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Nachricht vom 19.03.2021
Region
Ins Parkhaus in Montabaur gestürzter Kran wurde geborgen
Am 16. März 2021 stürze bei Bauarbeiten ein mobiler Kranwagen rückwärts in die Fassade eines Parkhauses in Montabaur. Erst nachdem ein Statiker die Situation beurteilt hatte, konnte man mit der Bergung des Krans beginnen.
Fotos und Video: Uwe SchumannMontabaur. Ein 5-Achsen 130-Tonnen Autokran sollte bei einer Baustelle in Montabaur am ICE-Bahnhof Teile für die Lüftungs- und Klimaanlage auf das Dach eines Neubaus heben. Anfangs hatte dies auch ohne weiteres funktioniert. Nachdem die ersten Teile auf der einen Seite des Gebäudes positioniert waren, wurde der Kranwagen neu ausgerichtet. Dabei ist er umgestürzt und landete mit seinem Ausleger rückwärts in der Fassade eines Parkhauses.

Durch diesen Unfall wurde das Parkhaus erheblich beschädigt. Nachdem festgestellt wurde, wie sich die Lage darstellte, wurde das Parkhaus gesperrt. Ein Gutachter wurde bestellt, damit geprüft werden kann, ob das Gebäude in Leichtbauweise einsturzgefährdet ist. Erst nach dem Erstellen des Gutachtens konnte man mit der Bergung des verunfallten Krans beginnen.

Am Donnerstag, dem 18. März 2021 hieß es laut Medienberichten, dass das Gutachten noch aussteht und man die Bergung für die Mitte der Folgewoche geplant hatte. Doch am Samstagvormittag positionierten sich drei Kranwagen an der Einsatzstelle mit dem Ziel, den umgekippten Kranwagen wieder auf seine eigenen Räder zu stellen.

Die Vorbereitungen habe viel Zeit in Anspruch genommen, denn mit dem „Einfach hinstellen“ ist es nicht getan. Der Kran könnte beim Herausziehen das Parkhaus weiter beschädigen. Ebenso könnte der Kran auch unsanft auf dem Boden aufprallen und die Straße beschädigen, oder im schlimmsten Fall sogar zur anderen Seite kippen. Aber die Profis des Bergungsunternehmens verstehen ihr Handwerk. Es wurden zwei Schwerlastkrans am Ausgleichsgewicht des verunfallten Krans befestigt, diese hoben die Gewichte an, bis der Kran „zu kippen“ drohte. Die Ketten des dritten Kranwagens vor Ort waren so befestigt, dass vermeintliche Kippen aufgefangen werden konnte.

Kurz vor 14 Uhr begann man mit der Maßnahme. Begleitet durch lautes Knarzen der deformierten Metallteile bewegte sich der Kran Zentimeter für Zentimeter. Gut eine viertel Stunde später stand der Kran wieder auf seinen Rädern. Durch die Bergung hat das Parkhaus augenscheinlich keine weiteren Schäden davongetragen. Wie lange das Parkhaus noch gesperrt und wie aufwendig die Reparatur sein wird, ist aktuell nicht bekannt.
Uwe Schumann


Das Video der Bergung


     
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