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Nachricht vom 29.03.2021 |
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Politik |
Keine Kontaktnachverfolgung nach positivem Fall in Stadtratssitzung Hachenburg |
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Leonie Rein beschwert sich in einem Offenen Brief beim Gesundheitsamt und dem Landrat des Westerwaldkreises, dass die Kontaktnachverfolgung nach einem positiven Corona-Fall in der Stadtratssitzung Hachenburg eine Woche danach immer noch nicht funktioniert. |
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Hachenburg. Der Brief im Wortlaut:
„Sehr geehrte Frau Omar, sehr geehrter Herr Landrat Schwickert,
am 22. März 21 tagte der Stadtrat von Hachenburg in der Stadthalle nach entsprechendem Hygienekonzept unter der Leitung von Bürgermeister Leukel.
Nachdem es bereits kurze Zeit später Gerüchte gab, ein Mitglied der Sitzung habe einen positiven Schnelltest, wurde diese Tatsache am Donnerstag, 25. März 21 durch einen positiven PCR-Test untermauert. Bürgermeister Leukel informierte im Anschluss sämtliche Teilnehmer unverzüglich und versprach, sich nach Kontaktaufnahme mit dem Gesundheitsamt zu melden.
Ein Großteil der anwesenden Ehrenamtler suchte am Freitag Schnelltestzentren auf und begab sich in häusliche Quarantäne. Was eine Quarantäne für Mütter, Väter und Berufstätige bedeutet, dürfte mittlerweile bekannt sein. Allein die räumliche Trennung innerhalb eines Hausstands bedeutet große Umstände und wenig Freude bei unseren arg strapazierten Kindern, die am Freitag natürlich auch die Kita nicht besuchten. Der Freitag verging, eine Rückmeldung von einem entsprechenden Sachbearbeiter blieb aber aus. Es wurde Samstagmittag, ehe Leukel informierte: „Alle Teilnehmer, die nicht durchgehend eine FFP2-Maske getragen haben, mögen sich in häusliche Quarantäne begeben und das Gesundheitsamt werde sich bei uns melden.“
Bis heute, Montag, 29. März 21, 12 Uhr steht diese Rückmeldung immer noch aus. Liebe Frau Omar, lieber Herr Landrat Schwickert, verstehen Sie mich nicht falsch. Mir ist durchaus bewusst, dass wir uns der dritten Welle befinden, die Fallzahlen steigen und Ihren Mitarbeitern sehr viel abverlangt wird. Wir sitzen alle im gleichen Boot. Doch wie kann es sein, dass jemand seit Donnerstag positiv getestet ist und bis Montag immer noch keine Kontaktnachverfolgung stattgefunden hat? Ich bitte Sie, sollte -wovon ich ausgehe- die Rückverfolgung aufgrund Überlastung der Mitarbeiter bis dato noch nicht stattgefunden haben, werden Sie aktiv! Ich bin sicher – mich eingeschlossen-, dass viele Westerwälder (ehrenamtlich) bereit wären, die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes zu unterstützen. Denke ich an die Absolventen der Hochschulreife, Studenten in den Semesterferien oder Mitarbeiter in Kurzarbeit, dürften dies schon einige Gruppierungen sein, die nach kurzen Schulungen einsatzbereit wären und bei der Viruseindämmung helfen könnten.
Wir alle sind „pandemiemüde“ und schauen voller Sorge auf die nächsten Wochen. Daher ist es für mich umso wichtiger, das Gefühl zu haben, dass wir zusammenrücken und alle Möglichkeiten nutzen, die Fallzahlen so gering wie möglich zu halten, zum Beispiel durch eine schnelle Kontaktnachverfolgung.
Als dreifache Mutter und Lehrerin appelliere ich an Sie: Lassen Sie keine Möglichkeit ungenutzt, werden Sie aktiv und kreativ. Unsere Kinder, Großeltern und alle Westerwälder sind es wert.
Mit freundlichen Grüßen
Leonie Rein“
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Nachricht vom 29.03.2021 |
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