschaft auch interessierte Eltern dazu ein, die Inhalte zu verfolgen und ihre Kinder darauf aufmerksam zu machen.
Für Fragen rund um das Projekt steht Marvin Kraus unter Marvin.kraus@westerwaldkreis.de oder telefonisch unter 02602 124-333 gerne zur Verfügung. (PM)
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