In Marienstatt niveauvollen Chorgesang zelebriert
Bei der jüngsten Aufführung in der Reihe der „Marienstatter Konzerte“ des Musikkreises der Abtei stand das musikalische Marienlob im Mittelpunkt. Die Interpreten der bemerkenswerten geistlichen Soiree waren der Westerwaldchor Wirges, die Sopranistin Dorothee Laux und der Organist Torsten Laux.
Marienstatt. Die musikalische Leiterin Irmgard Sode hatte für das jüngste Konzert des Marienstatter Musikkreises ein ausgewogenes Repertoire zusammengestellt, das die Zuhörer in der Basilika nicht unberührt ließ. Es waren überwiegend Marienlieder, mit denen der Chor, die Sopranistin und der Organist dem „Rosenkranzmonat“ Oktober ihre Referenz erwiesen und den Zuhörern eine musikalische Stunde der Erbauung und Besinnung bescherten.
Irmgard Sode, die den Westerwaldchor vor 40 Jahren mit gegründet hat, stellt sich seit jeher dem Anspruch, nicht nur niveauvollen Chorgesang zu zelebrieren, sie legt vor allem ein großes Augenmerk auf ein sorgfältig ausgewähltes und ausgewogenes Liedgut. Das Konzertprogramm am Sonntag rankte sich um vier- bis achtstimmige Werke großer Komponisten ihrer Zeit von Jakob Gallus über Heinrich Schütz, Buxtehude und Telemann bis hin zu Josef Rheinberger und Sergej Rachmaninow.
Nach der andachtsvollen Einstimmung von Torsten Laux an der Orgel mit dem Magnifikat „Primi Toni“ von Dietrich Buxtehude frohlockte der Chor - einem rhythmischen Jubelruf gleich - „Jauchzet, ihr Himmel“ von Georg Philipp Telemann. Die 40 Sängerinnen und Sänger brillierten mit zwei achtstimmigen Doppelchören (dem „Magnifikat“ von Heinrich Schütz und dem „Ave Maria“ von Jakob Gallus) ebenso wie mit „Dein sind die Himmel“ und „Abendlied“ von Joseph Rheinberger.Bei dem „Magnifikat“ des zeitgenössischen Komponisten Naji Hakim ließ Dorothee Laux zur Begleitung des Organisten ihre Qualitäten als Sopranistin aufblitzen, ehe Torsten Laux mit einer Improvisation über die „Toccata d-moll“ von Johann Sebastian Bach die Klangvielfalt der Marienstatter Orgel bis hin zum heiter tönenden Glockenspiel ausschöpfte.
Der Westerwalchor Wirges und Torsten Laux an der großen Orgel zogen bei dem gewaltigen Schluss mit der siebenstimmigen „Cantate Domino“ von Enrico Bossi noch einmal alle Register ihres Könnens. Bei der Zugabe lud Irmgard Sode dann die Zuhörer zum Mitsingen bei dem Marienlied „Segne du Maria“ ein. Der begeisterte, stehende Applaus der Konzertgäste hat bewiesen, dass der Wunsch von Frater Gregor, den Zuhörern möge ein Konzert dargeboten werden, das den Wunsch nach innerer Erbauung wecken, das Herz für Gott öffnen und den Alltag vergessen lassen sollte, voll in Erfüllung gegangen ist.
Am ersten Adventssonntag, 28. November, 15 Uhr, wird beim Jubiläumskonzert „40 Jahre Orgelweihe“ die Messe „Salve Regina“ von Yves Castagnet (* 1964) erklingen. Diese deutsche Erstaufführung wird vom SWR 2 mitgeschnitten.
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