Landtagswahl: Die Kandidierenden für den Wahlkreis 1 vorgestellt
Von Daniel-David Pirker
Insgesamt fünf Kandidierende treten im Wahlkreis 1 (Betzdorf/Kirchen) zur Landtagswahl an. Was treibt Michael Wäschenbach (CDU), Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) und die anderen Bewerber an? Antworten gaben die Kandidierenden in unseren Vorstellungen, die wir an dieser Stelle für die Leser zusammenfassen.
Michael Wäschenbach (CDU): „Wütend werde ich eigentlich nie.“
Der 66-jährige Ortsbürgermeister von Wallmenroth rückte 2012 für Dr. Josef Rosenbauer in den Landtag nach. 2016 verteidigte er das Direktmandat und übernahm zwei Jahre später auch den Kreisvorsitz seiner Partei. Von sich selbst behauptet er, dass er eigentlich nie wütend werde. Doch das bedeutet nicht, dass der Oppositionspolitiker mit Kritik an der Landesregierung zurückhält. Nicht nur bei den Themen Stegskopf, Siegtalradweg, Kreisel am Kirchener Südknoten schreibt Wäschenbach von „verlorenen Jahren“. Mit einer CDU in Regierungsverantwortung könnten aus seiner Sicht diese Herausforderungen nach einem Kassensturz vorangebracht werden.
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Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD): „Mit Leidenschaft und Herz für die Menschen und deren Belange“
Bätzing-Lichtenthäler ist zwar erst 45 Jahre alt, kann allerdings auf eine politische Karriere zurückblicken, die wenigen gelingt. 2002 wurde die damalige Verwaltungsangestellte in den Bundestag gewählt, war danach unter anderem Bundesdrogenbeauftragte – bis sie schließlich 2014 Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie in Rheinland-Pfalz wurde. Seit 2016 ist sie auch Landtagsabgeordnete. Das will sie konkret im Wahlkreis verändern: Sie will dafür werben, dass die Gemeindeschwester plus flächendeckend eingerichtet wird. Weiterhin werde auch die Ortsumgehung Rennerod in ihrem Fokus stehen, schreibt sie in unserem Steckbrief. In Betzdorf will sie sich außerdem dafür einsetzen, dass der Naturrasenplatz durch einen Kunstrasenplatz ersetzt wird.
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Steffen Schlechtriemen (FDP): „Junge Menschen für die Mitgestaltung begeistern“
Steffen Schlechtriemen ist noch keine 30 Jahre alt und tritt für die FDP als Landtagskandidat an. In unserem Steckbrief betont der Niederfischbacher, dass Alter und Lebenserfahrung alleine noch keine guten Politiker geformt hätten. Problematisch findet er im Wahlkreis den (Fach-)Ärztemangel, den stellenweise mangelhaften Handyempfang und zu langsames Internet. Hierfür müsse zum einen mit der Ärztekammer gesprochen werden, um Möglichkeiten für mehr kassenärztliche Lizenzen zu schaffen, zum anderen müssten die Förderungen für den Ausbau der digitalen Infrastruktur vereinfacht werden.
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Anna Neuhof (Bündnis 90/Die Grünen): „Bestandsgarantie für Krankenhäuser“
Den ÖPNV stärken, die Forstwirtschaft unterstützen und eine Garantie für den Fortbestand der Krankenhäuser in der Fläche – das fordert Anna Neuhof. Während die ersten beiden Forderungen nicht überraschen bei einer Kandidaten einer Öko-Partei, kann die Zukunft der Krankenhauslandschaft auch auf die Biografie der 69-jährigen Kirchenerin zurückgeführt werden. Und wieso die Grünen für sie als Partei immer alternativlos waren, das und mehr erklärt sie in ihrem Steckbrief.
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Julien Fleckinger (Die Linke):
Vorbilder hat der Landtagskandidat der Linken für den Wahlkreis 1 keine. Ein Blick auf den Steckbrief des Herdorfers verrät: Stattdessen lässt sich Julien Fleckinger von (linken) Überzeugungen leiten. Das wird nicht nur anhand der Schlagzeile deutlich, die er gerne mal lesen würde: „In diesem Jahr musste kein Mensch an Hunger sterben und niemand ist im Mittelmeer ertrunken.“
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